HP bearbeitet Bücher automatisch und druckt sie

Von Papier in den Computer und wieder auf Papier: Hewlett-Packard (HP) und Amazon wollen künftig alte, vergriffene Bücher wieder gedruckt anbieten. Dazu druckt HP digitalisierte Bücher aus einer US-Universitätsbibliothek. Die Scans werden zuvor automatisch bearbeitet.

Der Hardwarehersteller Hewlett-Packard (HP) und der Onlinehändler Amazon wollen gemeinsam seltene und alte Bücher wieder in gedruckter Form zugänglich machen – als sogenanntes Book on Demand. Die zu druckenden Bücher stammen aus dem Bestand der Universität des US-Bundesstaates Michigan in Ann Arbor.

Für das Print-on-Demand-Projekt stehen den Lesern gut eine halbe Million Bücher aus den Beständen der Universitätsbibliothek zur Verfügung. HP will die Bücher drucken und binden. Verkauf und Versand werden dann Amazon oder andere Händler übernehmen.

Automatische Verbesserung

HP hat ein Verfahren entwickelt, um die bereits digitalisierten Texte und Bilder automatisch zu bearbeiten. So werden etwa die Seiten, die in den Scanmaschinen verrutschen können, waagerecht ausgerichtet. Die Scans werden geschnitten und nachgeschärft, Farben verbessert, Gebrauchsspuren entfernt. Da dieser Prozess automatisch ablaufe, könnten, so HP, die Kosten für die Bearbeitung, die früher von Hand durchgeführt wurden, deutlich gesenkt werden.

Scannen muss HP die Bücher nicht mehr – das hat Google bereits vor einigen Jahren getan. Diese Bücher gehören jedoch nicht zu den umstrittenen aus dem Google Book Settlement: Ihr Urheberrechtsschutz ist bereits abgelaufen, sie sind also gemeinfrei.

Google bietet Print on Demand

Google selbst will die gescannten Bücher ebenfalls auf Bestellung drucken. Dazu ist das Unternehmen kürzlich eine Kooperation mit On Demand Books eingegangen. Das New Yorker Unternehmen hat die Espresso Book Machine entwickelt, die in vier Minuten aus einem 300 Seiten langen digitalen Text ein fertiges Buch macht.

Quelle: golem

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