Beste Geschäftspapiere und Formulare werden am 25. November prämiert
Der MfG Award des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) der schönsten Geschäftspapierausstattungen und Formulare wurde 2010 zum 19. Mal durchgeführt. Nach einem kräftigen Relaunch des Wettbewerbs waren auch zwei neue Bewertungs-Kategorien »Imagebroschüren der Druckereien« und Vorstufenleistungen für pdf-Formulare dazu gekommen. Die Jury hat am 20. Oktober 2010 in Wiesbaden getagt.
Sowohl bei den professionellen als auch bei den studentischen Arbeiten in der Kategorie »Geschäftspapierausstattung« gab es gleich mehrere Arbeiten, die von den Juroren positiv bewertet wurden. Allgemein fiel auf, dass auch bei Ausstattungen für kleine Unternehmen Wert auf hohe Produktionsqualität und Veredelungen (wie Blindprägungen etc.) gelegt wurde. Offensichtlich gelingt es den Agenturen, Gestaltern und Druckereien, ihre Kunden für gute Verarbeitung zu gewinnen – auch wenn dieser Mehrwert oft mit Mehrkosten verbunden ist. Bei einigen Einsendungen spielte auch die Rückseite des Briefbogens eine wichtige konzeptionelle Rolle.
Der rat der Jury: „Wer wirklich möchte, dass seine Information im wahrsten Sinne des Wortes ankommt, ist klug beraten, dem Empfänger über die optische Ästhetik hinaus auch ein haptisches Erlebnis zu bescheren.“ In diesem Punkt konnten sehr viele der Exponate überzeugen – solche Visitenkarten und Briefbögen gehen in der Postflut dann auch garantiert nicht unter und sorgen für Kommunikation im besten Sinne.
Im Bereich der elektronischen Formulare hat die Jury beeindruckt zur Kenntnis genommen, dass sich im Bereich interaktiver PDFs technisch viele Rationalisierungsprozesse erzielen lassen. Allerdings bleibt die gestalterische ?Kompetenz gegenüber dieser dynamischen Entwicklung noch deutlich zurück. Layoutaufbau, Schrift und Farbe werden bislang zu selten zur Orientierung und funktionalen Unterstützung eingesetzt.
Enttäuscht zeigte sich die Jury von den Einsendungen in der Kategorie »Imagebroschüre Druckerei«. Hier fehlte es vor allem an neuen Konzepten, relevanten Inhalten und hochwertiger wie zeitgemäßer Gestaltung. In den überwiegenden Fällen wurden keine professionellen Kommunikationsagenturen beauftragt, was die Juroren den Druckereibetrieben jedoch wärmstens ans Herz legen. Die Medien wirken weitgehend absender-, damit zu wenig zielgruppenorientiert. Hier ist das Potenzial, das für die Eigenwerbung genutzt werden kann, längst noch nicht ausgeschöpft, und gibt daher Anlass zu positiven Erwartungen.
Drei Preise in der Kategorie Geschäftspapiere, eine Anerkennung in der Kategorie Imagebroschüren, eine Anerkennung in der Kategorie Formulare, einen mit 500 Euro dotierten Nachwuchs-Förderpreis sowie eine Anerkennung für den Nachwuchs wurden durch die Jury des MfG Award am 20.10.2009 vergeben.
Auf die Shortlist kamen 20 Arbeiten der Agenturen bzw. Druckereien und zwei Arbeiten des Nachwuchs-Wettbewerbs.
Mitglieder der Jury waren
– Thilo von Debschitz, Geschäftsführer Designagentur Q, Wiesbaden
– Jan Hillmer, FORMATIX electronic Paper Services, Hamburg,
– Prof. Armin Lindauer, Hochschule Mannheim,
– Prof. Ivica Maksimovic, Hochschule der Bildenden Künste, Saarbrücken,
– Stephanie Podobinski, Designerin, Köln,
– Jean Jacques Schaffner, Geschäftsführer Designagentur Schaffner & Conzelmann AG, Basel, Schweiz,
– Sybille Schlaich, Geschäftsführerin Designagentur Moniteurs, Berlin,
– Bettina Schulz, Chefredakteurin novum, World of Graphic Design, München,
– Borries Schwesinger, Kommunikationsdesigner, Zürich.
– Jens Wahren, Geschäftsführer, RIECO Orgaform Altenburg, Altenburg.
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 25. November 2010 von 18 Uhr bis 22.00 Uhr im Museum Wiesbaden statt. Laurenz Nielbock und Thilo von Debschitz, Gründer und Geschäftsführer der Designagentur Q aus Wiesbaden, halten den Festvortrag, zwei Preisträger werden ihre Arbeiten präsentieren. Beim anschließenden Get together wird die Ausstellung der Shortlist-Arbeiten eröffnet. Die Shortlist kann unter der Internet-Adresse: http://www.bvdm-online.de/Aktuelles/wettbewerbe.php eingesehen werden.
Quelle: Bundesverband Druck und Medien e.V.
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