Druckfarben: Der Kunde gibt den Ton an

Manch ein Grafiker, Printexperte und auch Drucker, kommt bei den ganz speziellen Farbwünschen seines Kunden schnell ins Schwitzen.

Nicht ohne Grund, denn Farbempfinden und Farbvorstellungen sind ganz subjektive Wahrnehmungen, die sprichwörtlich noch immer „im Auge des Betrachters“ liegen. Das gilt natürlich auch bei Druckfarben.

Druckfarben – Subjektiv sieht sie jeder anders

Ein probates Hilfsmittel um dem Eierschalengelb, Tizianrot oder Lindgrün, vor dem geistigen Auge des Kunden, auf die Spur zu kommen, sind die altbewährten Farbfächer, wie Sie für Sonderfarben von Pantone oder HKS angeboten werden. Entsprechend lassen sich so auch CMYK-Farbtöne für den Vierfarbdruck festlegen.

Was folgt, ist die drucktechnische Umsetzung an der Druckmaschine, bei der sinnvoller Weise dem Drucker außer dem Proof noch zusätzlich ein Musterdruck und/oder der genutzte Farbfächer mit zur Farbabstimmung an die Maschine gegeben wird. Alte Farbfächer sollten übrigens von Zeit zu Zeit entsorgt und durch neue ersetzt werden, da sich auch deren Farben über einen längeren Zeitraum verändern können und diese zudem lichtempfindlich sind.

Wechselspiel zwischen Papier und Druckfarbe

Für ein zufrieden stellendes Druckergebnis, ist es notwendig den Kunden hinsichtlich der Bedeutung des zu wählenden Papiers zu beraten. Der Druckträger Papier ist in einer Vielzahl von Varianten der Papierhersteller am Markt erhältlich und jedes Jahr kommen neue hinzu. Je nach Wahl, können Farbabweichungen bei der Wiedergabe des Farbtons im Druck entstehen. Ein Hinweis auf diesen Umstand hilft, spätere „Farbdiskussionen“ zu vermeiden.

Aktuelle Entwicklungen und neue Technologien der Druckfarbenhersteller, werden mittelfristig dazu beitragen, die Problemstellung „Hausfarbe“ im Besonderen und das Thema „Druckfarben“ im Allgemeinen  zu entschärfen. Die Integration der Druckfarben in den ProzessStandard Offset und der Norm ISO 12647-2 ist dabei das erklärte Ziel aller am Workflow Beteiligten. Die Epple Druckfarben AG bietet dazu bereits heute, als einer der ersten Offset-Druckfarbenhersteller, die dazu erforderlichen Farben an. Es wird also leichter, den richtigen „Ton“ zu treffen.