Mit großer Betroffenheit ist bei den Beschäftigten der Saale-Zeitung in Bad Kissingen die Nachricht vom geplanten Personalabbau aufgenommen worden.

Ein Leserkommentar: Immer das Gleiche … und passiert das auch in…
Krasse Sache, aber leider immer das Gleiche. Erst investieren, dann rationalisieren. Das „Kapital“ interessiert sich doch einen feuchten Kehricht um soziale Belange der Menschen, die heucheln nur herum, was solche Sätze wie „maximal sozial abzufedern“ belegen. Nur Heuchelei, mehr ist das nicht! Die, die arbeitslos werden, nützt das maximal Soziale auch nichts mehr.

Mir tun die Menschen leid, die es treffen wird, manche haben überhaupt keine Chance einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen. Wer braucht schon einen üner 50-jährigen Drucker in der Region? In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, was die Bamberger mit dem zweiten erworbenen Blatt, der Kitzinger Zeitung, anstellen werden. Davon hat man noch gar nichts gehört. Drohen dort auch „Massenentlassungen“???

Bis zu 60 Stellen will der neue Eigentümer, die Bamberger Mediengruppe Oberfranken, bei dem Kissinger Traditionsunternehmen streichen. Betriebsratsvorsitzender Thomas Ahnert hofft jedoch, dass diese Zahl noch verringert werden kann.
Wie Ahnert am Freitag auf Anfrage sagte, werde der Druckstandort in Nüdlingen wohl nicht zu halten sein. Er hofft aber auf Möglichkeiten, wenigstens ein paar Kollegen aus dem Druck der Saale-Zeitung in Bamberg unterzubringen. Dorthin soll der Druck verlagert werden.
Ähnliches gelte für die Abteilungen Satz und Druckvorstufe, ergänzte Ahnert. Für einige Kollegen dort hoffe der Betriebsrat ebenso noch auf Lösungen in Bamberg wie bei den Redakteuren, die den überregionalen Teil der Zeitung erstellen. Grundsätzlich aber sei es, auch in Bezug auf weitere von Streichungen bedrohte Bereiche in Verlag und Anzeigenabteilung, noch zu früh, über Details zu sprechen. Für nächsten Mittwoch sei eine Betriebsversammlung angekündigt.

Freiwillig Sozialplan angeboten
Die Mediengruppe Oberfranken, die den Fränkischen Tag (Bamberg) herausgibt sowie das Coburger Tageblatt und die Bayerische Rundschau Kulmbach, erwarb die Saale-Zeitung zum Jahreswechsel zusammen mit der Zeitung Die Kitzinger und Anteilen an FW Meininger Tageblatt in Südthüringen von der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Philipp Froben, einer der beiden Geschäftsführer der Mediengruppe, bestätigte die geplanten Stellenstreichungen am Donnerstag. Sein Haus habe freiwillig einen Sozialplan angeboten. Man versuche, den Personalabbau maximal sozial abzufedern.

Ein weiterer Leserkommentar: Wie die Lämmer zur Schlachtbank …
Wir Arbeitnehmer haben verlernt uns zu wehren. Egal in welcher Branche. Ein paar Trillerpfeifen, ein „Sozialplan“, das war´s. Wenn bei Siemens in Bad Neustadt sofort die gesamte Produktion stehen würde, wenn sofort keine Saale-Zeitung mehr hergestellt werden würde, sie würden es sich zweimal überlegen.
In den fünfziger Jahren noch, von „Wohlstand“ konnte noch keine Rede sein, da streikten Metaller wochenlang für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, obwohl sie nur noch Kartoffeln zu essen hatten. Heute bringen wir es noch nicht einmal fertig, uns für den Erhalt unserer Arbeitsplätze richtig einzusetzen. Traurige Zeiten.

Quelle: Main Post

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