Hamburg (dpa) – Auch im Zeichen zunehmender Bedeutung des Internets behalten das Buch und die Tageszeitung einen hohen Stellenwert bei der Mediennutzung.

Das hat eine Forsa-Studie im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der ZDF-Medienforschung ergeben. Wie die Fachzeitschrift «Media Perspektiven» berichtet, lesen 21 Prozent der deutschen Bevölkerung täglich oder fast täglich in einem Buch. Weitere 24 Prozent lesen einmal oder mehrmals in der Woche. Besonders Frauen, unter 30-Jährige und Höhergebildete lesen am häufigsten.

Spitzenreiter unter den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen ist nach wie vor das Musikhören, das 41,5 Prozent besonders gern tun, vor dem Fernsehen (38,9 Prozent). An dritter Stelle folgt das Zeitunglesen (32 Prozent), auf Platz sechs hat das Bücherlesen (21 Prozent) seinen festen Platz. Von den Frauen lesen 58 Prozent mindestens einmal in der Woche in einem Buch, bei den Männern sind es 34 Prozent. Von den Höhergebildeten (Abitur oder Studium) geben 62 Prozent an, mindestens einmal pro Woche oder fast täglich zu lesen, bei den Menschen mit Hauptschulabschluss sind es 37 Prozent.

Anders liegen die Verhältnisse beim Zeitunglesen. Drei Fünftel (58 Prozent) der Befragten lesen fast täglich Zeitung. Im Gegensatz zum Medium Buch sind es eher Männer, die täglich Zeitung lesen: 61 Prozent im Vergleich zu 55 Prozent bei den Frauen. Diese geben dagegen öfter an, einmal oder mehrmals pro Woche Zeitung zu lesen (29 Prozent gegenüber 22 Prozent bei Männern). Den höchsten Anteil unter den Zeitunglesern hat die Altersgruppe der über 50-Jährigen: 75 Prozent lesen täglich oder fast täglich Zeitung. Beim Zeitunglesen gibt es kaum Unterschiede unter den Bildungsgruppen. Je 59 Prozent der Menschen mittlerem und höherem Bildungsabschluss lesen fast täglich Zeitung, bei Absolventen der Hauptschule sind es 61 Prozent.

Das Internet hat seine Akzeptanz in der Bevölkerung in den vergangenen Jahren enorm gesteigert. Die ARD/ZDF-Online-Studien haben ergeben, dass die Zahl der Internet-Nutzer von 1997 bis 2006 von 4,1 Millionen auf 38,6 Millionen gestiegen ist. Die aktuelle Untersuchung zeigt zugleich, dass die Zahl der Wenignutzer noch immer hoch ist: 53 Prozent der Bevölkerung surfen weniger als eine Stunde pro Werktag im Internet. Zu den Vielnutzern, die werktags mindestens drei Stunden im Internet sind, zählen 11 Prozent, die auch überwiegend einen hohen Bildungsabschluss haben. Sie haben auch einen hohen Fernseh- und Radiokonsum: 51 Prozent der Internet-Vielnutzer gehören auch zu den TV-Vielnutzer und 40 Prozent hören überdurchschnittlich häufig Radio.

Für die Studie wurden im Rahmen einer Repräsentativbefragung 1003 Personen ab 14 Jahren vom 20. bis 23. März 2007 interviewt.

Quelle: Bundesverband Druck und Medien
 

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