bvdm-Wirtschaftsausschuss diskutiert Marketingstrategien

Seit Jahren ist das Marktumfeld für Druckprodukte von einem starken Preiswettbewerb gekennzeichnet. Aber: „Druckereien können in Zukunft nur gewinnen, wenn sie aufhören, gegeneinander anzutreten.“ Mit dieser Feststellung begann Christoph Scheufeld (designverign GmbH, Düsseldorf) seinen Vortrag über erfolgreiches Marketing in der Druckindustrie. Dieser war Bestandteil der Wirtschaftsausschusssitzung des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) mit dem Schwerpunktthema „Marketing in der Druckindustrie“. Besonders in einem stark umkämpften, von massiven strukturellen Veränderungen betroffenen Käufermarkt definiert die Marke ein Alleinstellungsmerkmal und bildet somit die Chance, dem Preiskampf entgegenzutreten.

Mit diesen und weiteren Möglichkeiten des Produkt- und Zielgruppenmarketings in der Druckindustrie befasste sich der Ausschuss auf seiner konstituierenden Frühjahrssitzung in Hamburg. Unter der Leitung der bis 2013 einstimmig wieder gewählten Vorsitzenden Thorsten Anhalt (Fries Printmedien, Köln) und dessen Stellvertreter Ernst Zoller (C. H. Beck, Nördlingen) erarbeitete das Gremium Empfehlungen zur Markenbildung und einer konsequenten Zielgruppenausrichtung für Druck- und Medienbetriebe. Eines der wesentlichen Ergebnisse laut Anhalt: „Eine aktive Markenbildung ist überlebenswichtig.“

Die Empfehlungen des Referenten und des Wirtschaftsausschusses an die Unternehmen der Branche sind, eine starke Marke aufzubauen und ein Markenimage zu schaffen und zu pflegen. Mit einer bekannten Marke können sich Kunden identifizieren. Sie bildet das wesentliche Element zur Kundenbindung und -gewinnung. Denn eine Marke „ist ein Qualitätsversprechen im Kopf des Kunden“, begründete Scheufeld die Wichtigkeit der Markenbildung in der Druckbranche. Und weiter: „Erfolgreiche Druckereien bieten ihren Kunden einzigartige Nutzeninnovationen an.“ Daher sind der Aufbau und die Pflege eines positiven Markenimages gerade in einem von starkem Konkurrenzdruck gezeichneten Marktumfeld so wichtig. Weiterhin empfahl der Vortragsredner, für die Kommunikation mit dem Kunden zusätzlich das Internet zu nutzen und den Einstieg und aktive Beteiligung auf Social-Media-Plattformen umzusetzen, um den Kontakt und das Vertrauen der Kunden von morgen zu erreichen.

In einem weiteren Referat zeigte Dirk Engelen (B.O.S.S. Druck und Medien, Goch) auf, wie eine gezielte Marketingkonzeption umgesetzt werden kann. „Im Rahmen der Strategieentwicklung sind Fragen zur grundsätzlichen Ausrichtung zu klären: Will man standardisierte Produkte anbieten oder ist eine Differenzierung der Leistungen sinnvoll? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?“, führte Engelen aus. Die Qualität der Produkte und Leistungen darf dabei nicht in Frage gestellt werden, diese setzt der Markt grundsätzlich voraus. „So“, zog Anhalt als Fazit, „kann mit einer klaren Marketingstrategie und deren konsequenter Umsetzung die Zukunftsfähigkeit von Druckereien verbessert werden.“

Weiterführende Links
Bundesverband Druck und Medien e.V.

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