Wie man mit Online-Portalen neue Kunden und mehr Umsätze generiert

Erfolgreiche Premiere des 1. Forum ePrint-Portal am 5./6. Mai  2009:

Sind Print-Portale ein Wachstumsmarkt? Oder sind die besten Print-Marktplätze im Web bereits belegt? Welche Strategien und Geschäftsmodelle sind notwendig, um im Internet erfolgreich zu sein? Das 1. Forum ePrint-Portal des Bundesverbandes Druck und Medien und zipcon Consulting am 5. und 6. Mai auf dem ZDF-Gelände in Mainz gab Antworten und machte Hoffnung:

Print-Portale und Print-Shops im Internet sind definitiv die neuen Marktplätze der Zukunft und erschließen neue Kundenkreise. Ebenso positiv: Der Einstieg in ein Print-Portal beschleunigt nicht zwangsläufig weiter den Preiskampf um Print. Im Gegenteil: Auch im Web-Geschäft zählen Zuverlässigkeit, Qualität der Anbieter und diese werden von den Kunden durch höhere Preisakzeptanz honoriert.

Die 160 Kongressbesucher zum ePrint-Kongress und noch einmal 120 Gäste zu den Workshops der neuen Veranstaltungsreihe des bvdm und zipcon dokumentierten das hohe Interesse am Thema.Geschäftsführer sowie technische und kaufmännische Führungskräfte von Druckereien und Medienbetrieben lernten im Rahmen der Veranstaltung die wichtigsten Strategien zum Aufbau und der Erweiterung eines eigenen Online-Business. Dabei waren die Themen bewusst breit gefächert: Technik, Marketing, Onlinerecht und Bezahlsysteme – 16 Experten beleuchteten die Erfolgsfaktoren für E-Commerce und wie man mit Online-Portalen neue Kunden und mehr Umsätze generiert.

Multi-Channel-Marketing für e-Portale

Moderator Bernd Zipper stellte fest: „e-Portale leben vom sofortigen Erfolgserlebnis: nur wenige Klicks bis zur Bestellung. Erfolg wird man eher in der Nische finden, als im Massenmarkt.“ Zum erfolgreichen Aufbau eines Online-Shops zählen für ihn Kundenbindung, einfache Bedienbarkeit, Datensicherheit, Qualität der Leistung. Dies scheint besonders vor dem Hintergrund neuer Kundengruppen wichtig zu sein. Unternehmensberater Johannes Woll stellte die Vertriebsstrategien von Online-Shops vor. Sein Fazit: Online-Shops brauchen ein Multi-Channel-Marketing über Print, Blogs, Twitter & Co.

Online-Pionier Marcus Ross, Yields, plädierte dazu, das Internet und Google auch zur Wettbewerbsanalyse zu nutzen. Ross: „Foren und Chats, personalisierte Angebote in Newslettern schaffen Kundenbindung. Wichtig ist auch die permanente Analyse der Web-Site mit Tracking-Tools.“

Einen sehr provokanten Ansatz verfolgte Joachim Graf, Herausgeber von iBusiness und Online-Visionär: „Im Jahr 2020 werden alle, fast zu 100 Prozent, im Internet unterwegs sein. Ergo: Nichts läuft mehr ohne das Netz.“ Schon heute nutzen 70 Prozent der relevanten Käufer das Internet zur Beschaffung. Das Geschäft wird kleinteiliger und wandert ins Internet. Er appellierte an die Teilnehmer, das Online-Business sehr ernst zu nehmen und vermehrt auf Dienstleistungen zu setzen.

Portale brauchen starke Kundenorientierung

Für Christian Luther, vom Digitalen Druckzentrum Laserline, Berlin, ist die Online-Strategie nur ein Instrumentarium. Ohne absolute Kundenorientierung seien sie nicht erfolgreich. Seine Erfahrung: Nicht nur für standardisierte Printprodukte, sondern auch für hochveredelte und -verarbeitete Prints sind Online-Shops ein guter Marktplatz. Laserline wuchs durch den Shop innerhalb der letzten zehn Jahre von 12 auf fast 170 Mitarbeitern. Im Jahr 2008 wickelte das Unternehmen 61 000 Aufträge über den eigenen Online-Shop ab.

Wie macht man einen Online-Shop rechtssicher? Gründe für Abmahnungen, Aufbau von AGBs, Rückgaberechte im Online-Handel, Marken- und Urheberrecht – in die Tiefen der juristischen Fallstricke führte Internet-Rechtsexperte Claus Volke ein. Ergänzt wurde das Forum durch die technischen Lösungen, der Workflow von Online-Shop und Wege zur Anbindung an ein Management-Information-System. Dazu Thomas Reichhart, Hiflex: „Im Preiswettbewerb ist eine möglichst vollautomatische Auftragsbearbeitung wichtig, um Aufwände zu minimieren und Kosten zu reduzieren.“ Ein weiteres Thema: sichere Online-Zahlungssysteme. Denn, nur wenn der Bestellung auch tatsächlich schnell eine Zahlung verbucht wird – war das Online-Geschäft auch wirklich erfolgreich.

Den Abschlussvortrag hielt der Vorstand der Hybris AG, Ariel F. Lüdi. Er stellte fest: „Ihre und unsere Kunden sind alle Multikanal-Anwender! Die Kommunikation nimmt an Komplexität zu.“ Sein Appell: „Die Kunden der Printmedienindustrie möchten für Online- und Multi-Channel-Business kompetente Dienstleister haben. – dies ist Ihre Zukunft.“

Fazit des Bundesverbandes Druck und Medien und zipcon Consulting: Das ?1. ePrint-Portal bewies, Print-Portale sind für Druckereien künftig ein wichtiger Absatzkanal. Auch die Teilnehmer des Forums waren – das zeigt die Teilnehmerbefragung – von der Premierenveranstaltung sehr angetan. Am 3. und ?4. November 2009 ergänzt das mittlerweile 7 Web-to-Print-Forum die Veranstaltungsreihe von bvdm und zipcon Consulting.

Quelle: Bundesverband Druck und Medien e.V.