Aber wieviel Automatisierung ist sinnvoll? Das Ziel lautet: „Investition nach Mass“

Ziel einer Investition ist es, damit Profit zu erzielen! – Das ist aber nur möglich, wenn die Maschine auch verfügbar ist. Deshalb kommen Rüstzeit verkürzenden Massnahmen, in Zeiten häufig wechselnder Aufträge und oft auch immer kleiner werdender Auflagen, eine grosse Bedeutung zu. In der Praxis geht es darum, gemeinsam mit dem Kunden, die exakt richtige Maschine für dessen Bedürfnisse zusammenzustellen.

Welcher Buchbinder kennt die Situation nicht: Der Sammelhefter wurde am Morgen frisch eingerichtet, der Long-Run, ein DIN A4-Produkt mit 50’000er Auflage, konnte zur Zufriedenheit gestartet werden – da klingelt es am Empfang. Der Kunde XY steht vor der Tür. Mit einem dringenden „Schnellschuss“. Er braucht 500 Exemplare eines DIN A5-Produkts …und das bis zum Abend. Was tun? – Nun ist guter Rat teuer!

„Kein Problem für einen Sammelhefter, der mit unserem Automatic Make Ready System Amrys ausgestattet ist“, unterstreicht Hans Leuenberger, der Leiter des Müller Martini Training Centers in Oftringen. Er ist ein ausgewiesener Fachmann, wenn es um die qualitativ hochstehende und ökonomisch sinnvolle Herstellung von drahtgehefteten Produkten geht. Denn Hunderte, mit Amrys ausgestattete Sammelhefter von Müller Martini, verrichten auf allen fünf Kontinenten dieser Erde zuverlässige Dienste. Bei diesen Amrys-unterstützten Anlagen werden alle formatrelevanten Teile der Anleger, die Kettenpositionierung, der Einlauf, Format und Dickeneinstellung am Dreischneider bis hin zu den verschiedenen Elementen im Kreuzleger wie von „Geisterhand“ automatisch umgestellt. Und in kürzester Zeit ist der von A4 auf A5 umgestellte Sammelhefter wieder einsatzbereit.

Einstellungen „on the fly“ sparen viel Zeit und Geld
„Es muss aber nicht immer gleich Amrys sein…“, hält Leuenberger fest. „Es geht vielmehr darum, im Gespräch mit den Kunden herauszufinden, welche Maschine den Bedürfnissen des Kunden am ehesten entspricht.“ – Fakt ist für Leuenberger allerdings, dass Druckverarbeitungsbetriebe heutzutage auf flexible, schnell umrüstbare Sammelhefter angewiesen sind. Denn kurze Umrüstzeiten tragen zu mehr Maschinenkapazität und damit zu höheren Nettoproduktionsleistungen bei.

Er weist darauf hin, dass Müller Martini auch bei den nicht mit Amrys unterstützten Sammelheftern eine Vielzahl von praxisbezogenen Weiterentwicklungen vorgenommen hat, die zu erheblich kürzeren Rüstzeiten geführt haben. Sei dies bei Taktüberlagerungen, Positionsfindungen oder bei Veränderungen, die während des Produktionsprozesses vorgenommen werden können. „Früher hat ein Maschinenführer eine Position für eine gewisse Einstellung x-mal suchen müssen“, erinnert sich Leuenberger. „Heute drückt er beispielsweise einfach auf „Firstkontrolle“, und die Maschine fährt genau dort hin, wo sie eingeregelt werden muss.“ Er unterstreicht auch die Bedeutung einfacher, reproduzierbarer Einstellhilfen wie Massstäbe oder Skalen, die pneumatischen Messerklemmungen, die motorische Sammelkettenpositionierung und vor allem die Möglichkeit Einstellungen von aussen im Lauf („on the fly“) vornehmen zu können. „Das bedeutet, dass alle betriebsrelevanten Justierungen während des Produktionsprozesses vorgenommen werden können. Nachjustierungen, die bei einer veränderten Produktionsgeschwindigkeit eventuell vorgenommen werden müssen, können ohne Maschinenstopp durchgeführt werden.“

Amrys für höchsten Bedienungskomfort, optimale Produktionssicherheit und kürzeste Rüstzeiten
Müller Martini nimmt für sich in Anspruch, den Kunden – dank des modular aufgebauten und vielfach bewährten „Baukasten-Sytems“ – die jeweils optimale, massgeschneiderte Lösung für ihren Betrieb anbieten zu können. „Der Automatisierungsgrad kann exakt auf die Bedürfnisse zugeschnitten werden. Das fängt beim einfachen Sammelhefter mit einer motorischen Sammelkettenverstellung an und geht bis zur vollautomatischen Lösung mit Amrys.“

Sammelheftanlagen, die mit Amrys ausgestattet sind, bieten höchsten Bedienungskomfort:

  • Die Produktionssteuerung und -überwachung geschieht über eine Touchscreen-Bedienung
  • Die Betriebsdaten können während der Produktion erfasst und analysiert werden
  • Formateinstellungen für Anleger, Heftmaschine, Dreischneider und Kreuzleger werden automatisch vorgenommen
  • Folgeaufträge sind abgespeichert und können leicht abgerufen werden
  • Das Einrichten der Anlage auf den neuen Auftrag geschieht automatisch
  • Die Anlage verfügt über eine maximale Flexibilität für „Schnellschüsse“ zwischendurch
  • Rüstzeiten können um 40 – 70 Prozent verkürzt werden

Kürzere Einrichtzeiten bedeuten weniger Stillstandzeiten und eine hohe Produktivität. Mit einer klaren, übersichtlichen Darstellung aller Sachverhalte hilft Amrys dem Maschinenführer zudem beim schnellen Erreichen von hohen Netto-Produktionsgeschwindigkeiten. Pluspunkte, die sich schnell rechnen und auszahlen!

Müller Martini bietet neben dem Voll-Amrys auch kostengünstige Teil-Amrys-Lösungen an (Formatautomatisierung nur für Anleger oder nur für Heftmaschine, Dreischneider und Kreuzleger).

Optimizer ist „State of the Art“
Eine schnelle grafische Anzeige von Sachverhalten an der Maschine erleichtert die Arbeit des Maschinenführers erheblich. Deshalb ist der Optimizer bereits seit einigen Jahren Standard in allen Müller Martini-Sammelheftern. Dabei handelt es sich um eine visuelle Übersicht, die mit Farben arbeitet. Grün signalisiert, alles ist im „grünen Bereich“, bei Gelb muss der Maschinenführer auf etwas achten und Rot zeigt mögliche Problemzonen an, in denen Optimierungspotenziale rasch genutzt werden können.

Die Vorteile des Optimizers:

  • Die visuelle Übersicht kann mit einem Fingertipp leicht abgerufen werden.
  • Das System ermöglicht permanent hohe, optimale Nettogeschwindigkeiten.
  • Es reagiert sofort auf Veränderungen während der Produktion und zeigt Problemzonen an.
  • Dadurch können Optimierungspotenziale erkannt und gezielt ausgenutzt werden.

Der Optimizer ist ein kleiner, aber doch wichtiger Baustein, damit eine Anlage sicher und mit weniger Stoppern gefahren werden kann und die Nettoproduktionsleistung möglichst maximal ist.

Fazit: Jede Rüstzeit verkürzende und Maschinenstopps vermeidende Massnahme trägt zu einer höheren Nettoproduktion und somit zu einer Gewinnmaximierung bei. – Dennoch lautet das Credo von Hans Leuenberger: „Die Situation zunächst genauestens analysieren, nur notwendige Investitionen tätigen und später bei Bedarf weiter ausbauen.“

Sammelheft-Systeme von Müller Martini bieten hier optimale Möglichkeiten und einen Investitionsschutz über Jahre. Zudem können alle Sammelheft-Systeme von Müller Martini (auch ohne Amrys) in den digitalen Workflow integriert werden, und das bedeutet Zeitersparnisse durch die einmalige Übernahme von Daten.

Quelle: Müller Martini

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