Die Kunden der Druckindustrie müssen sich nach Darstellung des Bundesverbandes Druck und Medien auf Preiserhöhungen einstellen. Die Druckereien stünden unter einem gewaltigen Kostendruck, erklärte der Hauptgeschäftsführer Bundesverbandes Druck und Medien, Thomas Mayer, am Montag in Wiesbaden. «Für viele Unternehmen könnte es existenzgefährdend werden, wenn sie versuchten, die steigenden Kosten alleine zu schultern», sagte Mayer nach Mitteilung des Verbandes. Im ersten Halbjahr 2007 sind nach Darstellung des Verbandes die Kosten für Zeitungsdruckpapier im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent gestiegen. Dabei sei dieses Papier bereits im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent teurer geworden. Außerdem rechnet der Verband im Laufe des Jahres mit steigenden Preisen für Druckfarben. Der Grund: Die meisten Rohstoffe und Chemikalien dafür kämen aus China, wo gerade vor den Olympischen Spielen mehr als 3000 chemische Betriebe aus umweltpolitischen Gründen geschlossen worden seien.

Die Umsätze der Druckereien mit 50 und mehr Mitarbeitern sind im ersten Halbjahr um 2,2 Prozent gestiegen und damit deutlich geringer als der Durchschnitt aller Industrieunternehmen (plus 8,0 Prozent). Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit einem Anstieg um zwei Prozent. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich aus Sicht des Verbandes erneut verbessert. Die Zahl der offenen Stellen für Drucker habe sich im zweiten Quartal um 20 Prozent auf 1350 erhöht. Gleichzeitig seien noch 11 000 Arbeitslose mit Druckberufen gemeldet, das waren 31 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2006.

Quelle: Bundesverband Druck und Medien

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