Bei Verbrauchern und Unternehmen geht der Trend immer mehr dahin, Produkte und Dienstleistungen online zu bestellen. Hieraus ergeben sich für Druckdienstleister faszinierende Chancen.

Aus einem von Nielsen Media Research im Januar 2008 veröffentlichten Bericht geht hervor, dass mehr als 85 % der weltweiten Internet-Nutzer schon einmal etwas über das Netz gekauft haben.

Um dem steigenden Interesse der Kunden an Online-Bestellungen entgegenzukommen, bieten immer mehr Druckereien Web-to-Print-Dienstleistungen an. Eine kürzlich von InfoTrends im Auftrag mehrerer Kunden durchgeführte Studie mit dem Titel E-Enablement: The Future of Graphic Communications förderte zutage, dass heute fast 50 % aller Druckdienstleister Web-to-Print-Lösungen anbieten, während es im Jahr 2000 nur 5 % waren. Die enorme Akzeptanz dieser Form des Druck-E-Commerce verdeutlicht die folgende Zahl aus der Studie: 66,5 % der befragten Kunden bzw. Drucksacheneinkäufer gaben an, Web-to-Print-Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. In der Studie aus dem Jahr 2000 waren es gerade einmal 11 %. 

Eine effektive Web-to-Print-Lösung erfordert drei grundlegende Komponenten: eine Storefront (Webshop), die Online-Bestellungen und -Käufe auf möglichst einfache Weise ermöglicht; technische Möglichkeiten für den variablen Datendruck, um die Druckprodukte erforderlichenfalls zu individualisieren; und einen automatisierten Workflow, der die Storefront mit den Druckmaschinen verknüpft.

Eine robuste Storefront, die für jeden einzelnen Kunden – auch hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes – spezifisch anpassbar ist, bietet den Kunden mehr Komfort sowie Kostenvorteile und ermöglicht Druckdienstleistern die Rationalisierung ihres Kundenservice. In die Storefront können Kataloge eingestellt werden, die häufig gedruckte Aufträge (sowohl statische Produkte als auch individuell anpassbare Vorlagen) enthalten. Die Bestellung erfolgt über eine Web-Anwendung und die Produktion im Print-on-Demand-Verfahren, wodurch die Lagerhaltung und die damit einhergehenden Kosten eliminiert werden. Sowohl die Druckerei wie auch ihre Kunden können den Status der Aufträge von der Bestellung bis zur Auslieferung online verfolgen.

Das Angebot von Erstellung, Auswahl und Kauf von Produkten über eine Online-Storefront vergrößert durch die Aufhebung geografischer Beschränkungen die Umsatzchancen. Eine Web-to-Print-Lösung erlaubt den Kunden, Aufträge von überall her auf der Welt zu jeder beliebigen Zeit an die Druckerei zu schicken.

Beispielsweise könnte eine Akzidenzdruckerei eine Web-to-Print-Lösung für ein Franchiseunternehmen mit zahlreichen Niederlassungen einrichten. Die Franchisenehmer könnten dann über die mit dem Erscheinungsbild des Franchiseunternehmens versehene Website bei einem einzigen Lieferanten Prospekte, Direktmailings, Drucksachen für die Ladengeschäfte und weitere Werbematerialien bestellen. Die Web-to-Print-Lösung böte den Franchisenehmern eine sehr rationelle Möglichkeit zur Beschaffung ihrer Werbematerialien, während das Franchiseunternehmen eine sehr gute Kontrolle über den gesamten Prozess hätte. Außerdem hätten die Franchisenehmer die Möglichkeit, personalisierte Werbematerialien online zu erstellen. Dazu müssten sie nur Texte und Bilder auf vordefinierte Vorlagen ziehen – eine schnelle und effektive Art der Herstellung maßgeschneiderter Dokumente für die Bedürfnisse jedes einzelnen Franchisenehmers.

Um die Vorteile des variablen Datendrucks noch zu erweitern, ermöglicht eine Web-to-Print-Lösung die Erstellung hoch individualisierter Druckprodukte auf der Grundlage von Daten wie dem Einkaufsverhalten oder den Vorlieben eines Kunden. Über ein Web-to-Print-System lassen sich mühelos integrierte Kommunikationskomponenten wie E-Mail-Botschaften oder personalisierte URLs (PURLs) entwickeln, um die Effektivität der Marketingmaßnahmen noch zu steigern.

Eine Web-to-Print-Lösung bringt den Kunden einer Druckerei Vorteile. Da sie den gesamten Prozess der Druckproduktion – von der Bestellung bis hin zur Rechnungsstellung – automatisiert, kann die Druckerei die Produktivität ihrer Mitarbeiter und letztlich ihren Gewinn maximieren. Außerdem lassen sich mithilfe einer Web-to-Print-Lösung die zeitraubenden, arbeitsintensiven Kleinaufträge effizienter abwickeln.

Eine optimierte Web-to-Print-Lösung bietet Vollautomatisierung und reduziert den nötigen Personalaufwand im Druckproduktionsprozess erheblich. Ein vollautomatisches Web-to-Print-System reduziert die Arbeitsbelastung der Kundenberater und eliminiert durch die Zusammenlegung mehrerer Hotfolder in einem einzigen manuelle Prozesse in Druckvorstufe und Druck. Durch die Automatisierung dieser Schritte können sich die Druckvorstufenmitarbeiter anspruchsvolleren Aufgaben wie z. B. Farbkorrekturen widmen.

Neben einer Storefront, Möglichkeiten für den variablen Datendruck und Workflow-Automatisierung lässt sich ein leistungsfähiges Web-to-Print-System auch in Bereiche wie digitales Asset-Management und integriertes Kampagnenmanagement hinein erweitern. Offset- und Digitaldruckereien bieten Web-to-Print-Dienstleistungen attraktive Möglichkeiten zur Steigerung ihres Umsatzpotenzials, zur Verwaltung und Verfolgung von Aufträgen sowie zur Intensivierung von Kundenbeziehungen.

Quelle: Kodak

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