Web-to-Print in Europa ein Wachstumsmarkt

Einer von Canon Europe in Auftrag gegebenen und vom Marktforschungsunternehmen Infotrends durchgeführten Studie zufolge wird die Zahl jener Unternehmen, die über Web-to-Print-Lösungen verfügen, in den nächsten fünf Jahren um 68 % steigen. Grundlage der Studie waren 652 Interviews mit Akzidenzdruckereien, Digitaldruck-Spezialisten, Copyshops und Prepress-Agenturen in 13 europäischen Ländern (nicht bekannt wurde, wie sich die genaue prozentuale Zusammensetzung aller befragten Betriebe in ihrer produktionstechnischen Ausrichtung darstellt). 

Bisher nutzen allerdings erst rund ein Drittel der Befragten eine Web-to-Print-Lösung, über die sie im Schnitt 14 % ihres Auftragsvolumens generieren. Die Anwender rechnen jedoch mit einer Nachfragesteigerung. Schon 2010 sollen mehr als ein Drittel aller Druckaufträge bei ihnen über webbasierte Anwendungen eingehen. Der Gegenwert derart übermittelter Auftragsvolumina wird dann laut Infotrends auf 10,5 Milliarden Euro zu beziffern sein.

Jedoch bieten die meisten Druckereien in Sachen Web-to-Print bisher lediglich Grundfunktionen über das Internet an – trotz der momentan verfügbaren großen Bandbreite an Geschäftsmodellen. Umfassende, automatisierte Web-to-Print-Funktionen, variable Datenanwendungen oder integrierte Marketingkampagnen werden von Web-to-Print-Anbietern noch selten eingesetzt. Zu den heute am häufigsten über Web-to-Print abgewickelten Druckprodukten zählen Werbedrucksachen (in 80 % aller Web-to-Print praktizierenden Druckereien), Geschäftsdrucksachen (69 %), Kataloge (56 %), Handbücher (53 %) und Direct Mailings (50 %).

Dass die europäische Druckindustrie scheinbar in zwei Lager zerfällt, ist eine weitere interessante Tatsache, die die Studie zutage förderte. Einerseits gibt es die ehrgeizigen, technologieerfahrenen Unternehmen, die entweder bereits über Web-to-Print verfügen oder es einführen wollen, andererseits jene Firmen, die derartige Möglichkeiten erst noch für sich erschließen müssen oder ganz ablehnen (wie groß die beiden Gruppen genau sind, wurde nicht explizit angegeben). Letztere glauben nur zu 17 % überhaupt nicht an das Konzept Web-to-Print, nutzen derzeit aber andere digitale Möglichkeiten, um von ihren Kunden Druckdaten zu bekommen. Die meisterwähnten Investitionshindernisse: Die Kosten (25 %), das Fehlen passender Druckanwendungen (25 %), mangelhafte IT-Kenntnisse (21 %) und eine geringe Kundenakzeptanz (20 %).

Quelle: Canon Deutschland GmbH

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