– Heidelberg startet mit effizienterer Organisation in neues Geschäftsjahr

– Optimierung von Prozessen und Organisation führt zu weiteren  Kostensenkungen in Höhe von rund 80 Mio. Euro pro Jahr

– Ausgeglichenes operatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2010/11 angestrebt

– Durch Neuorganisation und Kapazitätsanpassungen Abbau von bis zu weiteren 850 Stellen weltweit in Verwaltung, Vertrieb und Produktion geplant

– Kein deutlicher Anstieg des Investitionsvolumens in der Printmedien-Industrie im Jahr 2010 in Sicht

– Geschäftsverlauf im 4. Quartal 2009/10 im Rahmen der Erwartungen

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat die im November 2009 angekündigte Neustrukturierung abgeschlossen und dabei weitere Effizienzsteigerungspotentiale ermittelt. Ab dem 1. April 2010 wird der Konzern in die Geschäftsbereiche „Heidelberg Equipment“, „Heidelberg Services“ und  „Heidelberg Financial Services“ gegliedert. „Wir starten mit einer schlankeren und effizienteren Organisation in das neue Geschäftsjahr. Dadurch werden wir auch unsere Kunden weltweit schneller und zielgerichteter bedienen können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier.

Zudem reagiert Heidelberg auf die sich verändernden Strukturen in der globalen Printmedien-Industrie, indem die relativ konjunkturunabhängige Sparte „Heidelberg Services“ in Zukunft erweitert wird. Ziel ist es, die Heidelberg-Kunden mit Dienstleistungen dabei zu unterstützen, nachhaltig erfolgreicher wirtschaften zu können.

„Mit der neuen Struktur haben wir die Grundlage dafür gelegt, dass Heidelberg in den strategischen Kerngeschäften Equipment und Services künftig noch schlagkräftiger arbeiten wird“, so Schreier weiter.

Neue Unternehmensstruktur richtet sich an strategischen Kerngeschäften und am erwarteten Marktvolumen aus
Mit der Sparte „Heidelberg Equipment“ will das Unternehmen seine marktführende Stellung im Segment Werbedruck weiter ausbauen und auch im Verpackungsdruck und dessen Weiterverarbeitung wachsen. Mit der neuen Sparte „Heidelberg Services“ untermauert Heidelberg seinen Anspruch, auch im Dienstleistungsgeschäft für die Printmedien-Industrie der bevorzugte Partner der Druckereien zu sein.

Im Zuge der Neustrukturierung des Unternehmens wurden Prozesse optimiert und die Organisation insgesamt verschlankt. Dies führt in Verwaltung und Vertrieb zu einer geplanten Reduzierung von weltweit bis zu 450 Stellen.

In den vergangenen Monaten hat sich der leichte Aufwärtstrend in der Printmedien-Industrie fortgesetzt. Allerdings ist noch kein kräftiger Aufschwung zu erkennen. Um die Kapazitäten von Heidelberg an die konjunkturell nach wie vor unsichere Lage im Jahr 2010 auszurichten, ist eine weitere Anpassung der Belegschaft in der Produktion geplant, was zu einem Abbau von bis zu 400 Stellen – vorwiegend am Standort Wiesloch/Walldorf – führen wird.

Ab dem Geschäftsjahr 2011/12 ergeben die Senkungen der Struktur- und Personalkosten weitere jährliche Einsparungen von rund 80 Mio. Euro, davon sollen bereits 60 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2010/11 wirksam werden. Für die Kosten des Personalabbaus werden noch im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 zusätzlich rund 30 Mio. Euro verbucht, weitere 20 Mio. Euro fallen im kommenden Geschäftsjahr an.

„Die Auftragslage in der Printmedien-Industrie hat sich in den vergangenen Monaten stabilisiert. Höhere Nachfrage kommt weiterhin vor allem aus Schwellenländern, wie zum Beispiel China oder Brasilien. Ein deutlicher Anstieg des Investitionsvolumens in der Branche im Jahr 2010 ist insgesamt nicht zu erwarten. Darauf richten wir die Kapazitäten und die Struktur unseres Unternehmens aus. Den operativen Break-Even-Level senken wir damit weiter auf ein Umsatzniveau von unter 2,5 Mrd. Euro. Zielsetzung dieser Maßnahmen ist es, bei stabiler Konjunkturentwicklung im nächsten Geschäftsjahr ein operativ ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen und mittelfristig positive Wertbeiträge in allen Geschäftsfeldern zu erzielen“, sagte Schreier. Einen Ausblick für das neue Geschäftsjahr wird das Unternehmen frühestens zur Bilanzpressekonferenz geben.

Das Unternehmen beabsichtigt, mit Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft umgehend in entsprechende Verhandlungen über die weiteren Personalanpassungen einzutreten.

Heidelberg liegt im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 im Rahmen der eigenen Erwartungen. Wie bereits prognostiziert, wird das Umsatzniveau im Vergleich zum dritten Quartal leicht steigen und das betriebliche Ergebnis sich dadurch verbessern. Damit wird Heidelberg die zuletzt gegebene Prognose für das Gesamtjahr 2009/10 erfüllen.

Heidelberg Services

Neben dem bewährten Heidelberg Systemservice und Original-Heidelberg-Ersatzteilen bietet die Sparte „Heidelberg Services“ den Kunden weltweit Saphira-Verbrauchsmaterialien, Prinect-Softwarelösungen inklusive der Geräte zur Druckplattenbebilderung sowie Serviceleistungen, Beratung und Aus- und Weiterbildung an, die Druckereiunternehmen helfen, langfristig erfolgreich zu sein. Schwerpunkte liegen dabei auf der Erhöhung der Maschinenverfügbarkeit, der Steigerung der Produktivität und Prozesseffizienz sowie der Beratung im Hinblick auf umweltschonendes Drucken. Mit dem Heidelberg-Serviceteam stehen den Kunden weltweit rund 4.500 Mitarbeiter in rund 170 Ländern zur Verfügung.

Heidelberg Equipment

In der Sparte „Heidelberg Equipment“ bietet das Unternehmen Produkte und Technologien entlang der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette für Printmedienbetriebe im Werbe- und Verpackungsdruck an. In dieser Sparte werden Präzisionsdruckmaschinen (in den Formatklassen 35 x 50 cm bis 120 x 162 cm im Bogenoffsetdruck) und Geräte zur  Druckweiterverarbeitung entwickelt, produziert und vermarktet. Innovationsprojekte wie Linoprint für individuelles Dekorieren und Kennzeichnen von Faltschachteln, Etiketten und Blistern auf Basis der Inkjet-Technologie oder der Herstellung gedruckter organischer Schichten runden das Angebot ab.

Heidelberg Financial Services
Finanzierungsdienstleistungen stellen in einem von klein- und mittelständischen Kunden geprägten Umfeld eine wichtige Unterstützung zur Realisierung von betriebswirtschaftlich sinnvollen Investitionen in Heidelberg-Produkte dar. Die in diesem Bereich zu steuernden Chancen und Risiken erfordern ein spezielles Know-How und Transparenz unabhängig von den klassischen Geschäftsfeldern. Die gesamten Aktivitäten im Bereich der Absatzfinanzierung werden weiterhin in einem eigenen Segment abgebildet. Hierzu zählt neben den Direktfinanzierungen über eine der konzerneigenen Finanzierungsgesellschaften vor allem die Vermittlung von Finanzierungen zwischen mittelständischen Kunden und Finanzierungspartnern von Heidelberg.

Quelle: Heidelberger Druckmaschinen AG

Jetzt Druckpreise vergleichen und Druckkosten senken