Die deutsche Druckindustrie hat sicherlich einige bedeutende Regionen, in denen sie besonders stark vertreten ist. Neben München, Hamburg, Frankfurt und auch Stuttgart, zählt auch Berlin dazu. Schlägt man einmal den Bogen über alle Druckverfahren, so haben in Berlin ca. 500 Druckereien ihren Sitz. Im Jahr 2006 zählte man etwa 13.200 Menschen die im Verlagswesen und in den Druckereien dieser Region rund 3,8 Mrd. Euro Umsatz erwirtschafteten.

Der Verband Druck und Medien Berlin-Brandenburg eV ist das Informations- und Dienstleistungszentrum für die Druckindustrie- und Medienwirtschaft dieser Region. Anbei die Kurzvorstellung einiger Mitglieder:

     Druckhaus Berlin-Mitte

Die Druckhaus Berlin-Mitte GmbH blickt auf eine lange Geschichte von mehr als 120 Jahren zurück. In der DDR wurde aus der Druckerei am 1. Juli 1951 der „VEB Industriedruck“. 1990 entstand dann die „Druckhaus Berlin-Mitte GmbH“, zu deren Kunden damals die Stadt Berlin (Ost) sowie Verlage, Theater, Kinos, Opern, der Staatliche Kunsthandel und viele andere mehr zählten. Heute ist die „Druckhaus Berlin-Mitte GmbH“ eine der modernsten mittelständischen Druckereien in der Region Berlin-Brandenburg.

     LASERLINE

August 1987. Der Name LASERLINE entsteht bei der LASERLINE graphic arts und communication GmbH, einer Werbeagentur. Mai 1997. Zehn Jahre später gründet Tomislav Bucec ein eigenständiges Unternehmen der Offset- und Digitaldruckbranche. Dezember 2005. LASERLINE beendet das erfolgreichste Jahr in seiner jungen Geschichte. Der Umsatz erreicht die Rekordhöhe von fast 8 Millionen Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt: 93

     Druckerei Hermann Schlesener

1945 Hermann Schlesener gründet eine Buchdruckerei mit Sitz in Berlin-Steglitz. Seine damalige Spezialität: Behördenvordrucke. 1985 Eine Etage reicht nicht mehr, zwei weitere werden im gleichen Haus angemietet. Über dreißig Mitarbeiter sind jetzt auf mehr als 1.200 qm tätig. 2003 Das vorhandene Intranet wird durch das hausintern entwickelte Datenbanksystem auf Linux-Basis erweitert. Durch die benutzerfreundliche Eingabe von Texten, Bildern, Grafiken, PDFs und kleinen Filmen können die Mitarbeiter jetzt auf einfachste Weise technische Probleme und ihre Lösungen für alle „ins Netz“ stellen. Vorteil: In dem heterogenen Netzwerk der Druckerei kann von jedem Arbeitsplatz (Mac, Pc, und Linux/Unixrechnern) mit einfachen Internetbrowsern diese Hilfe abgerufen werden.

     DRUCKZONE

Zwei Menschen, eine Idee. So fing alles an – auf 40 Quadratmetern Büro- und Produktionsfläche, am 15. September 1990. Schon 1992 galt es, wieder Kisten zu packen – größere Räume wurden gebraucht – 400 Quadratmeter Fläche gefunden. Der Umsatz war da bereits von 23.000 Euro im ersten Jahr auf 475.500 Euro gestiegen. 1994 war auch diese Dependance für die mittlerweile 16 Mitarbeiter und unseren immer weiter wachsenden Maschinenpark zu klein. 1.200 Quadtratmeter mussten her, der Umsatz lag damals bei 920.300 Euro und stieg bald in den mehrfachen Millionenbereich. Rund 6,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet die Druckzone GmbH inzwischen im Jahr. Doch nicht nur der Umsatz, auch die Mitarbeiterzahl hat sich mit derzeit 42 fest angestellten und drei freien Mitarbeitern immer weiter nach oben entwickelt.

     Die Bundesdruckerei

Die heutige Bundesdruckerei gehört zu den traditionsreichsten Unternehmen Berlins. Ihre Anfänge reichen zurück bis ins Jahr 1763, in dem der „ehrenwerte Oberhofbuchdrucker“ Rudolf Ludwig Decker sein Unternehmen im späteren Regierungsviertel des preußischen Staates ansiedelte und über 100 Jahre prächtig entwickelte. Nicht zuletzt die hervorragende Immobilienlage ermöglichte seinen Erben den gewinnbringenden Verkauf des großväterlichen Unternehmens, das 1879 als einer der Bausteine zur Gründung der ersten reichseigenen Druckerei den Besitzer wechselte.

  • 1879: Die Idee einer „Reichsdruckerei“
  • ab 1880: Ein Berliner Groß-Unternehmen entsteht
  • ab 1880: Ein Berliner Groß-Unternehmen entsteht
  • 1929: 50 Jahre Reichsdruckerei
  • ab 1930: Zerbombt, zerstört und zerschlagen
  • ab 1945: Der Neubeginn aus Trümmern
  • ab 1950: In der geteilten Stadt
  • 1979: 100 Jahre Reichs-/Bundesdruckerei
  • ab 1989: Eine neue Ära
  • ab 1994: Der Weg in die Privatisierung
  • ab 2000: Ein neues Jahrtausend
  • ab 2005: Einführung des deutschen ePasses

Quellen: Druckhaus Berlin-Mitte, Laserline, Druckerei Hermann Schlesener, Druckzone, Bundesdruckerei

 

 

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