Asien und Osteuropa boomen, klassische Industrieländer im Sog anziehender Konjunktur
 
Stagnation beherrschte den Bücherdruckmarkt noch zu Beginn des Jahrtausends. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Ein weltweites Wachstum von rund 30 Prozent für 2005 bis 2010 sagt Pira International Ltd. voraus.
 
In den ersten fünf Jahren seit 2000 war der Markt noch durch moderates Wachstum geprägt. Rund 7,2 Prozent legte er zu, um im Jahr 2005 auf ein geschätztes Gesamtvolumen von weltweit rund 33,3 Milliarden Euro zu kommen.
 
Doch bis zum Jahr 2010 sieht die im walisischen Cardiff beheimatete Marktforschungs- und Consultinggesellschaft Pira International erheblichen Nachholbedarf, vor allem wegen des in den Schwellenländern rasant wachsenden Bildungsniveaus. Spitzenreiter ist Asien mit einem prognostizierten Wachstum von 56,5 Prozent, gefolgt von Osteuropa mit 46,1 Prozent. Gemäßigter fällt der Anstieg in den Märkten der bereits voll industrialisierten Welt aus. Doch selbst für Westeuropa wird ein Plus von 8,9 Prozent gegenüber 2,3 Prozent in den vergangenen Jahren erwartet.
 
Aufbruchstimmung signalisieren auch die aktuellen Halbjahreszahlen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Dieser verkaufte in den ersten sechs Monaten 2007 um 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Alles in allem also: Ein deutlich erkennbarer Boom am Büchermarkt!

Elektronisches Buch floppt
Kennzeichen der Entwicklung auf Unternehmensseite waren in den letzten Jahren der Stagnation eine erhebliche Konsolidierung und Internationalisierung der Marktteilnehmer sowohl bei den Mainstream-Verlegern als auch bei den führenden Bücherdruckern. Als Kunden von MAN Roland tätigten in dieser Zeit einige der namhaftesten Häuser bedeutende Investitionen in neue Anlagen, so die französische CPI-Gruppe mit ihren deutschen Ablegern Clausen & Bosse in Leck und Ebner & Spiegel in Ulm sowie die Bertelsmann-Töchter GGP-Media in Pößneck und BVG Berryville Graphics in
den USA. 
 
Verleger unternahmen in dieser Zeit große Anstrengungen, um alternative Wege zum Endverbraucher zu erkunden. Doch elektronische Bücher konnten sich mit Ausnahme von speziellen Produkten, wie z.B. Enzyklopädien, auf Dauer nicht nennenswert durchsetzen.

Quelle: MAN Roland

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