Tschechische KBA-Anwender gründen Very Smart Offset Printers Club (V.S.O.P.)

Am 18. September informierten sich rund 40 Fachleute von Druckbetrieben aus der Tschechischen Republik bei KBA in Radebeul über aktuelle Entwicklungen im Bogenoffset. Unter den Besuchern befanden sich langjährige KBA-Anwender wie Vertreter der Firmen Model Obaly aus Opava oder Vychodoceska Tiskarna aus Pardubice, Performa-Anwender wie Tiskarna K & B aus Most und Interessenten, die bisher auf anderen Druckmaschinen produzieren.

Nach der Begrüßung durch KBA-Vertriebsdirektor Sven Strzelczyk und Jens Junker, CEO von KBA-Grafitec, sprach Jens Baumann, Produktmanager im KBA-Bogenoffsetwerk Radebeul, über Rüstzeitsenkungen durch Automatisierungskonzepte an Bogenoffsetmaschinen. Im Rahmen von Kosten-/Nutzenanalysen wies er nach, dass Automatisierungsbausteine wie DriveTronic SPC zwar Geld kosten, sich aber – das passende Auftragsspektrum vorausgesetzt – sehr schnell amortisieren und dem Unternehmen durch die Verarbeitung von mehr Aufträgen in der gleichen Zeit Gewinn bringen. DriveTronic Plate-Ident hat sogar drei unterschiedliche Funktionen: die Plattenerkennung für einen sicheren Wechselprozess, die Vorregistierung der Platten anhand aufbelichteter Marken und der Plausibilitäts-Check zur richtigen Zuordnung der Platten zu Auftrag und Farbwerk. Auf diese Weise lässt sich – wie auch durch CleanTronic und weitere Komponenten – in hohem Maße Zeit und Makulatur sparen. Dazu tragen auch die elektronische Saugring-Positionierung bei SW-Maschinen, die Video-Lupe ErgoTronic ACR bzw. das ganze Spektrum an QualiTronic-Komponenten zur Inline-Farbregelung und viele weitere Automatisierungslösungen bei.

Nach dem Vortrag sahen die Druckfachleute drei Jobwechsel an einer Achtfarben-Rapida 106 mit Bogenwendung für die 4 über 4-Produktion. Dabei demonstrierten Jens Baumann und Wolfram Zehnle, Leiter des Kundenzentrums von KBA, bei laufender Maschine alle Automatisierungsbausteine zur Rüstzeitsenkung wie DriveTronic SPC, QualiTronic professional oder CleanTronic. Anschließend beantworteten sie die zahlreichen Fragen der Fachbesucher.

KBA-Vertriebsingenieur Jörg Henkel widmete sich dem immer wichtiger werdenden Thema Sense Branding & Print. Wie auch in der Automobilindustrie, bei Fluggesellschaften und in anderen Wirtschaftszweigen wird das Wahrnehmen mit allen Sinnen auch für die Konsum- und Luxusgüter-Industrie immer bedeutender. Bereits bei der Produktion erhalten Werbedrucke oder Verpackungen den Geruch, die Optik und Haptik einer bestimmten Marke und werden dadurch unverwechselbar. Mit den Veredelungskonzepten von KBA lassen sich nahezu alle denkbaren „Sinneswahrnehmungen“ aufs Papier bringen. Henkel verglich Vor- und Nachteile unterschiedlicher Lackiervarianten, mit denen sich eine Vielzahl an Oberflächeneffekten erzielen lassen. Nichts lag näher, als dies in der Praxis zu demonstrieren: Auf einer Sechsfarben-Rapida 106 mit Lackturm wurde zuerst nur mit UV-Glanzlack veredelt. Danach erfolgte das Zuschalten des vorher stillgesetzten fünften Farbwerkes mit einem Öldrucklack, so dass hochwertige und passgenaue Matt-/Glanzeffekte entstanden (Hybrid-Technologie). Im nächsten Schritt wurde zusätzlich ein UV-Effektlack eingesetzt, der neben der Optik auch eine besondere Haptik erzeugte.

Ein weiterer Höhepunkt war die Gründung des V.S.O.P. Club CZ, der zukünftig als Interessengemeinschaft für KBA-Druckanwender in der Tschechischen Republik auftreten möchte. Innerhalb dieser Gemeinschaft werden künftig Informationsveranstaltungen für oder unter KBA-Anwender(n) stattfinden und so der Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern und den Lieferwerken weiter intensiviert.
Ein Werksrundgang, eine Besichtigung in der Gläsernen Manufaktur von VW in Dresden und ein anschließendes Get-Together an der Elbe rundeten das Programm ab.

Quelle: Koenig & Bauer AG

Jetzt Druckpreise vergleichen und Druckkosten senken