Wenn es Probleme gibt, dann rollen schnell Köpfe. So auch aktuell beim Medienkonzern Bertelsmann. Dessen Sorgenkind heißt Prinovis. Wie in einem Bericht des „manager magazin“ zu lesen ist, muss nun Thorsten Thiel seinen Hut nehmen. Thiel war der bisherige Chef des Druckimperiums. Er fiel nun der Entscheidung von Konzernchef Thomas Rabe zum Opfer. Auch noch eine Meldung wert: Der Ex-Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski kündigte neue Pläne an. Seine Idee: Er möchte zukünftig mit Übersetzungen Geld in die Kasse bringen.

Die Nachfolge von Thorsten Thiel ist auch schon entschieden. Mann der Stunde, ist Bertram Stausberg. Der war bisher für die nördlich gelegenen Standorte des Unternehmens zuständig. Prinovis ist in Europa der größte Tiefdruckkonzern. 74,9% gehören Bertelsmann, der Rest Axel Springer. Namhafte Kunden wie z. B. Rupert Murdoch, gehören zu den Kunden des Hauses. Thiel hatte seit 2008 die Geschäfte geführt. Das ist in Zukunft Chefsache von Thomas Rabe. Unterstützt wird er dabei von Immanuel Hermreck, dem Bertelsmann-Personalchef.

Anfang des Jahres hatte Rabe die Tiefdruckaktivitäten und alle internationalen Druckereien aus der Arvato-Sparte herausgelöst und in einer eigenen Geschäftseinheit zusammengefasst, neben den vier bestehenden Unternehmensbereichen RTL Group, Random House, Gruner + Jahr und eben Arvato (buchreport.de berichtete). Arvato selbst soll sich künftig stärker auf die Servicegeschäfte konzentrieren. Die neue Druckeinheit soll ein Umsatzvolumen von 1,2 Mrd Euro haben und umfasst die Prinovis-Gruppe mit ihren Standorten in Deutschland und Großbritannien sowie die Arvato-Druckereien in Italien, Spanien und Amerika.

Stausberg ist nach Einschätzung des „manager magazin“ zwar ein ausgewiesener Druckereiexperte, sei aber als Konzeptionist oder Stratege noch nicht in vorteilhafte Erscheinung getreten – doch solche Talente seien in dem Schrumpfgeschäft womöglich nicht mehr vonnöten.

Eine weitere Personalie aus dem Bertelsmann-Dunstkreis sorgt heute für Schlagzeilen. Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ investiert der ehemalige Konzernchef Ostrowski ins Online-Geschäft. Der 54-Jährige beteilige sich an den Übersetzungsspezialisten Toptranslation, der weltweit über das Internet Fachübersetzungen in 45 Sprachen und für ausgewählte Branchen anbiete. Zielgruppe des Unternehmens mit 41 festen Mitarbeitern und 3000 verbundenen Fachübersetzern seien mittlere Unternehmen und Konzerne.

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buchreport

 

 

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