Druckerei-Gruppe ohne Perspektive

Interpretiert man eine aktuelle Presseerklärung von Marco Walz, dem PR-Mann von Schlott richtig, so hat der immerhin zweitgrößte Druckereikonzern Schlott nach der Insolvenz wohl keine Aussicht auf eine eigenständige Zukunft. Die Druckerei-Gruppe aus Freudenstadt, soll allem Anschein nach in Teilen veräußert werden.

So viel  wie nötig und nicht mehr als nötig. Nach diesem Motto, fiel denn auch die Pressemeldung aus. Gerade einmal zwei Sätze umfasste die Erklärung. Mehr gab es am vergangenen Freitag, den 4. März, offiziel nicht zu erfahren. Daran mag man ermessen, wie ernst die Lage tatsächlich ist.

„Im Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens (…) strebt der vorläufige Insolvenzverwalter eine Veräußerung der Schlott Gruppe AG und ihrer Tochtergesellschaften im Wege der übertragenden Sanierung an“, gibt Marco Walz bekannt. Im zweiten Satz schreibt Walz dann noch: „Hierbei ist nicht zu erwarten, dass die Aktionäre (…) an den zu erzielenden Erlösen partizipieren werden.“

Was das heißt, dürft jedem klar sein: Siegfried Beck, als eingesetzter Insolvenzverwalter, wird die einzelnen Unternehmensteile zum Kauf anbieten. Das Ende des an der Börse notierten Unternehmens.

Die „Reaktion der Börse erfolgte denn auch prompt. Innerhalb von nur wenigen Minuten, verliert die Schlott-Aktie nochmals 50% an Wert. Am Ende des Börsentages, waren es sogar schon 60 % an Wertverlust. Für die Aktionäre eine Katastrophe. Mit 38 Cent für die Aktie, sind die Schlott-Anteile nur noch ein Papier für Zocker. Am vergangenen Freitag Abend, stand das gesamte Unternehmen nur noch mit einem Wert von 2,66 Millionen Euro zu Buche.

Bis vor wenigen Wochen, konnte die Schlott-Gruppe noch Kunden wie Ikea, das Sportmagazin „Kicker“ und auch das Wirtschaftsmagazin „Wirtschaftswoche“ zu seinen Kunden zählen. Als Gläubiger dann den Geldhahn zudrehten, war die folgende Insolvenz, Mitte Januar, wohl unvermeidlich.

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