Unternehmerforum der Deutschen Druck- und Medienindustrie
Strategien für Print in einer neuen Medienwelt
Im Wettbewerb um iPad gegen Kindle, Apple gegen Amazon, Google gegen die Verlage, eBooks oder iPhone-Apps tritt das Medium Nummer eins scheinbar in den Hintergrund. Ist es Zeit für eine neue Medienordnung?
Deutschland digital! Neue Wege, neue Nutzer, neue Regeln? Strategien in einer neuen Medienwelt eruierten dazu Strategen und Medienmacher wie Dr. Wolfram Weimer, Chefredakteur des Focus, Prof. Dr. Groebel, Direktor des Deutschen Digital Institutes, Berlin, Yunfeng Cui, Direktor Media Solutions & New Business bei Gruner + Jahr Media Sales und Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer Public Affairs Axel Springer AG, beim Unternehmerforum des Bundesverbandes und Medien am Freitag, 16. April 2010, in Berlin.
Fazit des Forums: Medienmacher vertrauen auf das Medium Print und seine Aufmerksamkeitsstärke. Sie zeigten aber gleichzeitig auch die Anforderungen an die DruckBranche von morgen. Dr. Wolfram Weimer, Chefredakteur des Focus: „Print muss gegenüber Online seine Glaubwürdigkeit ausspielen.“ Er schilderte eine neue Welt der Metawirklichkeit, in der Talkshows das Parlament als Ort der politischen Willensbildung entmachten. In dieser inszenierten Politik komme den Medien und speziell den Printmedien eine neue Funktion zu. Prof. Dr. Groebel fordert eine neue
Offensive der Printbranche angesichts der wachsenden Bedeutung der sozialen Netzwerke und der jungen Mediennutzer. Yunfeng Cui konstatierte dagegen: „Print muss seine Qualitäten ausspielen.“
Die Fragmentierung der Medienwelt biete Druckdienstleistern die Chance sich zu spezialisieren und neue Märkte zu erzielen. Wichtig sei es, die Prozesse für die Kunden zu gestalten. Christoph Keeses Appell an die anwesenden Druck- und Medienunternehmer: „Bleiben Sie innovativ und entwickeln Sie neue Produkte. Sehen Sie sich nicht nur als Drucker, sondern als
künftiger Infrastrukturanbieter.“
Quelle: Bundesverband Druck und Medien e.V.
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