– Lösung von Heidelberg sorgt für schlanke und wirtschaftliche Faltschachtelproduktion
Sechsfarben-Speedmaster XL 145 mit Doppellack und voll integrierter Materiallogistik punktet vor allem auch bei kleineren Auflagen
– Produktivitätssteigerung von 30 Prozent

Bei der Karl Knauer KG im badischen Biberach produziert seit Anfang 2010 die weltweit erste Sechsfarben-Speedmaster XL 145 mit Doppellack und voll integrierter Materiallogistik der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg). Bei Karl Knauer war die Maschine Bestandteil der größten Investition der Unternehmensgeschichte in Höhe von 10 Millionen Euro. „Wir wollen damit noch stärker schlanke Fertigungstechniken umsetzen und so den Erhalt unserer marktführenden Position sichern“, bestätigt der Produktionsleiter Gerhard Kammerer. Die Maschine mit der offiziellen Bezeichnung „Speedmaster XL 145-6+LYYL“ hat sechs Offsetdruckwerke, zwei Lackwerke, zwei Trockenwerke sowie einen verlängerten Ausleger mit DryStar-Combination-/UV-Technik, der verschiedene Kombinationen von wasserlöslichen Lacken und UV-Primer-Anwendungen ermöglicht. Mit einer Höhe von vier Metern und über 40 Metern Länge steht diese Maschine für modernste Verpackungs- und Veredelungstechnik.

Vor Vertragsunterzeichnung stellte das Team von Karl Knauer fünfzehn Anforderungen an die Druckmaschine für einen direkten Vergleich mit anderen Maschinenfabrikaten. „Jeder im Team – egal ob Geschäftsleitung oder Schichtführer – hatte bei der Entscheidung das gleiche Mitspracherecht. Das Ergebnis von 11 zu 4 war letzten Endes ein überzeugender Ausspruch des Vertrauens in die Speedmaster“, bestätigt Kammerer. Ein ausschlaggebender Punkt war die Fähigkeit der Maschine, auch kleine Auflagen wirtschaftlich zu drucken.

Die neue Speedmaster XL 145 ist mit Prinect Press Center und Prinect Inpress Control ausgestattet: Diese Lösung ermöglicht die einfache Steuerung aller Jobparameter vom Anlegen über das Drucken, Lackieren, Trocknen bis hin zum Auslegen und übernimmt die Register- und Farbregelung. Karl Knauer hatte als Ziel ausgegeben, dass die neue Speedmaster Verpackungsaufträge nach 250 Rüstbogen produzieren sollte – was bei durchschnittlichen Auflagenhöhen von 7.000 Bogen eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis bedeutet. „Wir führen immer noch Optimierungstests durch, um die Effizienz der Maschine weiter zu steigern, aber schon jetzt sehen wir eine 30-prozentige Verbesserung der Kapazität gegenüber der Vorgängermaschine, die wir für kurze Zeit parallel betrieben hatten“, erläutert Kammerer.

Die Karl Knauer KG ist ein Verpackungs- und Veredelungsspezialist, der mit seiner 430-köpfigen Belegschaft der größte Arbeitgeber der Region Biberach ist. Die 1938 von Karl Knauer gegründete Firma befindet sich auch heute noch im Familienbesitz und wird in wenigen Jahren auf die dritte Generation übergehen. 1961 war die Firma, die seit jeher als Faltschachteldruckerei aufgestellt gewesen ist, eine der ersten, die den Offsetdruck einführten. Heute verteilt sich die Produktion auf Verpackungen und Werbemittel, vor allem Schreibtisch- und Schreibwarenartikel, für den europäischen Markt. Das dritte Standbein sind maßgeschneiderte Premium-Präsentverpackungen, ein Segment, in dem Karl Knauer marktführend ist und sich auf den hochwertigen Wein- und Spirituosenhandel spezialisiert hat.

Angesichts dieses vielfältigen Produktportfolios und einer anspruchsvollen Markenstammkundschaft sind laufende Investitionen sehr wichtig.

So war Karl Knauer der erste Verpackungsdrucker, der eine Speedmaster CD 102 mit fünf Farben und zwei Lackwerken in Betrieb nahm. Ebenfalls installierte die Firma als Erster die spätere Speedmaster XL 105, auch mit zwei Lackwerken. Das Unternehmen zählt zu den Konzeptkunden von Heidelberg, die sich regelmäßig treffen, um Meinungen über die Marktlage und die sich daraus ergebenden Anforderungen an neue Techniken auszutauschen.

Quelle: Heidelberger Druckmaschinen AG

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