Die WAZ Mediengruppe ist zurzeit wieder sehr aktiv und mit Berichten in den Medien vertreten.

Allerdings sind nicht alle Berichte wirklich positiv, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel durch die Schließung der Redaktion der „Westfälischen Rundschau“ 120 Mitarbeitern gekündigt wird. Doch dazu später mehr.

Webseite der WAZ Mediengruppe
Webseite der WAZ Mediengruppe

Jüngst hat die WAZ Mediengruppe ein neues Portal geschaffen, das sich an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Sie sollen hier die Möglichkeit haben, ihre eigenen Printanzeigen und Werbemittel zu designen.

Dies wird natürlich online vorgenommen und direkt danach können die Produkte bestellt werden. Flinq.de richtet sich vor allem an die Unternehmen, die eben nicht auf die professionelle Hilfe einer Werbeagentur bauen wollen oder sich das auch gar nicht leisten können.

Die WAZ stellt damit ein Tool zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich Drucksachen für Unternehmen gestalten lassen. Designvorlagen werden ebenso gestellt wie lizenzierte Bild- und Textinhalte. Auch die verschiedenen Anzeigeformate werden bereitgestellt. Die WAZ Mediengruppe hat das Portal flinq.de in sein Angebot integriert.

Wer als Unternehmer seine Anzeige auch in Tageszeitungen und Anzeigenblättern der Mediengruppe erscheinen lassen möchte, wird von flinq.de direkt zu einem Mitarbeiter geführt. Bei diesem Angebot kooperiert die WAZ Mediengruppe mit Tweak.com, einem irischen Unternehmen.

Die „Westfälische Rundschau“ brachte laut WAZ Mediengruppe in den letzten Jahren regelmäßig nur noch Verluste in. Daher lautet der Beschluss der WAZ nun, die Redaktion zu schließen. Der Titel soll zwar durch die Kooperation mit Konkurrenten weitergeführt werden, dennoch wird 120 Mitarbeitern gekündigt. Nun wird daran gearbeitet, eine Sozialverträglichkeit dieser Kündigungen sicherzustellen. Nach Alter und Dauer der Betriebszugehörigkeit wird ein Sozialplan aufgestellt. Die Mitarbeiter erfuhren von ihrer zukünftigen Perspektive im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung.

Die Verluste der „Westfälischen Rundschau“ betrugen in den letzten Jahren laut Angaben der WAZ Mediengruppe rund 50 Millionen Euro. Dabei ist dieses Blatt nur eines von vier der WAZ und hat eine Auflage von 115.000. Die anderen drei Zeitungen werden positiv bewertet, da sie schwarze Zahlen schreiben.

Die WAZ Mediengruppe will die „Westfälische Rundschau“ erhalten, damit eine Medienvielfalt bestehen bleibt. Dieses Argument stößt jedoch bei Insidern nicht unbedingt auf Verständnis. Die WAZ-Gruppe selbst sorgt für den Mantel der Zeitung, die lokalen Berichte kommen von der „Westfalenpost“ und von den „Ruhr Nachrichten“ sowie vom „Hellweger Anzeiger“. Kann da wirklich noch von einer Medienvielfalt gesprochen werden? Immerhin gleichen sich die Inhalte dann doch wohl sehr.

Rund ein Jahr ist es jetzt her, dass die Tochter von Jakob Funke, Mitbegründer der WAZ Mediengruppe, die Mehrheit übernommen hat. Von ihr – Petra Grotkamp – sowie von den drei Geschäftsführern der WAZ-Gruppe wird die Entscheidung getragen und öffentlich verteidigt.

Sie lassen in einer Pressemitteilung verlauten, dass sie leider keine andere Möglichkeit sähen, als die Entlassungen in Kauf zu nehmen. Auch wenn das für die betroffenen Familien hart sei, so wäre doch ein Handeln erforderlich geworden, da die Geschäftsaussichten zu schlecht seien.

Vorangegangen war bereits die Pleite der „Frankfurter Rundschau“, die ebenfalls mit hohen Verlusten zu kämpfen hatte. Die Insolvenz war nur die logische Folge. Auch die „Financial Times Deutschland“ gibt es nicht mehr, hier ging die Schließung mit rund 300 Entlassungen einher.

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