Druckerei Sochor – Konkurs

Wie der ORF Salzburg berichtet, müssen 164 Mitarbeiter der Druckerei Sochor in Zell am See (Pinzgau) um den Job bangen. Trotz voller Auftragsbücher könnte das mit 21 Millionen Euro verschuldete Unternehmen laut KSV nur mit maximal 25 Mitarbeitern weitergeführt werden.

Mitarbeiter warten auf Oktober-Gehälter
Das Pinzgauer Unternehmen ist seit zwei Jahren Eigentum der deutschen Druckholding Arquana und kämpft gegen 21 Millionen Euro Schulden.

Die Oktoberlöhne würden in den kommenden Wochen ausbezahlt, sicherte Masseverwalter Wolfgang Hochsteger den 164 Arbeitern und Angestellten bei der Betriebsversammlung am Montag zu.

Volle Auftragsbücher
Masseverwalter Hochsteger soll vorerst statt Geschäftsführer Andreas Walka den Betrieb bis Jahresende fortführen. „Das Unternehmen ist bis Jahresende voll ausgelastet, wir haben Aufträge“, sagt Sochor-Betriebsrat Harald Nothdurfter. Den vollen Auftragsbüchern stehen jedoch sechs Millionen Euro Schulden bei Lieferanten gegenüber.

Masseverwalter: „Hoffe, Gläubiger vertrauen“
„Ich hafte mit meinem persönlichen Vermögen für die Bezahlung von Bestellungen und ich hoffe, dass die Gläubiger darauf vertrauen“, sagt Hochsteger.

Die Stimmung in der Belegschaft ist sechs Wochen vor Weihnachten sehr angespannt. Seit der Übernahme durch Arquana vor zwei Jahren kämpfen die Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze.

Sozialplan scheint wertlos
„Wir haben sehr viele Forderungen des Konzerns abgewehrt, Gehaltskürzungen und ähnliches. Wir haben einen Sozialplan ausgearbeitet, um einem Mitarbeiterabbau zu entgegnen“, sagt Nothdurfter.  Der 2006 beschlossene Sozialplan, der Mitarbeiteransprüche in Höhe von 7,8 Millionen Euro absichern sollte, scheint an Wert verloren zu haben.  

Am 5. Dezember Entscheidung über Ausgleich
Voerst wird bei Sochor weiterproduziert. „Mein Ziel ist bestmögliche Verwertung des Massevermögens, das durch lange Fortführung erzielbar sein könnte, oder Investoren zu suchen, die an einer Betriebsübernahme Interesse haben könnten“, sagt Hochsteger.

Ob der angestrebte Zwangsausgleich erreicht werden kann, stellt sich am 5. Dezember bei der Prüfungstagssatzung heraus.

Quelle: ORF Salzburg

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