Als ein „auch für andere Branchen zukunftsweisendes Modell“ lobte NRW-Schulministerin Sommer das „Printhouse“ bei ihrem gestrigen Besuch der Akademie Druck + Medien NRW e.V. in Düsseldorf. Die landesweit modernste Ausbildungs- und Beratungseinrichtung der Druck- und Medienindustrie war vor einigen Tagen feierlich eröffnet worden.

Gerade die Druck- und Medienbranche, betonte Sommer, hätte in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen, so dass Lehrer und Lehrerinnen authentisch an neue Entwicklungen herangeführt werden müssten. Dr. Wolfgang Pütz, Vorstandsvorsitzender des Verbands Druck + Medien NRW e.V. erklärte, dass sich die Einrichtung in das Konzept des Verbandes eingliedere, die Druckerberufe technisch weiter zu entwickeln. Er sei froh und dankbar, heute den Startschuss für das Projekt und die Kooperation zwischen Verband und dem Land NRW geben zu können: Ab Juni können im Printhouse Berufsschullehrer wie Auszubildende den Druckprozess in all seinen Stufen „live“ erleben. Nötig sei eine solche Einrichtung besonders deshalb, so Pütz, weil die Veränderungen der letzten Jahre – vor allem im Bereich Maschinen und IT – in der Medienbranche besonders einschneidend gewesen seien. „Für eine Berufsschule ist es sehr schwer, die gesamte Prozesskette anzubieten“, erklärte er, „daher wollen wir die Schulen und ihr Angebot sinnvoll ergänzen. Aber es wird von Berufsschullehrern auch ein gewisses Maß an Eigeninitiative verlangt, wobei sie der Verband gerne unterstützt.“

Neueste Technologien ausprobieren

Das „Printhouse“, das auf Initiative des Verbandes Druck + Medien NRW e.V. und in enger Kooperation mit Herstellern neuester Drucktechnologie realisiert wurde, hat es sich zum Ziel gesetzt, Auszubildende, aber auch Angestellte und Führungskräfte aus der Druck- und Medienindustrie, an innovative Themen und Branchentrends heranzuführen und mit den neuesten Technologien vertraut zu machen. Zu diesem Zweck stehen im Printhouse nicht nur erfahrene Schulungsleiter der Akademie bereit, sondern auch die aktuellste Hard- und Software. Sommer zeigte sich beeindruckt: Für sie stehe das „Printhouse“ für „ein ganzheitliches und modernes Bildungskonzept, das die Lehrer dazu animiere, auch einmal die Begrenzung der Schule zu verlassen, um sich mit ihren Schülern gemeinsam weiterzubilden.“ Schüler wie Lehrer sollten so die Möglichkeit erhalten, „nicht aus dem Trockendock heraus zu lernen“, sondern die Praxis sei wichtig. Den besonderen Vorteil des Projektes sah die Ministerin darin, „dass Auszubildende hier die Gelegenheit hätten, nicht nur Druck oder Gestaltung isoliert, sondern das Produkt als Ganzes in seiner Entstehung mitzuerleben.“

„Direkter Kontakt zu Schulen wichtig“

Wichtige Anregungen, um das Image des Druckberufes zu verbessern und mehr junge Leute für diesen Beruf zu interessieren, konnte die Ministerin Unternehmern der Druck- und Medienbranche im Gespräch vermitteln. Hier riet sie den Arbeitgebern, den direkten Kontakt zu Schülern und den in weiterführenden Schulen etablierten Orientierungsbeauftragten zu suchen: Die Schulen seien motiviert, die Praxis kennen zu lernen, man müsse ihnen nur die Möglichkeit geben, in die Branche „hinein zu schnuppern“.

Quelle: Press and More GmbH

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