Die UD Print AG in Luzern, Schweiz, produziert seit kurzem mit der weltweit ersten klimaneutral zertifizierten Bogenoffsetdruckmaschine Speedmaster XL 105-5+LX der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg). Die bei der Herstellung der Druckmaschine verursachten Treibhausgase wurden ermittelt und kompensiert.

Dabei berücksichtigten die Ökobilanzexperten PE International alle relevanten Parameter, von der Gewinnung der Rohstoffe über die Materialherstellung bis hin zur Fertigung der Maschine, ihrem Testlauf und dem Transport zur Druckerei.

Gemäß der Studie von PE International entspricht die Herstellung der Speedmaster XL 105-5+LX einem Gesamtausstoß von 320 Tonnen Kohlendioxid. Dies ist ungefähr ein Zehntel der Kohlendioxid-Menge, welche pro Jahr durch die auf einer solchen Maschine erzeugten Druckprodukte verursacht wird, wobei der Papieranteil rund 90 Prozent der Gesamt-Kohlendioxid-Menge ausmacht.

Das Unternehmen ein Vorzeigebetrieb hinsichtlich seiner Energieeffizienz:

Mit diesem Zertifikat unterstreichen wir unsere ökologische Verantwortung und sind stolz, Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu sein,

erklärt Ulrich Bigler, Geschäftsführer der UD Print AG.

Der Ausgleich der Kohlendioxid-Emissionen erfolgt durch den Kauf und die Still-legung von 320 Emissionsgutschriften (1 = 1t CO2e), die aus dem WWF-Goldstandard-CDM-Klimaschutzprojekt Te Apiti Windpark in Neuseeland stammen. Das Projekt entspricht dem Clean Development Mechanism (CDM), der im Kyoto-Protokoll in Artikel 12 verankert ist. Te Apiti ist der erste Windpark in Neuseeland, der Strom direkt an die Verbraucher einspeist. Insgesamt können 45.000 Haushalte versorgt werden. Windenergie ist eine erneuerbare Energiequelle und sorgt somit für eine nachhaltige ökologische Entwicklung.

Die Emissionseinsparungen werden regelmäßig durch den TÜV Süd verifiziert und zertifiziert. Die Registrierung und Ausgabe der Stilllegungsnachweise der Zertifikate erfolgt durch das nationale Schweizer Emissionshandelsregister.

Druckmaschinen von Heidelberg – mit oder ohne Klimazertifikat Um überhaupt den Klimaeffekt seiner Produktion abschätzen zu können, hat Heidelberg den Ökobilanzexperten alle relevanten Informationen seiner Werke Amstetten, Brandenburg und Wiesloch-Walldorf und der externen Bereiche der Herstellungskette bereit gestellt. Fehlende Angaben in der Lieferantenkette,  zum Beispiel für Standard-Elektronikbauteile, wurden dadurch ausgeglichen, dass man das Ergebnis großzügig nach oben abrundete. Auf diese Weise sind alle Emissionen der Herstellung abgedeckt.

Zukünftig bietet Heidelberg diesen Service allen seinen Kunden an: Druckmaschinen des Typs Speedmaster XL 105 können ab sofort wahlweise „normal“ oder mit Klimazertifikat erworben werden; für alle anderen Maschinen wird dies auf Nachfrage angeboten. Heidelberg der erste Maschinenbauer, der seinen Kunden ein solches Paket anbietet.

Energierückgewinnung im geschlossenen Kreislauf Die UD Print AG ist das Stammhaus der UD Medien-Gruppe. Über 120 Mitarbeiter produzieren Werbedrucksachen, Kataloge, Zeitschriften und Bücher. Im November 2007 bezog das Unternehmen einen nach modernsten Gesichtspunkten konzipierten Neubau in Luzern. Neben der UD Print AG haben die drei weiteren Bereiche UD Neue Medien, UD Verlag und UD Promotion im Neubau ihre Räumlichkeiten bezogen. Insgesamt beschäftigt die UD Medien-Gruppe 170 Mitarbeitende.

Die UD Print AG selber verfügt über 2.000 m2 Produktionsfläche mit optimalen Bedingungen für die horizontal ausgerichtete Materiallogistik – vom Papierlager über den Druckprozess und die Weiterverarbeitung bis zur Spedition. Im Drucksaal stehen bereits eine Fünf- und eine Zehnfarben Speedmaster SM 102.

Die UD Medien-Gruppe investierte erhebliche Summen in die Energierückgewinnung in einem geschlossenen Warm-/Kaltwasserkreislauf. Mit der Anlage bleibt das Unternehmen von externen Energiequellen weitgehend unabhängig und reduziert im Interesse des möglichst geringen CO2-Ausstosses den Bedarf an fossilen Energieträgern auf ein Minimum.

Quelle Heidelberger Druckmaschinen AG

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