Werkstatt für Holzstich (Xylographie) eröffnet am 12.12.2008, 17.00 Uhr. Vor wenigen Wochen gelang es dem Museum für Druckkunst in Leipzig, eine voll funktionsfähige Werkstatt für Holzstich aus Nürnberg anzukaufen und damit das aussterbende Handwerk der Xylographie zu erhalten.

In dem auf Drucktechniken und Schriften spezialisierten Museum können die Besucher ab 12. Dezember 2008 im Museum für Druckkunst Leipzig erleben, wie eine Bildvorlage im Holzstich entsteht. Detailliert wie ein Kupferstich, erleichterte der Holzstich im 19. und frühen 20. Jh. die Herstellung von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen, weil Bild und Text zusammen in einer Form auf der Buchdruckmaschine produziert werden konnten.

Die Werkstatt für Holzstich stammt von Rudolf Rieß aus Nürnberg, einem der letzten heute noch tätigen Xylographen in Deutschland, und umfasst alle wichtigen Geräte und Werkzeuge dieses Handwerks, etwa eine Plattenkamera zur Reproduktion von Bildmotiven oder eine das Licht bündelnde Schusterkugel sowie eine seltene Tonschneidemaschine, mit der der Xylograph feinste Schraffuren erzeugt.

Darüber hinaus zeigt die Werkstatt eine Vielzahl an historischen Bildbeispielen und Originalholzstöcken. Integriert ist die Werkstatt für Xylographie in die noch aktive Schriftgießerei des Museums für Druckkunst, damit Text- und Bildvorlagen in ihrer Herstellung in Zukunft gemeinsam vorgeführt werden können.

Zur Eröffnung am 12.12.08 um 17.00 Uhr wird Rudolf Rieß anwesend sein und in die Besonderheiten des Holzstichs einführen.

Quelle: Museum für Druckkunst Leipzig

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