Pressetext-Workshop zur Zukunft der Unternehmenskommunikation

Die digitale Migration und die Zukunft der klassischen Medien standen im Mittelpunkt eines vielbeachteten Multimedia-Workshops, den die Nachrichtenagentur pressetext mit dem Social Business Experten SVAX, dem Buchautor Thilo Baum und dem TV-Experten Martin Wolfram (NewsonVideo) im Bregenzer Festspielhaus organisiert hat. Fazit: Unternehmen und Organisationen werden immer mehr zu Medienproduzenten in eigener Sache, klassische Medien sind immer mehr auf „gute Vorarbeit“ der PR-Abteilungen angewiesen.

Das zentrale Statement – „The Company ist the News“ – von Pressetext-Marketingchef Wilfried Seywald wurde in dem Workshop mit zahlreichen Daten und Fakten unterlegt. Die digitale Revolution verstärkt den bereits erkennbaren Trend, dass Kommunikatoren in Unternehmen und Organisationen (und nicht mehr Journalisten in Medien) die Tagesagenda bestimmen. Die zunehmende Entkoppelung der Werbebudgets von klassischen Medien und die Abwanderung ganzer Kampagnen ins Internet vergrößern nur noch die Abhängigkeit klassischer Medien.

Klassische Kampagnen ein Auslaufmodell

Printmedien in den USA und Europa haben allein in den vergangenen zwei Jahren 25 Prozent ihrer Umsätze eingebüßt. Das hat zu Massenentlassungen von Journalisten und zur Einstellung vieler Titel geführt. Diese Ressourcen werden den Medien künftig sehr fehlen, glaubt Seywald. Auch die Werbewirtschaft musste schwere Einbrüche hinnehmen. Fehlende Budgets zwingen Agenturen und Medien heute weltweit zu einer Neuorganisation, klassische Kampagnen sind ein „Auslaufmodell“, erläutert Seywald.

Ähnlich sei die Situation beim Fernsehen – auch hier Stagnation bei gleichzeitiger Zunahme der Anbieter und Angebote. Noch seien die Gewinner nicht ausgemacht, aber eines sei klar, prognostiziert der Nachrichtenmann: Online-Angebote sind Nutznießer und Trendsetter – bis zu 25% der Werbeausgaben werden künftig ins Netz abfließen. Web- und Mobile-Media-Spezialisten werden die Werbespendings abschöpfen und „konvergente“ Kampagnen die Kommunikation bestimmen. Für die nächste Generation sei der Medienkonsum via Handy & PC eben spannender als in TV und Printmedien.

Konsequenz: Das Unternehmen als Nachrichtenproduzent

Die zunehmende Ressourcenknappheit der klassischen Medien und das Fortschreiten der digitalen Revolution mit Social Media & Co hat laut Seywald auch Konsequenzen für die Unternehmenskommunikation. Das neue Selbstverständnis geht davon aus, dass künftig Unternehmen die Nachrichten bestimmen werden, nicht mehr die Medien, und dass der Inhalt den Medienkanal bestimmen wird, nicht mehr der Absender. Zwangsläufig müssen sich daher auch die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen neu aufstellen, und noch aktiver als bisher ins Geschehen eingreifen – mit allen Risiken, die daraus entstehen, betont Seywald.

Die Workshopreihe „Kommunikation 2020 – The Company is the News“ wird am 16. März in Innsbruck und am 13. April in Salzburg fortgesetzt. Anmeldungen sind hier möglich: http://www.pressetext.com/workshops/multimedia/

Quelle: pressetext austria

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