Die monatlichen Zahlen des Bundesverbandes Druck und Medien e.V. sind eindeutig. Der wirtschaftliche Aufschwung geht an vielen Druckereien in der deutschen Druckindustrie vorbei. Nicht wenige Unternehmen denken in dieser Zeit über das Thema Web-to-Print nach. Doch bringt Web-to-Print tatsächlich auch immer den gewünschten Erfolg?

Dem großen Angebot an bestehenden Druckportalen (Web-to-Print-Systemen), einfach nur ein weiteres Angebot hinzuzufügen macht nicht viel Sinn. Die Meßlatte für neue Angebote liegt hoch. Die bekannten Onlinedruckereien haben Ihre Shops bereits über Jahre aufgebaut und weiterentwickelt. Der Kunde kennt die entsprechenden Druckportale bereits, ist „verwöhnt“ und erwartet grundsätzlich beste Qualität zum günstigsten Preis, bei gleichzeitig kürzesten Lieferzeiten. Im digi:media-Blog, beschreibt Christoph Sahner in seinem Artikel „Web-to-Print: Weit mehr als nur Drucken über das Netz“ denn auch sehr anschaulich ein Kernproblem vieler Portalbetreiber: zu lange Lieferzeiten.

Qualität und attraktive Druckpreise, lassen sich demnach nur dann realisieren, wenn das Auftragsvolumen der Druckerei stimmt. Und das von Anfang an, wenn das neue Druckportal auf Dauer kein Zuschussgeschäft sein soll. Web-to-Print-Portale sind Insellösungen, die im World Wide Web erst einmal vom Kunden gefunden werden wollen. Um dies zu erreichen, ist ein schlüssiges Marketingkonzept die Voraussetzung, ansonsten wird das Angebot vom Markt schlicht und ergreifend nicht wahrgenommen bzw. gefunden. Der Wettbewerbsdruck, ist auch hier groß. Konkret bedeutet dies, das mit der Implementierung des eigenen Web-to-Print-Systems die Arbeit für eine Druckerei noch nicht getan ist.

Suchmaschinenwerbung, Suchmaschinenoptimierung, und Social Media. Dies sind nur einige der wichtigsten Punkte, die es zu berücksichtigen gilt, wenn eine Druckerei mit Web-to-Print auch Erfolg haben will. Dafür ist ein, nicht unbeträchtlicher, permanenter zeitlicher und finanzieller Aufwand nötig, den die Druckerei bei der Preisgestaltung natürlich mit abdecken muss. Es schließt sich die Frage an, wer im Unternehmen für diese Aufgaben kompetent ist und damit beauftragt werden kann. Externe Dienstleister sind eine denkbare Alternative.

Web-to-Print bedeutet also nicht nur effizient in der Druckvorstufe und im Druck bestimmte Printmedien anbieten zu können. Web-to-Print wird für eine Druckerei erst dann zur lohnenden Investition, wenn alle Aspekte wie Produktivität, Marketing, Vertrieb und Logistik ein stimmiges Gesamtbild abgeben. Attraktiv ist ein Web-to-Print-Angebot für den Kunden erst dann, wenn es auch wettbewerbsfähig ist.

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