Katalogerstellung

Kataloge sind ein unverzichtbares Marketing-Instrument für Hersteller, Händler und Dienstleister, ganz gleich, um welche Art von Produkten es sich dabei handelt.

Das können materielle Güter wie Modeartikel oder Elektrogeräte sein, aber auch Reisen oder ein Programm von Fortbildungskursen.

Während es in früheren Zeiten ausschließlich gedruckte Kataloge gab, werden Waren und Dienstleistungen heute auch mittels elektronischer Medien wie Internet, CD oder DVD angeboten. Die meisten Unternehmen fahren dabei mehrgleisig, indem sie ihren Kunden beides bieten.

Je nach Umfang – vom vierseitigen Prospekt bis zum tausend Seiten starken Buch, von der einfachen Webseite bis zum Online-Shop – kommen bei der Katalogerstellung unterschiedliche Methoden zum Tragen – die manuelle, die halbautomatische und die automatische Katalogerstellung.

 

Die manuelle Katalogerstellung

Die manuelle Katalogerstellung eignet sich am besten für kleine Projekte und einmalige Auflagen. Dazu gehören etwa Werbeflyer mit wenigen Seiten Umfang, die ständig wechselnde Angebote oder Sonderaktionen ankündigen sollen. Meist wird nur eine geringe Zahl von Artikeln in einer einzigen Sprache präsentiert, und die Texte zur Angebotsbeschreibung werden nur zu dieser speziellen Aktion verfasst.

Der Schwerpunkt liegt hier eher auf der grafischen Hervorhebung von Produkten und Preisen, weniger auf einer einheitlichen Strukturierung. Die typografische und bildnerische Gestaltung soll den Kunden explizit auf die Angebote einstimmen. Insgesamt ist der Anteil an Layout und Gestaltung höher und das Budget pro Seite größer als bei umfangreichen Projekten wie z.B. Jahreskatalogen.

Bei einer regelmäßigen Produktion von Werbemaßnahmen in Prospektform ist es trotzdem von Vorteil, Abbildungen und technische Fakten in einer Datenbank zu sammeln und aus dieser abzurufen. Das verhindert Fehler und vermeidet Kosten.

 

Die halbautomatische Katalogerstellung

Für einen Umfang von etwa 20 bis 50 Seiten bietet sich die halbautomatische Katalogerstellung an, wenn der Schwerpunkt auch hier eher auf einem ständig wechselnden Layout und unterschiedlicher Strukturierung liegt. Das können z.B. Auszugskataloge aus einem größeren Angebot für den Business-To-Business-Verkehr, aber auch für private Kunden sein.

Das Budget pro Seite ist in der Regel geringer als bei einem kurzlebigen Werbeflyer. Aus diesem Grund sollten alle Produktdaten auf jeden Fall zentral aus einer Datenbank abgerufen werden. Dadurch wird vermieden, dass sich bei der Katalogerstellung falsche Abbildungen, fehlerhafte Texte oder gar Preise einschleichen.

Letztendlich verringern sich dadurch auch der finanzielle sowie der zeitliche Aufwand für die Gestaltung des Katalogs.

 

Die automatische Katalogerstellung

Die automatische Katalogerstellung schließlich ist heute die geeignetste und kostengünstigste Variante für umfangreiche Gesamtkataloge mit mehreren Hundert Seiten und sehr vielen unterschiedlichen Produkten. Das gilt etwa für klassische Versandhauskataloge oder Gesamtangebote technischer Fachhändler.

Diese Art der Katalogerstellung – auch Database Publishing genannt – beruht in erster Linie auf einer gut und regelmäßig gepflegten Produktdatenbank. Hier werden sämtliche Abbildungen, Fotos, Grafiken, Texte, Preise und sonstige wiederkehrende Angaben eingegeben. Anschließend entsteht mittels einer entsprechenden DTP-Software nach Festlegung aller Gestaltungsrichtlinien der eigentliche Katalog.

Die Vorteile der automatischen Katalogerstellung sind im Wesentlichen: ein niedriges Budget pro Seite, eine perfekte Verwaltung sehr vieler Artikel, ein geringer Zeitaufwand für den Layout-Anteil, die Möglichkeit einer guten Strukturierung und – nicht zu vernachlässigen – die Möglichkeit, mehrere Sprachen problemlos einzubinden. Unternehmen, die sowohl Print- als auch Webkataloge produzieren lassen, sollten außerdem beachten, dass in der Produktdatenbank die für die unterschiedlichen Medien notwendigen Daten bereitgestellt werden. Das gilt insbesondere z.B. für die Qualität der Abbildungen (Auflösung für Monitor und Druck, Farbsystem RGB bzw. CMYK).

 

Von der Katalogerstellung zum Druck

Ist die Katalogerstellung abgeschlossen, gilt es, die optimale Druckerei für das Projekt zu finden. Soll ein Vierseiter oder ein Gesamtkatalog gedruckt werden? Wie hoch wird die Auflage sein? Welchen Einband soll der Gesamtkatalog bekommen?

Grundlegende Kriterien, die an die Druckerei anzulegen sind, sind die bisherigen Erfahrungen des Betriebes mit der Katalogerstellung, die vorhandenen Druckmaschinen, die Möglichkeiten der Weiterverarbeitung. Ein Vierseiter wird auf einem Bogen gedruckt, beschnitten und gefalzt. Ein Gesamtverzeichnis mit beispielsweise 400 Seiten verursacht einen weitaus größeren Aufwand: Druck, Bindung, Beschnitt, Einband, Verpackung etc. Die Spannbreite ist bei der Katalogerstellung sehr groß. Deshalb sollte eine Sichtung des Druckereimarktes sorgfältig erfolgen.

 

Print vs. Digital

Digitale Kataloge sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, zumal auch bei einem geplanten Kauf der Bestellvorgang halbwegs automatisiert ist. Andererseits legen viele Kunden immer noch Wert darauf, etwas „in den Händen zu halten“, sowohl im geschäftlichen, vor allem aber auch im privaten Bereich. In der Freizeit in Ruhe auf dem Sofa in einem Katalog zu blättern, hat eine andere Qualität als vor dem Monitor zu sitzen – wo man vielleicht schon den ganzen Arbeitstag verbracht hat. Fast alle großen Hersteller und Händler von Produkten und Dienstleistungen aller Art publizieren deshalb weiterhin gedruckte Kataloge neben ihrem digitalen Angebot.

 

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