Die am Freitag bekannt gewordene Sicherheitslücke im Internet Explorer hat bei Microsoft einen Ansturm besorgter User ausgelöst. Doch Redmond gibt sich gelassen.

„Unser Advisory zu der Lücke ist seit Freitagmorgen online“, sagte Thomas Baumgärtner, Sprecher von Microsoft Deutschland, gegenüber Chip Online: „Wir haben seither sehr, sehr viele Anfragen.“

Die Sorgen der Nutzer scheinen durchaus begründet. Baumgärtner verweist auf ein Proof of Concept, eine Hacker-Anleitung, die ebenfalls am Freitag im Netz aufgetaucht war. Den Angaben zufolge bereitet diese Anleitung den Sicherheitsexperten bei Microsoft am meisten Kopfzerbrechen. „Von einem Sicherheits-GAU sind wir aber weit entfernt“, relativierte der Sprecher: „Wir halten das Problem für wenig tragisch, weil wir die Auswirkungen überwachen können.“

Ob Microsoft mit solchen Aussagen die Betroffenen beruhigen kann, ist fraglich. Bereits jetzt hagelt es Anfragen in einschlägigen Foren, viele Nutzer rufen weiterhin direkt bei Microsoft an oder suchen Rat bei Verwandten und Bekannten.

Laut Baumgärtner arbeiten die Experten „mit Hochdruck an einer Lösung“. Wann die Lücke geschlossen wird, steht aber noch nicht fest. Baumgärtner verwies auf wichtige Kompatibilitätsfragen, die vorher noch zu lösen seien: „Wir können den Nutzern einstweilen nur raten, vorsichtig zu sein und sich nicht auf fremde Sites locken zu lassen, die möglicherweise gefährdet sind.“

Wirklich sicher können sich nach Aussage des Microsoft-Sprechers nur die Nutzer von Version 8 des Internet Explorer fühlen. Leider sei der IE 6 aber noch sehr stark verbreitet, vor allem im Unternehmensbereich. Baumgärtner rät zum Upgrade auf die höhere Version: „Gerade jetzt sollten sich die betreffenden Unternehmen natürlich ihre Browserstrategie noch einmal überlegen.“ Wer am IE6 festhalte, solle zumindest die Firewall und die Antiviren-Software konsequent nutzen.

Quelle: Chip Online

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