Sie ist die Visitenkarte des Unternehmens. Die Imagebroschüre ist oft der erste intensive Kundenkontakt und das ist ein guter Grund, sich verstärkt mit diesem so wichtigen Kommunikationsinstrument zu beschäftigen. Hier wurden einige der wichtigsten Tipps und Informationen zum Thema Imagebroschüre zusammengestellt, die sich in der PR Praxis bewährt haben.

 

Erstellung einer Imagebroschüre: Die Vorüberlegungen

  • Bevor man mit der Umsetzung beginnt, sollte man sich folgende Fragen beantworten:
  • Wen will ich mit der Broschüre erreichen? Geschäftskunden? Endverbraucher?
  • Was will ich meinen Kunden bzw. Lesern mitteilen?
  • Welchen Nutzen biete ich dem Kunden? Wie kann ich den Nutzen sinnvoll vermitteln?
  • Welche Themen sind wirklich wichtig?

 

Sind diese Kernbotschaften geklärt, geht es an die praktischen Fragen:

 

  • Wer schreibt die Texte bzw. woher kommen sie?
  • Welche Bilder können eingesetzt werden?

 

Es ist sinnvoll, sich ein möglichst anschauliches Bild des idealen Lesers zu machen: Geschlecht, Alter, Beruf, Einkommen usw. Man sollte sich dabei immer bewusst machen, welche Wirkung die Imagebroschüre auf den Leser haben soll. Was soll der Betrachter nach dem Lesen tun: Soll er eine Probestunde in einem Fitnessstudio machen, Mitglied in einem Verein werden, ein Gespräch mit einem Mitarbeiter des Unternehmens vereinbaren? Wenn alle Fragen beantwortet sind, kann die Detailplanung beginnen. Die Antworten auf diese Fragen sollten jedoch immer fest im Blick behalten werden.

 

Aufbau der Broschüre: Übersichtlich, klar und strukturiert

Für den Aufbau der Broschüre sollte zunächst eine Struktur entwickelt werden. Inhalte und Themen können dafür schon einmal grob auf den Seiten verteilt werden, damit man sich einen Überblick über die Menge machen kann. Die Seiten sollten jedoch nicht zu voll gepackt werden, weder inhaltlich noch textlich.

 

Auf die wichtigsten Themen konzentrieren:

 

  • Die Geschäftsfelder
  • Die Produkte
  • Die Dienstleistungen
  • Die Services
  • Die Arbeitsweise
  • Der Nutzen für den Kunden

 

 

Die einzelnen Bestandteile der Imagebroschüre und was beachtet werden sollte

 

Die Titelseite: Interesse direkt zu Beginn wecken

Auf die Titelseite gehören das Firmenlogo und der Name des Unternehmens. Auch ein ausdrucksstarkes Foto ist hier sinnvoll. Es sollte Aufmerksamkeit erregen und sich von Fotos anderer Broschüren abheben. Das kann den Betrachter der Imagebroschüre anregen, genau hier zuzugreifen.

 

Die 2. Umschlagseite: Neugier wecken

Hier ist Platz für einen Überblick über das Unternehmen. Das können Bilder der eigenen Produkte sein oder eine Karte des Unternehmensstandorts. Auf jedem Fall sollte die 2. Seite sehr übersichtlich gestaltet sein. Man sollte darauf achten, noch viel weiße Fläche übrig zulassen. Alles andere würde den Betrachter der Broschüre „erschlagen“.

 

Der Innenteil: Den Leser fesseln

Auf der dritten Seite, d.h. der ersten Seite des Innenteils, wird das wichtigste Thema dargestellt und zwar aus der Leser-Perspektive, nicht aus der des Unternehmens. Hier kann das Interesse des Lesers genutzt werden. Man kann hier verdeutlichen, dass es sich lohnt, die Imagebroschüre zu lesen. Auf dieser Seite kann sich auch der Firmengründer oder Geschäftsführer vorstellen. Mit einem sympathischen Foto kann der Text ansprechend dargestellt werden. Auch die handschriftliche Unterschrift unter dem Text sollte nicht vergessen werden. Auf den weiteren Seiten werden dann die Leistungen und Produkte vorgestellt. Es ist immer wichtig, den Nutzen für den Kunden im Blick zu behalten.

 

Die 3. Umschlagseite: Service anbieten

Da auch der 3. Umschlagseite besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, sollten auch hier wichtige Informationen gezeigt werden: das kann eine Anfahrtsskizze oder die Öffnungszeiten des Unternehmens sein.

 

Die Rückseite: Klare Zuordnung zum Unternehmen

Auf der äußeren Umschlagseite werden die Kontaktdaten (Adresse, Telefon, Fax, E-Mail, Internet-Adresse) und das Logo platziert.

 

Tipps aus der PR Praxis:

Kurze und griffige Texte

Das wichtigste Kriterium bei der Verwendung von Texten ist die Konzentration auf das Wesentliche. Niemand ist an langen und ermüdenden Texten interessiert. Zum Format einer Imagebroschüre passen eher kleine, aber gut strukturierte Textabschnitte mit sinnvollen Zwischenüberschriften.

 

Aufmerksamkeit durch Infokästen

Auch Infokästen ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich und wirken auflockernd. Informationen können grafisch viel anschaulicher dargestellt werden, als mit langatmigen Texten.

 

Eine eindrucksvolle und übersichtliche Gestaltung

Das äußere Erscheinungsbild der Broschüre sollte dem Corporate Design des Unternehmens entsprechen. Dafür verwendet man die eigene Hausschrift und die eigenen Hausfarben. Bei der Wahl der Bilder darf nicht gespart werden. Es sollte auf ausdrucksstarke und qualitativ hochwertige Bilder geachtet werden. Da durch Fotos Emotionen geweckt werden, kann das eigene Unternehmen so positiv dargestellt werden.

 

Hochwertige Ausstattung

Für die Imagebroschüre sollte stabiles und griffiges Papier gewählt werden. Oft entscheidet hier der unbewusste haptische Eindruck über den Gesamteindruck des Produkts. Für eine Imagebroschüre ist matt gestrichenes Papier sehr gut geeignet. Das Papier der Broschüre sollte mindestens 135, eher 150 Gramm schwer sein.

 

Das geeignete Format

Als Format für Imagebroschüren bieten sich DIN lang, DIN A5 und DIN A4 an. Es muss aber immer bedacht werden, dass die Imagebroschüre auch verschickt wird. Die Format-Wahl hat natürlich Auswirkungen auf die Portokosten. Man sollte in jedem Fall ein Standardformat auswählen.

 

Der Aufbau einer Imagebroschüre und die am häufigsten auftretenden Fehler

 

  • Eine sinnfreie und inhaltsleere Selbstdarstellung des Vorstands oder der Geschäftsführung hat auf einer Broschüre nichts verloren.
  • Bei Informationen über die Unternehmensgeschichte reichen kurze Eckdaten. Der Betrachter der Imagebroschüre möchte eher wissen, was aktuell passiert.
  • Lange Texte sind ermüdend und werden oft gar nicht gelesen.
  • Natürlich sollen in der Imagebroschüre die Erfolge des Unternehmens angesprochen werden. Zu viel Eigenlob sollte aber auf jeden Fall vermieden werden.
  • Rechtschreibfehler und Grammatikfehler machen einen nachlässigen Eindruck. Dieser Eindruck kann schnell auf das ganze Unternehmen übertragen werden. Deshalb sollte das Lektorat einem Profi überlassen werden.
  • Auch schlechte Fotos machen einen negativen und nachlässigen Eindruck auf den Betrachter der Imagebroschüre. Es sollte auf eine hohe Bildqualität geachtet werden.
  • Schlechte Druck- und Papierqualität wird der Leser negativ mit dem Unternehmen und seinen Produkten verbinden und die Broschüre beiseite legen.

 

Bei der Gestaltung einer Imagebroschüre geht es in erster Linie darum, das Unternehmen von seiner besten Seite zu zeigen. Der Erfolg der Broschüre hängt jedoch davon ab, ob der Leser erkennt, was das Unternehmen für ihn leisten kann. Der Leser sollte beim Durchblättern der Broschüre immer seinen Nutzen im Blick haben, den ihm die Dienstleistungen und Produkte des Unternehmens bieten.

 

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