Zwei mal, in nur eineinhalb Jahren, „baute“ der hoch verschuldete und verlustreiche Konzern Heidelberger Druck seinen Vorstand um. Dies zuletzt im letzten Quartal 2009. Heute, kaum 6 Monate später, verbreitet man von Seiten des Konzernchefs, Bernhard Schreier wieder etwas mehr Zuversicht. Man habe weiterhin konsequent die Kosten gesenkt und möchte baldmöglichst wieder schwarze Zahlen im operativen Geschäft schreiben, so Schreier.

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche, wird das neu gewonnene Selbstbewußtsein des Druckmaschinenherstellers deutlich, wenn Schreier zu den Spekulationen über Fusionsabsichten mit anderen Druckmaschinenherstellern lakonisch feststellt: „Wir können sehr gut alleine leben“. Ungeachtet dieser Tatsache, sei man aber einer Zusammenarbeit mit bestimmten Dienstleistern und im Digitaldruck durchaus interessiert.

Die radikalen Sparpläne der letzten Zeit, scheinen ihre Wirkung zu zeigen, forderten und fordern allerdings auch Ihren Tribut. So ist Heidelberg Druck dabei, sich von etwa 5.000 Mitarbeitern der vormals 20.000 Mitarbeiter zu trennen. Die Prognose für die kommenden Jahre fällt eindeutig aus. Mittelfristig darf man wohl davon ausgehen, dass der Markt für Druckmaschinen und deren Anbieter, etwa um 20% kleiner bleiben werde als vor der Wirtschaftskrise. Der Anpassungsprozess an die neuen Marktverhältnisse wird also weitere Opfer fordern (müssen).

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