Der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr zieht sich aus dem russischen Markt zurück und verkauft seine dortigen Angebote an den Konkurrenten Axel-Springer. Zur Begründung für den Deal sagte Gruner + Jahr-Vorstand Torsten-Jörn Klein am Dienstag in Hamburg, dass der Verlag eine herausragende Stellung auf dem russischen Markt nicht habe erlangen können. Diese Position hätte Gruner + Jahr „nur durch unverhältnismäßig viele und teure Zukäufe“ erreicht.

Mit dem Verkauf erwirbt Axel-Springer russische Medienmarken wie „Geo“, „Gala“-Biografia oder die russische Internetseite „Eltern“. Springer-Auslandschef Ralph Büchi betonte: „Diese Portfolio-Erweiterung sichert den zukünftigen, dauerhaften Erfolg unseres russischen Tochterunternehmens und ist ein wichtiger Schritt auf dem strategischen Weg der Internationalisierung und Digitalisierung.“

Der Kaufpreis soll Medienberichten zufolge bei einem niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag liegen. Gruner + Jahr wollte diese Angaben nicht bestätigen. Der Hamburger Verlag war in den vergangenen Wochen in die Schlagzeilen geraten, weil sich Mitglieder verschiedener Redaktionen in einem Brief an die Geschäftsleitung über rigorose Sparmaßnahmen im eigenen Haus beschwert hatten.

Quelle: RP ONLINE

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