Für den Versand- und Onlinehandel war das Jahr 2009 ein Rekordjahr. Von Krise keine Spur. Der Gesamtumsatz stieg um immerhin 1,7% auf 29,1 Milliarden Euro. Interessanterweise, kamen dabei ca. 53,3 % des Branchenumsatzes über das Web.  Grund genug für die Druckindustrie, sich dem Thema e-Commerce intensivst zu widmen und sich darauf einzustellen.

Der Druck und Handel mit Printmedien, sollte zumindest auf nationaler Ebene für jede Druckerei inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden sein. Schwindende Umsätze und Erträge lassen oftmals auch manch einem Druckhaus gar keine andere Wahl. Die Onlinedruckereien haben es wieder einmal vorgemacht und das mit nachweisbaren Erfolgen. So werden in diesem Marksegment Drucksachen, seit fast schon einem Jahrzehnt, quer durch die Republik und auch darüber hinaus verschickt. Was früher fast grundsätzlich galt, nämlich dass Druckerei und Kunde sich persönlich kannten, wird zur Ausnahme. Tendenz steigend.

Wie stellt man sich aber als Druckerei auf diese Veränderungen ein? Für den Wandel gibt es Gründe. Nicht zuletzt der „Prozess Standard Offset“ aber auch ein verbessertes „Proofing“ lassen das „Kaufrisiko“ für Printbuyer zunehmend geringer werden. Längst nicht mehr jeder Druckbogen muss persönlich an der Maschine „abgestimmt“ und zum Druck freigegeben werden. Ein Aufwand (vergangener Tage) der heute nicht zwingend bei jeder Drucksache erforderlich ist. Damit hat auch die Druckerei in Hamburg eine gute Chance, den Kunden in München zu gewinnen.

Selbstgesteckte Grenzen, in Form eines „Lieferradius“ von z.B. 50 km rund um die eigene Druckerei, sind also im Jahr 2010 argumentativ kaum noch zu vertreten und engen nur unnötig das eigene Kundenpotential ein.  Der Einwand der erhöhten Transportkosten, ist angesichts der am Markt herrschenden Preisspannen nicht zu halten, ist nur das Auftragsvolumen entsprechend groß.

Der Drucksacheneinkäufer sollte aber auch bei diesem Thema mal wieder der Maßstab für alle Entscheidungen sein. Letztendlich ist er es, der den Druckauftrag erteilt – oder auch nicht. Es lohnt sich also einmal mehr darauf zu achten, ob und wie sich Kunden verändern. Da, wie die zuvor genannten Zahlen belegen, der Markt für Drucksachen gleichermaßen auch im Versand und Onlinehandel von zunehmender Bedeutung ist, muss dieser Tatsache jede zukunftsorientierte Druckereien Rechnung tragen, will sie denn auch eine Zukunft haben.

Die befürchtete und wohl auch zum Teil reale Anonymisierung im Geschäft mit dem Druck, wird aber trotz aller Standards und der Aufhebung von Grenzen, immer nur für eine Teilmenge aller Drucksachen zutreffen. Heute und auch in Zukunft, wird es Druckobjekte geben, bei denen Kompetenz, Beratung und „High Quality“ gefragt sind, also deutlich mehr als nur „drucken und liefern„. Grundsätzlich aber geht es bei dem Thema  um die Drucksacheneinkäufer. Denen stehen heute, dank des Internets, ganz andere und sehr umfassende Möglichkeiten bei der „Druckereisuche“ zur Verfügung. Grund genug für jede Druckerei, ebenfalls auf Stadt- und Landesgrenzen bei Vertrieb und Marketing zu verzichten.

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