Offizielle Inbetriebnahme der neuen Großformatmaschine von Heidelberg/Verpackungsdruck als Schwerpunkt. Mit der offiziellen Inbetriebnahme einer Speedmaster XL 145 bei der FREUND GmbH in Georgsmarienhütte startet die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) bereits kurz nach der drupa erfolgreich mit dem Praxiseinstieg in diese neue Formatklasse.

Im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens ist die FREUND GmbH damit weltweit das erste Unternehmen, das die neue Maschinengeneration von Heidelberg einsetzt. Bei der Übergabe der Speedmaster XL 145 hob der geschäftsführende Gesellschafter der FREUND GmbH, Karl-Heinz Freund, die enge und gute Beziehung zu Heidelberg hervor. „Seit Jahren pflegen wir eine sehr erfolgreiche Technologie-Partnerschaft mit Heidelberg. Das Unternehmen hat das umfassendste Angebot in der Branche, es steht für höchste Qualität, und es bietet seinen Kunden Mehrwert, und der Service ist einfach beispielhaft.“ Deshalb habe man auch auf den Einstieg Heidelbergs in diese Formatklasse gewartet. Auf die lange Zusammenarbeit zwischen der FREUND GmbH und Heidelberg verwies auch Werner Albrecht, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH: „Mit der Übergabe der Speedmaster XL 145-6+L, hochgesetzt und mit Logistik ausgestattet, bringen wir eben dieses gegenseitige Vertrauen zum Ausdruck.“

Neue Formatklasse von Heidelberg
Die Speedmaster XL 145 und die Speedmaster XL 162 runden das Portfolio von Heidelberg im Bogenoffset nach oben ab. Die Hauptanwendungsgebiete der Maschinen sind der Verpackungsdruck und der industrielle Verlagsdruck. Die neue Maschinengeneration bietet für die Kunden besondere Vorteile in Sachen Bedienbarkeit, Rüstzeiten, hoher Plattendurchsatz und synchrone Waschprozesse. Damit lässt sich die Produktivität zu vergleichbaren Maschinen um bis zu 20 Prozent steigern. Die beiden angebotenen Formate 6 und 7b decken fast 75 Prozent des gesamten Großformatmarktes ab.

Die neuen Großformatmaschinen sind gezielt entwickelt worden, um speziell die Anforderungen im Verpackungsdruck zu erfüllen. Im Segment der Faltschachtelproduktion erweitert das neue Portfolio das Komplettanbieter-Konzept von Heidelberg: Lösungen für Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung aus einer Hand. Das Format 6 (102 x 142 Zentimeter) der Speedmaster XL 145 ist das derzeit im Verpackungsdruck am häufigsten genutzte Format. Mit einem um drei Zentimeter größeren Druckbogen bietet die Speedmaster XL 145 (106 x 145 Zentimeter) nach Analysen von Heidelberg einen Vorteil von rund zehn Prozent bei der Verschachtelung der einzelnen Nutzen auf dem Bogen. Der Verpackungsdruck orientiert sich auch stärker zum Format 7b (120 x 162 Zentimeter) – dem Format der neuen Speedmaster XL 162. Beide Maschinen werden auf einer einheitlichen Plattform gefertigt.

Die neuen Maschinen werden das von Heidelberg gewohnte hohe Qualitätsniveau in Verarbeitung, Langlebigkeit und Druckqualität bieten. Es werden mehrere Ausstattungsvarianten angeboten, die Bedruckstoffe von 0,06 bis 1,6 Millimeter verarbeiten können.

Beide Maschinen werden eine maximale Maschinengeschwindigkeit von 15.000 Bogen pro Stunde bieten. Diese maximale Fortdruckgeschwindigkeit hängt wie bei anderen Maschinen auch von verschiedenen Einflussgrößen ab: Zu den wichtigsten zählen Qualität der eingesetzten Materialien, Bedruckstoffe, Farben und Lacke sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
 
Zur Marktsituation: Rund 3.000 Maschinen sind derzeit im 6- und 7b-Format installiert, jährlich kommen rund 1000 neue Druckwerke hinzu. Die wichtigsten Regionen sind derzeit Zentraleuropa mit Vorderasien mit 50 Prozent, Nordamerika mit 30 Prozent und Asia Pacific mit 20 Prozent – mit Schwerpunkt Japan und China. Innerhalb Europas nimmt Italien mit etwas mehr als 20 Prozent eine führende Stellung beim großformatigen Drucken ein. Dies liegt in erster Linie am Buchdruck, der traditionell gerade in Italien einen hohen Anteil in der Druckindustrie hat.

Packaging nimmt mit etwa 50 Prozent einen großen Teil der Druckjobs ein, gefolgt vom Buchdruck (20 Prozent) sowie dem klassischen Akzidenzdruck mit ebenfalls 20 Prozent. Zehn Prozent entfallen auf verschiedene kleinere Anwendungen.

FREUND GmbH – 100 Jahre Erfolgsgeschichte 100 Jahre ist es her, dass Friedrich Freund mit seiner Firmengründung den Grundstein für die FREUND-Gruppe legte. Seine Innovationskraft will FREUND auch im Jubiläumsjahr beweisen und spezialisiert deshalb die Produktion an den Standorten weiter. Wichtige Meilensteine sind: die Einweihung des Werkes in Nordhausen am 31. Mai 2008 mit der dort installierten Asitrade Anlage  zur Herstellung von Wellpappe sowie die Installation der neuen Druckmaschine Speedmaster XL 145 von Heidelberg im Bogenformat 106 x 145 Zentimeter in Georgsmarienhütte im Mai 2008.

Die FREUND-Gruppe beschäftigt an den vier Standorten Georgsmarienhütte, Krefeld, Dresden und Nordhausen 300 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von 44 Millionen Euro.

Im Stammhaus Georgsmarienhütte produziert das Unternehmen Spezialverpackungen aus Vollpappe. Das Werk in Krefeld druckt im Format 3b, produziert werden längsnahtgeklebte Faltschachteln aus Vollkarton und Automatenzuschnitte, also Faltschachteln, die nicht geklebt werden und nach dem Stanzen direkt an den Kunden ausgeliefert werden.

Der Dresdner Betrieb ist der Spezialist für Display-Fertigung. Im Thüringischen Nordhausen werden rund um die Uhr Verpackungen aus kaschierter Wellpappe gefertigt. Investiert wurden in den Werksneubau und die Maschinenausstattung insgesamt neun Millionen Euro. Dabei wurden 50 neue Arbeitsplätze geschaffen. Für das Jahr 2008 ist ein Umsatz von 14 Millionen Euro im Werk Nordhausen geplant. Die Produktionskapazität liegt bei 24 Millionen Bogen pro Jahr. Das entspricht circa 5.600 Fußballfeldern. Im April 2008 wurde in Nordhausen die Asitrade, eine Wellpappenanlage mit Inline-Kaschiervorrichtung für offsetbedruckte Kartonbogen, in Betrieb genommen. Damit zählt FEUND nun zu einer kleinen Gruppe von Anbietern in Deutschland, die Wellpappe selbst herstellen und inline weiterverarbeiten können.

Verarbeitet wurden an allen Standorten im vergangenen Jahr 17.000 Tonnen Vollpappe und 17 Millionen Quadratmeter Wellpappe. Zahlreiche namhafte Kunden gehören zu den Stammabnehmern, wie beispielsweise das Unternehmen Storck, Coppenrath & Wiese, Johnson & Johnson, Fronhoffs, Schne-Frost, Fuchs-Gewürze, Tetra und Homann.

Quelle: Heidelberger Druckmaschinen AG

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