Erstmals objektive Aussagen zur Trocknungsgüte von Druckjobs mit Lackauftrag möglich. Spart Strom und dient dem Umweltschutz.

Mit dem DryingMonitor bietet die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) innerhalb ihrer Star-Peripherieprodukte ab sofort eine Weltneuheit an. Das System mit innovativer Sensortechnologie und Inline-Messverfahren ermöglicht erstmals eine objektive Aussage zur Trocknungsgüte eines lackierten Bogens. Hierfür wird die im Lackierwerk aufgetragene Lackmenge ermittelt und Auslage und eventuell vorhandene Trocknungswerke mit Sensoren versehen, die alle trocknungsrelevanten Parameter erfassen. Dazu gehören die über den Lack eingebrachte Wassermenge, die Luftmenge sowie die Temperatur und die Feuchtigkeit der zu- und abgeführten Luft. Aus all diesen Parametern errechnet der DryingMonitor eine Empfehlung für den Drucker: weniger oder mehr Trocknungsleistung für ein perfektes Trockenergebnis.

Verblockte Stapel durch zu geringe Trocknung, aber auch das Vergilben des Lackes durch zu viel Wärme sind damit passé. Aber auch der Energieverbrauch lässt sich deutlich reduzieren: Eine Studie von Heidelberg hat ergeben, dass die meisten Trockner im Praxiseinsatz mit 20 – 25 Prozent mehr Leistung betrieben werden, als eigentlich nötig wäre. Dies nur, weil dem Drucker bisher ein Instrument zur objektiven Beurteilung der Trocknungsqualität fehlte.
 
Der DryingMonitor ist ab September 2008 zunächst für die Speedmaster XL 105 verfügbar. Weitere Maschinenmodelle werden folgen. Voraussetzung für die Erfassung des Trocknungsgrades ist der Auftrag von wasserbasiertem Lack. Nur Farbauftrag oder UV-Farbe mit und ohne UV-Lack lassen sich messtechnisch „noch“ nicht inline erfassen. Auf der drupa 2008 wird Heidelberg die endgültige Version vorstellen: einen in den zentralen Maschinenleitstand integrierten DryingMonitor.
 
DryingMonitor steuert gezielt die Trocknungsleistung Bei der Faltschachteldruckerei Knauer in Biberach/Baden sind sowohl die Speedmaster CD 102-6-LYYL-X3 als auch die neue Speedmaster XL 105-6-LYYL-X3 mit dem DryingMonitor ausgestattet. „Wir hatten einen recht anspruchsvollen Job, den wir nicht richtig trocken bekamen – immer wieder merkten wir einen Glanzabfall, konnten uns die Ursache aber nicht erklären. Mit dem DryingMonitor war das Problem schnell gefunden: Die Daten zeigten uns, bis wo die Trocknung richtig funktionierte und wie weit der IR- oder Heißluftanteil erhöht werden musste“, berichtet Gerhard Kammerer, Bereichsleiter Druck. Die Einarbeitungsphase für die Drucker wurde reduziert, mehr Sicherheit wurde geschaffen und der Stromverbrauch und damit die Betriebskosten gesenkt. „Wir wollen auf den DryingMonitor nicht mehr verzichten. Endlich können wir gezielt die Trocknungsleistung regulieren – ohne einen Blindflug für die Trocknungsergebnisse zu fahren“, so das Fazit von Kammerer.
 
Praktizierter Umweltschutz
Neben seinen funktionalen Vorteilen und der höheren Produktionssicherheit ist der DryingMonitor auch ein effektiver Weg, um den Stromverbrauch einer Druckmaschine weiter zu reduzieren. Immerhin haben die Trockner bei einer Maschine mit Lackierwerk einen Anteil von etwa 40 Prozent am gesamten Leistungsbedarf. Somit ist das System für ökologisch orientierte Druckereien interessant. Für mit DryingMonitor ausgestattete Maschinen können in vielen Ländern Umweltfördermittel oder günstige Umweltkredite beantragt werden.
 
Heidelberg stärkt „Eco Printing“
Bereits seit 1992 ist Umweltschutz ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik von Heidelberg. 1996 wurde mit der Gießerei in Amstetten der allererste Standort eines Druckmaschinenbauers ökozertifiziert. Inzwischen sind an allen Bogenoffset-Standorten Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 installiert. Neben der eigenen Produktion steht die Entwicklung innovativer, umweltfreundlicher Druckmaschinen im Fokus. So erzielt die neue Speedmaster XL 105 bei gleichem, teils sogar geringerem Stromverbrauch 30 Prozent Produktivitätssteigerung. Auch wesentliche Komponenten des Star-Peripheriesystems reduzieren die Umweltauswirkungen des Druckprozesses. Der PowderStar AP 500 sorgt für geringere Puderauftragsmengen und Staubbelastung; die Luftversorgung AirStar reduziert den Stromverbrauch um 30 bis 50 Prozent und die neuen DryStar Trockner erbringen bei gleichem Stromverbrauch eine deutlich höhere Leistung.

Quelle: Heidelberger Druckmaschinen AG

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