Was ist eigentlich genau ein Druckdatencheck? Grundsätzlich werden Aufträge genau nach den angelieferten Daten gedruckt. Der Auftraggeber ist dabei selbst für den Inhalt und die Druckfähigkeit verantwortlich.

Um einen fehlerfreien Produktionsablauf zu erreichen, durchlaufen die Druckdaten bei den meisten Druckereien standardmäßig eine automatische Kontroll-Funktion, den sogenannten Preflight, der speziell für den Druck konfiguriert wurde.

Sind die Daten in Ordnung, erhält der Kunde eine Auftragsbestätigung per E-Mail. Falls die Daten nicht druckbar, also fehlerhaft sind, wird der Kunde telefonisch oder per E-Mail darüber informiert. Die meisten Werbeagenturen und Druckereien bieten darüber hinaus einen optionalen Druckdatencheck an, bei dem die Daten eine zusätzliche, manuelle und optische Kontrolle durch einen fachkundigen Mitarbeiter durchlaufen. Es sollte beachtet werden, dass bei einem Druckdatencheck grundsätzlich keine inhaltlichen Kontrollen durchgeführt werden. Rechtschreib- und Grammatikfehler und der Umgang mit Nutzungsrechten für Text, Bilder und Schriften liegen in der Verantwortung des Kunden.

 

Für wen ist der Druckdatencheck geeignet?

Bei der Erstellung von Druckdaten gibt es viele wichtige Dinge zu bedenken. Wer nicht sicher ist, ob wirklich alles beim Anlegen der Druckdaten beachtet wurde, wählt, für ein optimales Druck-Ergebnis den Druckdatencheck. Gegen einen geringen Aufpreis kontrolliert ein Mitarbeiter die Daten manuell.

 

Vorteile für die Beteiligten

Sollte bei einem professionellen Druckdatencheck bei den einzelnen Daten Probleme auftreten, wird der Auftraggeber telefonisch oder per Mail vom Kundenservice der Agentur oder Druckerei informiert. Die Daten werden nicht automatisch und ohne ein weiteres Gespräch mit dem Kunden angepasst. Der Kunde hat somit immer ein Mitspracherecht bei allen weiteren Änderungen.

 

Voraussetzungen, damit der Druckdatencheck erfolgreich verläuft

Generell gilt, je besser die zur Verfügung gestellten Daten sind, umso weniger muss im Nachhinein verändert werden. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass

 

  • druckfähige PDF-Daten, TIFFs oder JPEGs verwendet werden.
  • keine Haarlinien verwendet werden, da sie nicht gedruckt werden können. Linien haben eine Mindeststärke von 0,1pt oder 0,04 mm.
  • Schriften eingebettet oder in Kurven konvertiert sein müssen.
  • die Auflösung min. 300dpi beträgt.

 

Diese Angaben werden beim Druckdatencheck kontrolliert:

 

  • Kontrolle der Einhaltung des Daten- bzw. Endformats
  • Kontrolle des korrekten Farbraums
  • Kontrolle der Beschnittzugabe
  • Kontrolle des Dateiformat
  • Wurden alle Schriften eingebettet?
  • Sind alle Verknüpfungen im Dokument vorhanden?
  • Sind Schmuckfarben oder Sonderfarben vorhanden?
  • Sind Transparenzen im Dokument enthalten?

 

Diese Angaben sind bei einem Druckdatencheck in der Regel nicht beinhalten:

 

  • Kontrolle und Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau
  • Kontrolle der Farbwiedergabe, der Farbigkeit
  • Kontrolle der Überdrucken-Funktion
  • Das Entfernen von Pass-, Beschnitt- oder Falzmarken
  • Die Umwandelung von Schrift in Pfade
  • Der Abgleich von Dateinamen im Auftrag mit den gelieferten Druckdaten
  • Kontrolle des Randabstands von Schriften und Gestaltungselementen

 

 

Einwandfreie Druckdaten sind die Grundlage jedes Druckangebots und die erste Voraussetzung für ein optimales Druckergebnis. Hier sieht man, was bei der Anlieferung der Daten vorausgesetzt wird:

 

Erstellungsprogramme

Ein geeignetes Layoutprogramm hat entscheidenden Einfluss auf die Druckqualität des gewünschten Endprodukts. Office-Programme wie PowerPoint oder Word sind für die Erstellung von hochqualitativen Druckprodukten nur wenig geeignet. Empfehlenswert sind deshalb die gängigen Programme wie Indesign.

 

Schwarzaufbau bzw. Tiefschwarz

Schwarz ist nicht gleich schwarz. Um ein wirklich sattes schwarz im Druckprodukt zu erzielen, legt man in seinem Layoutprogramm eine neue Farbe an z. B. mit dem Namen „Tiefschwarz“ und verwendet folgende Farbwerte: 70% Cyan, 60% Magenta, 50% Yellow und 100% Schwarz. Diese Option macht dann Sinn, wenn fette, große Schriften oder schwarze Flächen tiefschwarz erscheinen sollen. Bei normal großer Schrift ist dieses Verfahren nicht notwendig.

 

Größen und Formate

Es muss darauf geachtet werden, dass die Dokumente in der richtigen Größe angelegt sind. Randabfallende Objekte (Bilder, Flächen usw. die nahtlos mit dem Dokumentrand abschließen sollen) müssen 3 mm über das Dokumentendformat ringsum hinausragen.

 

Die Schriftgrößen

Schriftgrößen, die kleiner als 6 Punkt sind, sollte man nur in begründeten Ausnahmefällen verwendet. Je nach Drucksystem und Farbzusammensetzung ist die Qualität unter Umständen nicht mehr ausreichend.

 

Der Sicherheitsabstand zum Rand

Unter Sicherheitsabstand versteht man den für das Layout zur Verfügung stehende Raum. Für die Gestaltung wichtige Logos, Schriften und Vordergrundbilder sollten einen Abstand von 3 mm zum späteren beschnittenen Endformat haben. So ist sichergestellt, dass sie während der Weiterverarbeitung nicht angeschnitten werden oder zu nahe an den Rand rücken.

 

Das PDF-Format

Der preiswerteste und sicherste Weg für die Übermittlung von Druckdaten ist das PDF-Format. Dieses praktische Format ist speziell für den professionellen Datenaustausch entwickelt worden. Zur Erstellung von druckfähigen PDF-Dateien reicht das kostenlose Programm Adobe Reader nicht aus. Hierfür gibt es die kostenpflichtige Vollversion Adobe Acrobat. Oder man nutzt die Möglichkeiten des eigenen Layoutprogramms.

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