Müller Martini: Kleinauflagen als Herausforderung

Der Trend im Buchmarkt zu kleineren Auflagen setzt sich unaufhaltsam fort. Für die wirtschaftliche Produktion von kleinen Stückzahlen bietet Müller Martini mit der SigmaLine eine innovative Gesamtlösung an, die den Erfolgsnachweis im Praxiseinsatz bereits erbracht hat.
Die Ausgangslage ist klar: der Offsetdruck und die herkömmliche Art der Buchproduktion zwingen sowohl die Verlage als auch die Produzenten kostspielige Risiken einzugehen. Einerseits müssen sie aufgrund von Mindestauflagen und kurzen Lieferzeiten grosse Lagerbestände pflegen, die andererseits – bei der zunehmend feststellbaren Titelflut – immer schneller wieder aus den Regalen verschwinden und oft nicht mehr verkauft werden können. Der Trend in Richtung Kleinauflagen setzt sich deshalb unaufhaltsam fort. Hier hat der Digitaldruck, vor allem bei der Herstellung von Softcover-Büchern, einen Markt mit grossem Wachstumspotential gefunden.

Zwei Gründe sprechen klar für die digitale Buchproduktion im Kleinauflagenbereich:
1. Die Kosten – denn bei sinkenden Auflagengrössen nehmen die Rüstkosten im Offset-Druckverfahren mit konventioneller Weiterverarbeitung explosionsartig zu.
2. Die schnelle Verfügbarkeit – denn die Druckprodukte werden von der ersten bis zur letzten Seite in einem Durchgang produziert.

SigmaLine: Intelligente Vernetzung aller Teilprozesse
Damit die Vorteile der digitalen Buchproduktion voll zum Tragen kommen können, müssen die Teilprozesse miteinander vernetzt sein. Die SigmaLine von Müller Martini ist eine industrielle Gesamtlösung welche diesen Vorteil konsequent nutzt. Dabei ist das Grundprinzip bestechend einfach. Buchdaten, die zum Beispiel in Form einer PDF-Datei zur Verfügung stehen, werden für die Generierung der Produktionsdaten (JDF) und schliesslich zur automatischen Einstellung aller Teilkomponenten innerhalb der SigmaLine verwendet. Das Herzstück der Anlage ist die integrierte Liniensteuerung SigmaControl. Sie vernetzt alle Teilprozesse wie Drucken, Schneiden, Falzen, Zusammentragen, Klebebinden, Abkühlen und Beschneiden miteinander. Dabei können Digitaldruckmaschinen verschiedener Partnerfirmen in die SigmaLine integriert und somit Teil des durchgängigen JDF-Workflows werden.

Erst diese konsequente Integration und Vernetzung – von den Daten der Vorstufe, über den Digitaldruck bis zur Herstellung des fertigen Produkts – macht es möglich, Kleinauflagen wirtschaftlich herzustellen.
(als Kästchen)

SigmaLine hat sich etabliert
Verschiedene Anwender nutzen die Vorteile der SigmaLine bereits. Einer der ersten war Bell& Bain in Glasgow/Schottland. Der traditionelle Offsetdrucker betrat im Jahr 2005 mit einer SigmaLine „digitales Neuland“ bei der Buchherstellung (als Digitaldruckmaschine ist eine Océ Vario Stream 9000 integriert). „Wir waren vom ersten Tag an davon überzeugt, den richtigen Schritt gemacht zu haben, um mit der SigmaLine die vom Markt geforderte sehr hohe Produktqualität auch bei digital produzierten Kleinauflagen zu erreichen “, unterstreicht Managing Director Ian Walker. – Die Zahlen aus dem Buchmarkt in Grossbritannien unterstreichen die Richtigkeit seiner Einschätzung. Dort sorgen knapp zehn Prozent der Titel für mehr als 90 Prozent des Volumens. Der weitaus grössere Anteil der Titel resultiert in Kleinauflagen. Bei Bell & Bain liegt die durchschnittliche Auflagenhöhe aller Titel bei 1800. Im Digitaldruckbereich werden Auflagen zwischen 50 und 1000 Exemplaren gefertigt, wobei die durchschnittliche Auflagenhöhe bei rund 300 Exemplaren liegt. Das Spektrum dieser Produkte reicht von wissenschaftlichen, technischen und medizinischen Journalen bis hin zu Kleinauflagen akademischer Literatur oder unkorrigierten Musterexemplaren.

Auch in Frankreich geht der Trend in der Buchproduktion klar zu kleineren Auflagen hin. Deshalb hat sich Nouvelle Imprimerie Laballery in Clamecy, südlich von Auxerre, dazu entschlossen, seine Softcover-Produkte mit Auflagenhöhen von etwa 100 bis 2000 Exemplaren mit einer neuen SigmaLine von Müller Martini herzustellen. Für Laballery-Geschäftsführer Dominique Haudiquet kam dabei nur eine komplette Inline-Lösung in Frage. „Und hier bietet Müller Martini mit der SigmaLine als einziger Hersteller eine Gesamtlösung aus einem Hause an. Es gibt kein anderes System, welches auch nur annähernd so hoch automatisiert ist und über eine Liniensteuerung verfügt, die es uns ermöglicht, die Anlage mit nur einem Operator zu betreiben.“ Als Digitaldruckmaschine kommt eine NIPSON VaryPress400 zum Einsatz.

Weitere SigmaLine-Lösungen stehen auch in anderen Ländern und insbesondere in den USA im Einsatz.

Quelle: Müller Martini

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