Die Dierichs Druck+Media im nordhessischen Kassel, ist eine Akzidenzdruckerei. Als solche, druckt das Medienhaus eine täglich erscheinende Zeitung und das ist schon etwas Besonderes. Das die «Ärzte-Zeitung» jedoch auch noch auf einem Sammelhefter gefertigt wird, ohne diese zu heften, ist schon sehr aussergewöhnlich.
Im Jahr 2006 war das Druckhaus mit 250 Mitarbeitern von den beiden Geschäftsführenden Gesellschaftern Marc von Kiedrowsky und Rainer Grobe übernommen worden. Der Hauptgrund für die Investition von Dierichs Druck+Media in zwei Hochleistungs-Weiterverarbeitungssysteme von Müller Martini war die „Ärzte-Zeitung“. Als Vorgabe für das Heatset-Produkt, gilt von der Rotation bis zum Versand ein enges Terminfenster von knapp drei Stunden. Die Spezifikation des Produktes: zwischen 16 und 24 Seiten Umfang bei einer Aulflage von rund 64.000 Exemplaren. Nur so ist auch sicher, dass die deutschen Mediziner am nachfolgenden Morgen bereits vor dem ersten Patientenbesuch einen Blick in ihr Fachmagazin werfen können.
Grund genug für Dierichs Druck+Media sich zum einen für einen Stangenausleger AvantiPlus und zum andern für einen Sammelhefter Tempo 22 zu entscheiden. Marc von Kiedrowsky dazu: «Um die Produkte von unserer neuen, 65 000 Exemplare pro Stunde druckenden Rotoman abnehmen zu können»,benötigten wir einen sehr leistungsfähigen Stangenausleger. Die hohe Leistung war denn auch das entscheidende Kriterium für den AvantiPlus.
Tempo 22: Sammeln ohne Heften
Nahezu die gleichen Argumente zählten dann auch beim Sammelhefter Tempo 22 . Dabei ist die Bezeichung als Sammelhefter in diesem besonderen Fall wohl nicht ganz korrekt. Denn der Tempo 22 bei Dierichs Druck+Media sammelt die einzelnen Zeitungsbünde nur, heftet sie jedoch nicht. Weil sie jedoch nicht nur für die «Ärzte-Zeitung», sondern auch für zahlreiche weitere Produkte eingesetzt wird, ist die komplette Hochleistungs-Linie mit einem Kartenfalzanleger, einem Warenkleber, einer Einsteckmaschine Biliner für Beilagen, einem Kreuzleger Robusto, einer Folieneinschlagmaschine und einem Schrumpftunnel ausgestattet. Hinzu kommen dann noch sieben Flachstapelanleger, die jeder mit Streamfeedern ausgestattet sind. So ist es möglich, die Bogen noch schneller zuzuführen.
Seit 21 Monaten in Betrieb, haben die beiden Müller Martini-Systeme die Erwartungen des Geschäftsführers Marc von Kiedrowsky voll erfüllt. Sein Urteil: «Der AvantiPlus ist schnell und er sorgt auch für eine hervorragende Stangenqualität. Hinzu kommt, dass der Tempo 22 eine äusserst stabil laufende Inline-Maschine ist. Wir produzieren die «Ärzte-Zeitung» gleichbleibend mit etwa 18 000 Takten pro Stunde.»
AvantiPlus/Vivo: ein perfektes Duo
Neben der «Ärzte-Zeitung» werden auf dem Tempo 22 auch noch andere Wochenzeitungen im ähnlichen Stil gesammelt und mit zusätzlichen Beilagen versehen, nicht aber geheftet. Darüber hinaus produkziert Dierichs Druck+Media für die verschiedensten Kunden in ganz Deutschland eine Vielzahl, zumeist wöchentlich erscheinende Periodika in den unterschiedlichsten Auflagenhöhen und Druckformaten. Zu diesem Zweck kommt hinter der älteren Rotoman mit dem Vivo ein zweiter Stangenausleger von Müller Martini zum Einsatz. Zusammen mit dem AvantiPlus bildet er ein ideales Duo.
Dank Corona C13 wieder Klebebindung im eigenen Haus
Neben dem neuen Tempo 22 setzt Dierichs Druck+Media mit einem Prima SB und einem ausgebauten Sammelhefter 301 zwei weitere komplette Inline-Systeme von Müller Martini mit Einsteck- und Adressiermöglichkeit ein.
Softcover-Produkte – wie zum Beispiel auch Telefonbücher mit kleineren Auflagen zwischen 20 000 und 50 000 Exemplaren – werden seit Oktober 2007 auf einer ebenfalls komplett ausgebauten Klebebinde-Linie Corona C13 bei Dierichs Druck+Media gefertigt. Diese Linie besteht aus einer 17-Stationen-Zusammentragmaschine mit automatischer Bogenerkennung Asir 3, Karten-/Beilagenkleber, Dreischneider Zenith, zwei Buchzählstapler CB 16 und Einstecksystem Onyx.
Marc von Kiedrowsky: « Nun haben wir die Wertschöpfung wieder ins eigene Haus zurückgeholt.»
Quelle: Müller Martini GmbH
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