Trendweisend soll sie sein, Potenziale im Printmedienmarkt soll sie aufzeigen und praxisorientierte Antworten auf viele Fragen soll sie liefern – die drupa 2012.
Kaum jemals zuvor, dürfte die Erwartungshaltung der Druckindustrie, an eine Fachmesse, so groß gewesen sein, wie in diesem Jahr. Wohin entwickelt sich die Druckindustrie und wie stark wird Print in einem immer stärker werdenden Wettbewerbsumfeld künftig sein?
Noch im Jahr 2010, verkündeten einige Buch- und Zeitschriftenverlage mit breiter Brust: „Print is back,“ doch auch wenn dies auch für diese Sparten zutreffen mag, so sind diese Trends ganz sicher nicht auf die gesamte Druckindustrie übertragbar. Diesbezügliche Studien der EU-Kommission, zur „Restrukturierung der europäischen Druckindustrie“ belegen mehr als deutlich und dies länderübergreifend, eine andauernde, rückläufige Tendenz.
Wer den Markt analysiert, muss nach wie vor drei wesentliche Sachverhalte konstatieren:
– Überkapazitäten an Druckmaschinen/Druckwerken
– Preisverfall für Printmedien
– Eine veränderte Mediennutzung der Verbraucher
Was kann die drupa 2012 bewirken?
Zukünftig entscheidend für ein sinkendes, stagnierendes oder wachsendes Gesamtdruckvolumen, wird der Nutzen von Print im Verhältnis zum Nutzen alternativ zur Verfügung stehender Medien für die Wirtschaft sein.
Noch ist Print unter den Werbeträgern, mit einem Marktanteil von 45 – 50 Prozent, stärkster Werbeträger. Doch wer weiß, dass sich die Marktanteile elektronischer Werbung zum Teil innerhalb eines Jahres verdoppeln, der wird ebenfalls wissen, wie stark die Alternativen zu Print auf dem Vormarsch sind. Genau hier sollten die Aussteller auf der drupa 2012 ansetzten und nicht nur, wie in der Vergangenheit, Ihre Produkte und Maschinen nach dem Motto „höher, schneller, weiter“ verkaufen. Es sollte also diesmal, auf der drupa 2012, um mehr gehen, als nur um immer noch günstigere Produktionsmöglichkeiten.
Umdenken ist gefragt
Schlüssige und marktgreifende Konzepte, sind aber nicht nur von Seiten der Aussteller auf der drupa 2012 gefragt. Die fast schon chronische, wenn auch verständliche, Depression in der Druckindustrie, wirkt auf diese nur lähmend und lässt kaum einen nachhaltigen Wandel zu. Hier sind Flexibilität, Offenheit für neue Marketing- und Vertriebswege und eine Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse die notwendigen Schritte in die richtige Richtung. Wer nicht „nur drucken“ will, muss Antworten auf die Fragen seiner Kunden geben können – sonst geben diese andere.
Die drupa 2012 wird eine spannende und wegweisende Messe werden. Aussteller und Besucher setzen zurecht große Hoffnungen in diese einzigartige „Messe der Superlativen“. Sie wird zeigen, wie eng die Medienmärkte bereits zusammen gewachsen sind und dies in naher Zukunft noch mehr tun werden. Sie wird zeigen, wie Online Print auch beflügeln kann und sie wird ebenfalls zeigen, wie der Digitaldruck seinen Siegeszug, als wohl zukünftig dominierendes Druckverfahren, weiter fortsetzten wird. Seien wir also neugierig und freuen wir uns auf eine innovative und impulsgebende drupa 2012.
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