Arbeiten sind Gattungsmarketing für Print im besten Sinne
Der Bundesverband Druck und Medien kürte die Sieger des MfG-Awards 2012. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Museum Wiesbaden wurden am Mittwoch, 17. Oktober 2012, die Preise verliehen.
Als Sprecher der Jury und Moderator des Abends hob Thilo von Debschitz hervor: „Dieser Relaunch im 21. Jahr des Wettbewerbs war ein großartiger Erfolg, denn mit 233 Einsendungen wurden alle bisherigen Teilnehmerzahlen beim MfG-Award übertroffen. Damit ist die Erneuerung des traditionsreichen Wettbewerbs in beeindruckender Form geglückt.“
Auch Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm, stellte erfreut fest: „Wir sind mit dem Wettbewerb auf …… dem richtigen Weg. Diese hohe Resonanz ist Gattungsmarketing für Drucksachen im besten Sinne!“.
Hohe Qualität der Nachwuchsarbeiten
Als besonders erfreulich bewertete die Jury die Teilnehmerzahl und Qualität der studentischen Arbeiten in diesem Jahr. So wurden in der Kategorie „Debütanten“ allein acht Preise vergeben: Regina Schwarzwälder und Sabine Isele aus Oberkirch gewannen den Förderpreis im Wert von 500 Euro für die Geschäftspapiere „Geteiltes Wohnen – doppelter Nutzen“. Drei erste Preise wurden an Sascha May für seine Geschäftsausstattung, an Björn Schmidt aus Kiel für das Programmheft „Ephemer“ und an Raphael Schifferdecker aus Frankfurt am Main für das „Manifest zum Wertschätzen“ vergeben. Außerdem sprach die Jury Anerkennungen aus für die Arbeit „kunst und kritik“ von Yanik Hauschild, Mats Kubiak, Mona Matejic und Hendrike Nagel aus Düsseldorf, für das Projekt „Planstadt Eisenhüttenstadt“ von Tobias Keinath und Reinhard Schmidt aus Pforzheim sowie für das Buch „8m² “ von Peter Meyer aus Braunschweig.
Print präsentiert sich raffiniert und effektvoll
In der Kategorie „Emotion“ erhielt jäger & jäger aus Überlingen den ersten Preis für drei Kataloge, die für die Nils Holger Moormann GmbH entwickelt wurden. Olaf Jäger stellte die Entstehungsgeschichte der Preisträgerarbeiten in einem kurzweiligen Vortrag persönlich vor. EIGA Design aus Hamburg gewann den zweiten Preis für das „Trend Diary EAT! Design with food“. Mit zwei dritten Preisen wurden die Kösel GmbH & Co. KG aus Altusried-Krugzell für ihr Buch „Sprechendes Wasser“ und EN GARDE Interdisciplinary GmbH aus Graz für ihr Sammelwerk „Was ich sehe, wenn ich gehe – Spaziergänge in Graz“ ausgezeichnet.
In der Kategorie „Raffinesse“ wurde TGG Hafen Senn Stieger aus St.Gallen der erste Preis für die Arbeit „Typotron-Heft 29 | Drei Weieren“ zugesprochen. Den zweiten Preis erhielt die Universitätsdruckerei H. Schmidt aus Mainz für das Buch „Stefan Sagmeister: Another Book about Promotion and Sales Material“. Zwei dritte Plätze erlangten das Druckhaus Ley + Wiegandt GmbH + Co aus Wuppertal für den „Vorwerk Geschäftsbericht 2011“ und Leagas Delaney Hamburg GmbH aus Hamburg für „Fish & more GmbH Markenhandbuch: Gegen den Strom“.
In der Kategorie „Vereinfachung“ gingen ein zweiter Preis an labor b designbüro aus Dortmund für „Schichten einer Region. Kartenstücke zur räumlichen Struktur des Ruhrgebiets“ sowie zwei dritte Preise an Lockstoff Design GmbH aus Grevenbroich für ihre Formulare zur Wunscherfüllung und an systemform Datenbelege GmbH aus Prien am Chiemsee für „musterform – der neue Musterservice von systemform!“.
Green Publishing hat noch Potenzial
Einen besonderen Akzent in der Abendveranstaltung setzte Andreas Koop. Der Designer, Dozent und Autor präsentierte mit seinem Impulsvortrag „Das tragbare Loch – über Nachhaltigkeit und Absurdität“ Arbeiten seines vielfach prämierten Büros, stellte den ungewöhnlichen Agentursitz der designgruppe koop in Rückholz/Allgäu vor und sorgte mit seinen Denkanstößen für Erheiterung und Nachdenklichkeit zugleich. Im Mittelpunkt seiner Rede stand Nachhaltigkeit. Das Thema wurde gewählt, um die Wettbewerbskategorie „Umweltbewusstsein“ stärker in den Blickpunkt zu rücken.
Stephanie Podobinski, diesjährige Juryvorsitzende, freut sich schon auf die nächsten Aufgaben: „Ich will den Wettbewerb dahingehend weiterentwickeln, dass diese Kategorie bekannter wird, noch höhere Teilnehmerzahlen erreicht und eine größere Bandbreite aufzeigt.“ Denn beim MfG-Award 2012 hielt die Jury keine Arbeit in der Kategorie Umweltbewusstsein für preiswürdig.
Im Namen der Jury bedankte sich Stephanie Podobinski abschließend bei Dr. Nora Lauterbach, die in den vergangenen fünf Jahren die Geschicke des MfG-Awards mit viel Leidenschaft geleitet und den Weg für einen Relaunch des Wettbewerbs geebnet hatte. Lauterbach beendet zum Jahresende ihre Tätigkeit beim Bundesverband Druck und Medien (bvdm). „Sie hinterlassen ein bestens bestelltes Feld, so dass der Wettbewerb auch unter neuer Führung seine Erfolgsgeschichte fortsetzen kann!“ hob die Juryvorsitzende lobend hervor.
Einsendungen für den 22. MfG-Award werden ab dem Frühjahr 2013 entgegengenommen. Interessenten, die sich unter www.mfg-award.de/teilnahme registrieren, werden zu Beginn der Ausschreibung informiert.
Mit dem MfG-Award zeichnet der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) die besten Drucksachen in den Kategorien Emotion, Raffinesse, Umweltbewusstsein und Vereinfachung sowie in der Sonderkategorie Debütanten aus. Teilnahmeberechtigt an diesem nicht-kommerziellen Wettbewerb sind Designer und ihre Auftraggeber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Wettbewerb wird seit 1992 in jährlicher Folge veranstaltet.
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