Print hat gute Chancen, wenn Unternehmen die Nase vorn behalten. Eine neue Zukunftsstudie soll den Mitgliedsbetrieben dafür Impulse bieten. Zunächst wird die Finanzkrise jedoch Konjunktur und Beschäftigung abschwächen.

Am 28. Oktober 2008 fand in Wiesbaden die Herbsttagung des Bundesverband Druck und Medien -Wirtschaftsausschusses statt. Unter der Leitung von Thorsten Anhalt (Fries Printmedien, Köln) und Ernst Zoller (Ch. Beck, Nördlingen) diskutierte der Ausschuss die Zukunft der Branche. Die globale Krise der Finanzmärkte wird sich auch auf die deutsche Druckindustrie auswirken. Einhellige Auffassung der versammelten 35 Unternehmer war, dass in der Druckindustrie Anfang 2009 die konjunkturellen Bremsspuren ankommen würden. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass sich auch die Druckkonjunktur prozyklisch entwickelt und von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur abhängig ist. Dies kann auch Folgen für die zuletzt gestiegene Beschäftigung in unserer Branche haben. Die im Konjunkturbericht von Bundesverband Druck und Medien – Chefvolkswirtin Dr. Nora Lauterbach vorgestellte Prognose für das Umsatzwachstum 2009 lautet deshalb auf Stagnation.

Lebhaft diskutiert wurden auch die längerfristigen Branchenaussichten: Print wird sich wandeln, hat aber insgesamt auskömmliche Zukunftsaussichten. Gemeinsam mit dem Gast der Tagung, Dr. Jürgen Rautert, Vorstand Heidelberger Druckmaschinen AG, arbeitete der Ausschuss heraus, dass das Image der Branche auch durch eine bessere Selbstdarstellung der Druckereien, d. h. durch verstärktes Eigenmarketing verbessert werden kann. Entscheidend ist ein effizientes und vor allem vertrauensvolles Geschäftsverhältnis zwischen Kunden und Lieferanten. Kontraproduktiv sei deshalb die Teilnahme an elektronischen Auktionen, sie verstärkten nur den Preisdruck und verbaue die Chance zu vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen. Die Erfahrungen belegen, dass die Kunden Preiserhöhungen für Druckdienstleistungen akzeptieren, wenn sie aufgrund der vertrauensvollen Geschäftsverbindung die Gründe dafür akzeptieren können und der Lieferant ihnen Verlässlichkeit und Nutzen bietet.

Quelle: Bundesverband Druck und Medien e. V.

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