Hohe Herstellungskosten gefährden die Zukunft der Printmedien. Dieser Ansicht ist man bei Apenberg+Partner aus Hamburg. Die Herstellungskosten für eine Tageszeitung könnten um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Tarifvereinbarungen aus sehr guten Zeiten belasten die Zukunftsfähigkeit der Tageszeitungen und gefährden somit mittelfristig Arbeitsplätze.

Die Anzeigenerlöse der letzten zwei Jahre im Bereich der Tageszeitungen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Printbranche erst am Anfang eines lang anhaltenden Strukturwandels befindet. „Dabei teilen wir die Überzeugung von Herrn Hans-Joachim Fuhrmann (BDZV), dass „Zeitungen auf allen Plattformen starke Marken werden können“. „Die Realisierung dieser Ziele setzt enorme Investitionen voraus“, sagt Michael Apenberg, Unternehmensberater, Geschäftsführer bei Apenberg+Partner und seit mehr als 20 Jahren für die Medien und Druckindustrie tätig.

Dieses Geld werden die meisten Verlage nicht aufbringen können, sofern sie nicht nachhaltig die Kosten zur Herstellung ihrer Tageszeitung senken,

so Michael Apenberg weiter.

Ausgangspunkt aller Kosteneinsparprogramme ist bei Apenberg+Partner die Methode des „Zero Base Budgeting“. Die Idee dieser Methode besteht darin, die Kosten nicht ausgehend vom aktuellen Budget einer Druckerei, sondern von Grund auf neu zu planen. Dabei wird schnell deutlich, dass eine neue Druckerei eine Zeitung bis zu 50 Prozent günstiger herstellen könnte, als dies in älteren Zeitungsdruckereien möglich ist. „Sollten die Verlage dieses Kostendelta nicht schließen, gefährden sie mittelfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit und die damit verbundenen Arbeitsplätze“, so Michael Apenberg. Die Hamburger Consultants von Apenberg+Partner empfehlen ihren Klienten, mit den Betriebsräten und den betroffenen Abteilungen einen offenen und konstruktiven Dialog über die Zukunftsfähigkeit des Verlages zu führen. Ziel dieser Gespräche sollte es sein, sich möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen auf eine wettbewerbsfähige Personalkostenquote zu einigen. „Dass dies möglich ist, haben wir im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit einem namhaften Regionalverlag nachweisen können“, so Michael Apenberg. „Unter der Überschrift ‚Fit for the Future‘ konnten Vereinbarungen getroffen werden, die die absoluten Personalkosten an die Leistungsfähigkeit (Wertschöpfung) des Verlages koppeln.“

Außer auf den Abbau von redundanten Prozesskosten in den Redaktionen sollten die Verlage ihren Fokus auf die Reduzierung ihrer Herstellungskosten richten. Dabei sollten sich die Verlagsmanager nicht von der Hoffnung leiten lassen, dass ein möglicher neuer Manteltarifvertrag einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Tageszeitung innerhalb der Mediengattungen leisten wird. „Wer in einem Krisenjahr beherzt und mutig handelt, stellt die Weichen für eine erfolgreiche Zeitungszukunft und sichert somit Arbeitsplätze“, fasst man bei Apenberg+Partner das Konzept „Fit for the Future“ zusammen.

Quelle: Apenberg+Partner

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