Verkaufen – ohne Text geht’s einfach nicht, sollen viele Menschen auf einmal angesprochen werden. Ganz klar. Ein Brief besucht viele Interessenten auf einmal. Und wenn er überzeugt, löst er den Kauf aus. Gleiches gilt für die Webseite, den E-Mail-Newsletter und in zunehmendem Maße auch für Social-Media-Kanäle wie Facebook, Xing oder Twitter. Was tun, damit gerade Ihre Texte stärker werden als die der Konkurrenz? In dieser Kurzreihe zum Thema gibt’s quer durch alle Medien verblüffende Antworten. 

(1) In allen Medien: Satz- und Wortlängen  – kurz und knackig soll’s sein …

Was ist das nur in diesem unserem Land: Manchmal wirkt es fast unseriös, kurz, klar und einfach zu schreiben. Wir lieben unsere Schachtelsätze, quälen uns durch komplizierte Texte und kommen gar nicht auf die Idee, uns zu fragen, ob’s nicht auch verständlicher ginge. Im (Dialog-)Marketing ist das ganz anders. Hier müssen wir uns diese Frage stellen. Denn wenn ein Leser nicht versteht, wird er nicht bestellen. So einfach ist das.

„Halt!“, denken Sie jetzt vielleicht, „meine Zielgruppe ist doch ganz anders, das sind doch intelligente Menschen, die brauchen lange Sätze.“ Und damit tappen Sie in eine der großen Fallen des Dialogmarketings. Natürlich lesen Ihre Zielpersonen schwierigste Texte – wenn sie lesen wollen. Werbebriefe und Co. will aber niemand lesen. Sie sind ungeliebter Lesestoff, müssen in wenigen Augenblicken und in wenigen Worten zeigen, worum’s geht.

Deshalb gilt: Kurze, knackige und klare Texte sind ein Muss. Ein Benchmark: Die Obergrenze der optimalen Verständlichkeit liegt bei 9 Wörtern pro Satz. Ein guter deutscher Satz hat etwa zwischen 14 und 21 Wörter. Optimale Wortlänge: im Schnitt zweisilbig. Klingt akademisch, soll aber Eckpunkte setzen. Nachprüfbar sind Satz- und Wortlängen übrigens mit dem Textinspektor. Kostenlos unter www.textinspektor.de.

 Zum Autor:

Stefan Gottschling, einer der Spezialisten für verkaufsstarke Texte und Inhaber des Texterclubs und des SGV Verlags. Er ist ein erfahrener Trainer, Texter und Berater. Seine Bücher zählen zu den Standardwerken der Texterausbildung.

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