Auch über die eigenen betrieblichen Möglichkeiten hinaus können Unternehmen etwas fürs Klima tun: Sie werden durch den Erwerb von Zertifikaten klimaneutral.

Auf Broschüren, Katalogen, Postern und Visitenkarten, die bei agenturdirekt Druck und Medien in Hannover durch die Maschinen rattern, prangt seit einem Jahr  manchmal ein Siegel: die Weltkugel, umrahmt von einem dynamisch geschwungenen „C“, darunter das Wort „klimaneutral“.

Druckt die Firma in eigener Sache, kommt das Logo immer aufs Papier, die Drucksachen der Kunden werden auf Wunsch mit dem Siegel geadelt. Vorausgesetzt sie haben sich für „klimaneutrales Drucken“ entschieden. Was das ist? Eine einfache Möglichkeit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten: Alle CO2-Emissionen, die beim Druck anfallen, werden durch den Kauf und die Stilllegung von Emissionsminderungszertifikaten ausgeglichen.

Noch zählt die Firma agenturdirekt zu den Vorreitern in Sachen Klimaneutralität. Schon bald aber könnte es in vielen Unternehmen zum guten Ton gehören, einzelne Prozesse wie Drucken, Autofahren, Fliegen oder Veranstaltungen klimaneutral zu stellen.

agenturdirekt Druck und Medien beispielsweise recycelt Wertstoffe, setzt Betriebsfahrzeuge mit Hybridantrieb ein oder reduziert den Gasverbrauch, indem die von den Druckmaschinen und Kompressoren produzierte Abwärme genutzt wird. „Seit gut 6 Monaten haben wir auf Ökostrom umgestellt“, ergänzt Marketingleiter Matthias Achorner. Doch trotz der positiven Auswirkungen auf Energiebilanz und Budget – ganz vermeiden lässt sich der CO2-Ausstoß selbst bei einem ganzen Bündel cleverer Energiesparmaßnahmen nicht. agenturdirekt stößt daher, wie jedes Unternehmen, an seine Grenzen, sobald die Einsparpotenziale ausgereizt sind. Spätestens dann kommt Klimaneutralität ins Spiel.

Hinter diesem Schlagwort stehen zwei einfache Gedanken: Erstens ist der Ausstoß einer gewissen Menge an CO2 in Unternehmen unvermeidbar. „Für ein Unternehmen kann Klimaschutz ja nicht bedeuten, zurück in den Urwald“, bringt es Tobias Heimpel, Chef des auf Klimaschutz spezialisierten Beratungsunternehmens ClimatePartner in München, auf den Punkt. Zweitens: Weil Treibhausgase global wirken, spielt es für das Klima keine Rolle, wo Emissionen entstehen beziehungsweise wo sie gemindert werden.

Idee der Klimaneutralität ist es, Treibhausgase dort zu minimieren, wo dies am kostengünstigsten möglich ist und damit die andernorts entstandenen Emissionen, deren Reduzierung ineffizient oder gar unmöglich ist, auszugleichen, sprich zu neutralisieren. Wenn also ein Unternehmen in Hannover eine gewisse Menge CO2 ausstößt, dafür aber in Eritrea im Rahmen eines Klimaschutzprojektes Treibhausgase in der gleichen Menge reduziert werden, ist unterm Strich Neutralität hergestellt. Das Klima wird nicht zusätzlich belastet.

Das Konzept ist denkbar einfach, die Umsetzung ebenso. Ein Unternehmer, der Prozesse klimaneutral stellen will, muss sich nicht direkt an einem Klimaschutzprojekt beteiligen. Es reicht aus, Emissionsminderungszertifikate aus anerkannten Projekten zu kaufen und diese stillzulegen. Der Unternehmer muss sich lediglich entscheiden, welche Menge an Emissionen er neutralisieren und an welchem Projekt er sich beteiligen will. Dabei gilt: Je umfangreicher der klimaneutral zu stellende Prozess, desto mehr Zertifikate sind zu erwerben – was die Kosten erhöht.

Bei der Wahl der Zertifikate entscheidet die Qualität über den Preis. So erfüllen die sogenannten CER Goldstandard Zertifikate die höchsten Qualitätsstandards, kosten mit rund 15 bis 21 Euro pro. In der Praxis lassen sich die Klimaschützer jedoch nicht einzig von Preisen und Standards leiten, sondern auch von der Unternehmensstrategie und von persönlichen Vorlieben. Folglich engagieren sie sich bei Projekten, die zu ihrem Geschäftsfeld passen oder dem Firmenchef aus anderen Gründen am meisten zusagen.

Doch ganz gleich welches Projekt das Unternehmen unterstützt, der Effekt ist immer derselbe: Einzelne Prozesse oder das ganze Unternehmen werden klima­neutral gestellt. Hinzu kommt, dass dem Markt durch die Stilllegung der Emissionszertifikate die darin verbrieften Rechte zum CO2-Ausstoß entzogen werden, sodass eine Reduzierung der Treibhausgase erreicht wird.

Immer mehr Unternehmen erkennen diese Vorteile. Das Bauunternehmen Gundlach stellt seine Druckproduktion auf Klimaneutral um, VSM Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG druckt in 6 verschiedenen Sprachen klimaneutral, EC Hannover INDIANS möchte mit Klimaneutralen drucken ein Vorreiter in der Region sein. Viele weitere Unternehmen sind mittlerweile aktiv geworden und stellen langsam Ihre Produktion um.

Gerade solchen Vorreitern ist eine enorme Werbewirkung sicher. Nicht umsonst findet sich das Weltkugel-Logo mit dem dynamisch geschwungenen C auf der Homepage von agenturdirekt Druck an sehr gut sichtbarer Stelle.

Quelle: agenturdirekt druck + medien gmbh

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