Oft ist der erste Eindruck eines Produktes der entscheidende. Das trifft für Bücher in besonderem Maße zu. Nicht nur die ansprechende Gestaltung des Buches, sondern auch die richtige Beschaffenheit des Einbandes ist sehr wichtig.

Bei der Wahl der richtigen Bindung hat man einiges zu beachten und meistens muss man sich zwischen Hardcover und Softcover entscheiden. Beide bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile und unterscheiden sich in ihrer Qualität und ihrem Preis erheblich voneinander. Die nachfolgende Übersicht soll bei der Wahl der geeigneten Buchbindung unterstützen.

 

Das Hardcover

Das Hardcover, auch Pappband oder Deckenband genannt, ist ein Buch mit einem festem Einband. Der Einband besteht meist aus starker Pappe oder Karton und unterscheidet sich dadurch von weichen und flexiblen Einbänden.

 

Die Bestandteile

Der Buchblock des Hardcovers ist über den Vorsatz mit dem festen Einband, der Buchdecke, verbunden. Die Bestandteile des Einbands sind der Vorderdeckel (oder vorderer Deckel), der Buchrücken, sowie der Hinterdeckel (oder hinterer Deckel). Hülse und Gaze können den Rücken des Buches zusätzlich verstärken. Viele Bücher mit diesem Einband besitzen auch einen Schutzumschlag. Der Schutzumschlag schützt das Buch vor Beschädigungen und Verunreinigungen.

 

Verschiedene Materialien können für die Buchdeckel verwendet werden. Üblicherweise benutzt man festen Karton oder Pappe (Pappband). In seltenen Fällen wird auch Metall oder Plastik verwendet.

Der Einband eines Hardcovers besteht aus Vorder- und Rückendeckel sowie dem Schrenz. Der Schrenz befindet sich zwischen Rücken- und Vorderdeckel des Bucheinbandes und besteht aus Karton, Graupappe oder Altpapier. Er wird auch als Rückeneinlage bezeichnet.

 

Durch das Bezugsmaterial sind die einzelnen Teile des Buches miteinander verbunden. Das fertige Buch kann noch mit besonderen Merkmalen ausgestattet werden:

 

  • Blindprägung oder Farbprägung
  • Titelschild
  • Einstecktaschen
  • Buchschleife
  • Schuber

 

Die Herstellung

Einband und Buchblock werden in unterschiedlichen Arbeitsgängen hergestellt. Danach werden sie zusammengefügt. Die Buchdecken werden in der industriellen Buchherstellung auf einer Deckenmaschine hergestellt. In die fertige Decke wird dann der Buchblock eingehängt.

 

Der Buchblock eines Einbandes kann verschieden gestaltet werden:

 

  • gerader oder runder Buchrücken (Ein runder Buchrücken verbessert das Aufschlagverhalten des Buches erheblich.)
  • Kapitalband
  • Naturschnitt oder Farbschnitt

 

Die Bindung

Als Bindung wird heutzutage meist die sogenannte Klebebindung benutzt, wenn der Buchblock verbunden werden soll. Die Fadenbindung ist höherwertig und wird seltener angewendet.

 

Die Bedeutung im modernen Buchhandel

Hardcover erscheinen als hochpreisige Bücher meist als Erstausgaben. Sie werden zeitlich vor den günstigen Büchern mit flexiblem Einband veröffentlicht.

 

Besonderheiten

 

  • Buchrücken und Buchdecke sind nicht fest miteinander verbunden. Wenn das Buch aufgeschlagen wird, ist ein Hohlraum erkennbar.
  • Kopf und Fuß des Buchrückens werden häufig mit so genannten Lese- oder Kapitelbändchen ausgestattet. Diese Bändchen dienen als Lesezeichen oder einfach zur Verschönerung des Buches.
  • Durch Prägungen kann dem Buch eine individuelle Note gegeben werden.

 

Vor- und Nachteile

 

  • Hardcover sind lange haltbar.
  • Sie hinterlassen einen hochwertigen und professionellen Eindruck.
  • Sie werden vorrangig für Neuerscheinungen verwendet.
  • Sie sind schwerer und unhandlicher als Softcover.
  • Sie sind preislich höher eingestuft als Softcover.

 

Das Softcover

Das Softcover wird auch Broschur oder Paperback genannt. Es wird meist einige Zeit nach der gebundenen und höherwertigen Ausgabe eines Buches veröffentlicht. Es ist für eine große Leserschaft bestimmt und aufgrund seiner meist einfachen Klebebindung vergleichsweise billig.

 

Die Bestandteile

Es besteht aus einem Buchblock mit einem flexiblen und weichem Umschlag. Der Umschlag liegt direkt am Produkt an. Softcover haben nur selten einen Schutzumschlag, der sie vor Beschädigungen und Verunreinigungen schützt.

 

Die Bindung

Die Klebebindung ist hier die häufigste Form der Verbindung des Buchblocks. Im Gegensatz zur gewohnten Fadenheftung, bietet die Klebebindung eine automatische Buch-Produktion durch direkten Übergang der Produktionsschritte. Diese Bindungsart ist somit sehr günstig und auch große Auflagen lassen sich schnell produzieren.

 

Die Bedeutung im modernen Buchhandel

Softcover sind günstig und erscheinen zeitlich nach den teuren gebundenen Büchern. Immer mehr Originalausgaben erscheinen im Nachhinein als günstige und flexible Version.

 

Die Verwendung

Vor allem Bücher aus dem wissenschaftlichen Bereich und Fachbücher erscheinen als Softcover.

 

Vor- und Nachteile

 

  • Sie sind eine preislich günstige Variante zum Hardcover.
  • Sie sind leicht, aber auch instabil.
  • Sie sind praktisch für unterwegs.
  • Bei häufiger Benutzung treten schnell Gebrauchsspuren auf.

 

Bei der Frage nach der Bindung eines Buches muss man sich grundsätzlich zwischen dem Hard- und dem Softcover entscheiden. Das Softcover ist dabei die einfachste Umschlagmöglichkeit. Es ist sehr leicht und preislich günstig. Wenn man das Buch oft unterwegs dabei haben möchte, kann es die bessere Entscheidung sein, da es nur ein geringes Gewicht aufweist und platzsparend ist. Das Hardcover wirkt viel edler und professioneller, liegt aber deutlich schwerer in der Hand und ist wesentlich robuster, da es aus festem Karton oder Pappe besteht. Die Ecken knicken nicht so schnell ab, selbst wenn das Buch oft benutzt wird. Der Preis des Hardcovers ist abhängig von dem gewählten Material.

Die Wahl zwischen beiden Bindungsarten sollte gut überlegt und abgewägt werden. Größe und Bedeutung des Projekts muss in die Entscheidung einfließen.

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