Nachhaltiges Design und Green Printing – die Herausforderungen der Gegenwart

Ressourcenknappheit und der Klimawandel sind zur Zeit in aller Munde und fordern jeden dazu auf, über sein Handeln nachzudenken. Auch der Begriff der Nachhaltigkeit wird immer häufiger genannt. Die zur Zeit boomende Kommunikationsbranche wird die gewohnten und herkömmlichen Pfade verlassen müssen und damit anfangen, neue Wege zu gehen. Nachhaltiges Design und Green Printing erhalten zunehmend einen höheren Stellenwert und es wird immer wichtiger, sozial verträglich und ökologisch zu arbeiten. Dabei geht es um weitaus mehr, als auf Recycling- oder FSC-Papier zu drucken. Viele Leute denken heutzutage immer noch, dass es mit der Auswahl bestimmter Papiersorten getan ist. Dabei ist das nur ein ganz kleiner Teil des Problems.

Nachhaltigkeit bedeutet, die eigene Denkweise grundlegend zu verändern und sich dem Mehr an Verantwortung zu stellen. Green Printing oder wie es im Deutschen heißt „Grün Drucken” bedeutet, nachhaltig und ressourcenschonend zu drucken. Dazu gehört neben dem passenden Papier auch eine umweltfreundliche Druckerfarbe. Auch der Klimaschutz spielt beim Green Printing natürlich eine wichtige Rolle. Das Papier und andere Druck-Grundlagen werden beim „Grün Drucken” aus nachhaltig angebauten Rohstoffen hergestellt. Genauso sieht es bei der Öko-Druckfarbe aus. Beim „Grün Drucken“ wird auch der Einsatz von Chemie auf das geringste Niveau heruntergefahren. So wird Chemie beim Drucken nur noch als Hilfsmittel und Reinigungsmittel verwendet. Im Anschluss an das Drucken werden die Chemikalien natürlich umweltgerecht entsorgt. Ein saubereres Verfahren als das „Grün Drucken“ beziehungsweise Green Printing ist also im Druckbereich nicht zu erreichen.

 

Vorteile des Green Printing

Die Vorteile des Green Printing sind schnell und einfach erkennbar. Die Natur und die Umwelt werden auf diese Weise geschont. Viele Maßnahmen, wie die umfangreichen Aufforstungsmaßnahmen, wurden angeregt, um den Weiterbestand der Ressourcen zu sichern. Ressourcen für das „Grün Drucken“ sind Holz, Wasser und auch weitere benötigte Materialien. Vor allem Recyclingpapier kommt bei dieser umweltfreundlichen Druck-Art zum Einsatz. Die benötigte Energie für das Green Printing wird vollständig aus der Wasserkraft bezogen. Da keine radioaktiven Stoffe genutzt werden und auch kein CO2 entsteht, wird das Klima hierbei nicht geschädigt.

Jeder sollte sich persönlich um den Klima- und Umweltschutz kümmern, indem er grün druckt und nur noch umweltgerechte Druckereien benutzt. So kann jeder mit Hilfe dieser Art zu drucken spielend einfach seinen Beitrag zu nachhaltigem Umgang mit Energie und zur Erhaltung der Ressourcen leisten. Die Zertifikate Nordic Swan und “FSC” (Forest Stewardship Council), sowie das bekannte Kennzeichen der „Blaue Umweltengel” garantieren unter anderem, dass die Auflagen des „Grün Druckens“ erfüllt werden.

 

Den Mut aufbringen, neue Ideen und Ansätze zu entwickeln

Druckereien, Werbeagenturen und Designer die sich mit verantwortungsvollem Handeln und Denken neu positionieren möchten und dabei neue Geschäftsfelder schaffen möchten, brauchen zunächst einiges an Begeisterung, Motivation und Leidenschaft. Außerdem benötigen sie viel Mut, um über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Nachhaltige Entwicklung und Green Printing müssen als eine unternehmerische Denkweise, als moralische Position und als gestalterische Haltung eine Selbstverständlichkeit für jeden werden. Neue Ansätze und Ideen sollen entwickelt und weitergeführt werden. Green Printing muss eine Einheit aus Ökoeffizienz, kreativer Kompetenz und funktionaler Qualität bilden. Vor allem die Designer tragen dabei eine sehr hohe Verantwortung, denn sie müssen die Auftraggeber kontaktieren und festlegen, in welcher Form die gewünschten Produkte auf den Markt kommen. Außerdem entscheiden sie, wie benutzerfreundlich und langlebig das betreffende Objekt ist und wie hoch schlussendlich der Materialverbrauch ist. Nachhaltigkeit kann daher nie allein gelingen. Der Kunde muss plausibel und verständlich über seine Vorbehalte aufgeklärt werden und nur mit ihm gemeinsam können die Ziel-Konflikte gelöst werden.

 

Sehr viele Kunden entscheiden sich inzwischen extra wegen der umweltgerechten Ausrichtung für ein bestimmtes Druckunternehmen und dieses Auswahlkriterium wird auch in Zukunft immer wichtiger werden. Bei Lacken und Druckfarben steigt der Prozentsatz an nachwachsenden Rohstoffen in der Rezeptierung. Mineralöle werden immer mehr durch Pflanzenöl-Derivate ersetzt. Auch im Verpackungsdruck werden die Forderung nach migrationsarmen Farben, die meistens auf natürlichen Rohstoffen basieren, immer größer. Doch unter Green Printing versteht man mehr als nur die Verwendung bestimmter Materialien. Man sollte nur an Alkoholreduzierung, Wasserrecycling, Verwendung ökologischer Reinigungsmittel, Recycling der Aluminiumplatten, Verminderung von Feuchtmittel-Zusätzen und ein großangelegtes Energie-Management denken. Gerade im Bereich der Energie, kann viel eingespart werden. Angefangen bei Klimaanlagen, Modernisierung von Heizungen, Passiv-Energiebauweise für Neubauten bis hin zur Optimierung der Wärmedämmung kann viel Energie gespart werden. Es gibt auch viele Ansatzmöglichkeiten zur Energiereduzierung innerhalb der Produktion. Die optimale und energiesparende Beleuchtung, Wärmerückgewinnung, Optimierung der Drucklufterzeugung, wassergekühlte Peripheriegeräte usw.

Der Weg zu einem klimaneutralen Druck-Unternehmen ist zuweilen lang und steinig. Es erfordert außerdem den entscheidenden Willen nach Veränderung. Doch es gibt umfangreiche Hilfe auf diesem Weg. Viele Hersteller von Aggregaten und Maschinen unterstützen das Verfahren des „Grün Druckens“ durch energieeffiziente Lösungen. Es gibt auch viele Verbände und Agenturen, die umfangreiche Beratungsangebote anbieten. Natürlich bringt auch ein Gespräch unter Kollegen den Austausch praktischer Erfahrungen, von denen profitiert werden kann.

 

Green Printing ist die Zukunft und es ist sehr wichtig, verantwortungsvoll mit den noch vorhandenen Ressourcen umzugehen. Druckereien, Werbeagenturen und Designer müssen sensibilisiert werden und man muss ihnen zeigen, welche Möglichkeiten und Chancen nachhaltiges Drucken und Design mit sich bringen. Wirklich wichtig ist es, einen Anstoß zu geben. Es wird kaum neues Handwerkszeug gebraucht, sondern vor allem innovatives Denken, Mut und Aufgeschlossenheit. Natürlich geht es auch um neue Chancen, um die Zukunftsfähigkeit von Designern und immer auch um neue Kunden. Auch in der Kreativ-Branche müssen doch alle ihren Beitrag dazu leisten, Umwelt und Natur für die nachfolgenden Generationen zu erhalten und zu schützen. Jeder ist dazu aufgefordert, mit den knappen Rohstoffen vernünftig und sparsam umzugehen.

 

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