Flyer, Flugblatt, Faltblatt, Folder – wie auch immer: Printmedien sind nach wie vor ein wichtiges Mittel der heutigen Kommunikation. Zwar verändert der Einsatz digitaler Medien zunehmend das Aufnehmen von Informationen und Werbebotschaften, doch dem Flyer wird auch in Zukunft ein wichtiger Platz als Kommunikationsmedium vorbehalten bleiben. In seinem Buch »FLYER MACHEN Konzept – Design – Produktion« springt Fred-Michael Sauer all denen zur Seite, deren Aufgabe es ist, einen Flyer zu konzipieren, zu gestalten, zu texten und zu vertreiben.
Bevor es losgeht
Die Eroberung der Schreibtische durch Computer und DTP mit entsprechender Software macht es heute einfach, qualitativ hochwertige Printmedien – und damit auch Flyer – selbst zu entwickeln. Dabei geht es bei einem Flyer jedoch nicht nur um Layout, Farben und Abbildungen, sondern vor allem um Ziele, Inhalte, Zielgruppen und Konzepte. Und dazu ist zunächst ein Computer nicht notwendig. Jeder, der sich auf dem Gebiet der Flyer-Konzeption ein erstes Mal ausprobieren will, kann das Buch als Leitfaden nutzen und Schritt für Schritt in die Materie einsteigen. Andere, die schon häufiger Flyer hergestellt haben, können sich durch die vielen Abbildungsbeispiele inspirieren lassen, sich über das kniffelige PDF-Erstellen schlau machen oder sich in einem der Gastbeiträge mit der Texterin Anne Mikus darüber einig werden, wie man gute Texte schreibt.
Dabei wird der eigenen Kreativität auf die Sprünge geholfen, um eine Idee für ein inhaltliches und gestalterisches Konzept zu entwickeln. Vom Brainstorming bis zum Perspektivwechsel und zurück – alles unter Berücksichtigung der relevanten Zielgruppe; denn die soll am Ende Spaß an einem Flyer haben, ihn gern anschauen und darin lesen.
Gestaltungsvielfalt
Beleuchtet werden formale Fragen zu Format, Anzahl der Seiten und Satzspiegel, zur Wahl der passenden Schriften sowie zum Umgang mit Farben und deren Kombinationsmöglichkeiten. Abbildungen, Fotografien und der Modus der Farben werden in den entsprechenden Programmen für den Druck vorbereitet. Dabei sind bestimmte Kriterien zu erfüllen: Ob zum Beispiel Farben als Sonderfarben oder im CMYK-Modus angelegt werden müssen, ob die Fotos eine ausreichende Auflösung erreichen oder ob die Zugabe eines Anschnitts notwendig ist, damit alles ohne Blitzer auf das Format kommt. Und ob das Budget mehr hergibt als eine Papierqualität von 100g/qm BD-glänzend, ist zwar keine technische, aber dennoch eine wichtige Entscheidung. Gerade über die Papierqualität wird oft erst am Schluss nachgedacht. Dabei ist die Wahl des Materials eine kreative Entscheidung, die maßgeblich die Wahrnehmung des Mediums Flyer beeinflusst. Einige Farben kommen auf gestrichenen besser als auf ungestrichenen Papieren. Die Papierstärke lässt zudem auch Rückschlüsse auf die Botschaft – und damit dem Absender – zu: Stärkeres Papier fühlt sich zum Beispiel angenehmer an als dünnes und vermittelt eine entsprechend höhere Wertigkeit.
Druck und Veredelung
Neben der Wahl des Papiers eröffnet die Weiterverarbeitung des gedruckten Flyers weitreichende Möglichkeiten der Veredelung. Im Druck selbst lassen sich beispielsweise mit dem partiellen Drucken von Klarlacken bestimmte Aspekte im Flyer visuell verstärken. Auch durch vorher bedachte Stanzungen und Prägungen lässt sich ein Flyer optisch aufwerten – es gibt unendlich viele Optionen in der Weiterverarbeitung, so dass am Ende ein individuelles Druckerzeugnis entstehen kann.
Und sonst noch?
Im Buch erfahren Sie außerdem, wie Agentur-Profis Flyer konzipieren. Der Gastbeitrag von Günther Hieber vermittelt dazu einen Blick in die Werbewelt mit ihrer ganz eigenen Sprache. Auch Christoph Holzki lässt es professionell angehen; sein Beitrag setzt sich umfassend mit der PDF-Erstellung auseinander. Am Ende des Buchs gibt es drei beispielhafte Flyer-Kalkulationen, die allen, die gänzlich unbeleckt in die Welt des Flyer-Machens treten, zumindest eine Idee der anfallenden Kosten vermitteln.
Für alle Interessierten, Profis oder Neulinge: »FLYER MACHEN« gibt einen Rundum-Einblick in die Bereiche Konzept, Text, Gestaltung, Druckvorstufe, Druck, Weiterverarbeitung und Vertrieb und bietet daneben mit über siebzig Abbildungen ein breites Spektrum anschaulicher Gestaltungsbeispiele.
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