Kalenderdruck

Beinahe jeder besitzt einen und viele können nur mit seiner Hilfe ihren Tagesablauf ordnen. Die Rede ist vom Kalender.

Alle Jahre wieder erscheint er neu. Dann ist er begehrt wie kaum ein anderes Druckprodukt. Jeder will ihn haben. Doch schon nach wenigen Wochen sinkt die Nachfrage rapide. Kurz darauf fällt auch der Verkaufspreis und schon im Februar gehen die ersten Exemplare zum halben Preis über den Ladentisch. Beim Kalenderdruck muss vor allen Dingen beim Auftragsvolumen Vorsicht herrschen, sonst ist zu viel des hochwertigen Produkts schlicht Makulatur.

 

Die Tücken im Kalenderdruck

Sicher kennt jeder die Regel, wann das Jahr ein Schaltjahr ist, also einen 29. Februar hat: immer dann, wenn sich das Jahrzehnt durch vier teilen lässt. Aber wie ist es, wenn das Jahrhundert wechselt? Und wie verhält es sich, wenn dieser Jahrhundertwechsel auf einen Jahrtausendwechsel fällt?* Nun, mit diesem Problem werden sich die meisten von uns kaum noch beschäftigen müssen, dennoch zeigt es klar auf, dass Kalenderdruck fundiertes Wissen benötigt und nicht allein die Ansprüche des Drucks und der Weiterverarbeitung befriedigen muss.

Ein weiteres Problem im Kalenderdruck sind die Feiertage. Nicht alle Feiertage gelten in allen Bundesländern als solche. Im Kalenderdruck sollte das Berücksichtigung finden. Noch anspruchsvoller wird es, wenn man die Feiertage anderer Religionen im Kalenderdruck einplanen möchte. Ähnlich rechercheintensiv kann es werden, wenn Veranstaltungen von öffentlichem Interesse im Kalender Erwähnung finden sollen. Der Messekalender ist hierfür ein gutes Beispiel. Sind die Daten noch nicht bekannt, findet der Interessierte häufig den Hinweis: »Messe XY (Frankfurt): Termin stand bei Drucklegung noch nicht fest.« Mit solchen Informationen ist es schwierig, Kunden zu gewinnen. Kalenderdruck verlangt mehr Arbeit, als es auf den ersten Blick scheint. Das macht viele Produkte aus dem Kalenderdruck so teuer, aber auch so wertvoll.

 

Kalenderdruck und Weiterverarbeitung

Unternehmen, die sich auf den Kalenderdruck spezialisiert haben, verfügen häufig über einige Vorkehrungen zur Weiterverarbeitung. Nach dem Druck muss das Produkt gebunden, durch das Anbringen von Prägungen individualisiert oder anders veredelt werden. Manche dieser Arbeiten können in Kalenderdruckereien direkt vor Ort vorgenommen werden, andere werden ausgelagert. Für den Kalenderdruck finden Auftraggeber hier die größte Auswahl an Produkten, denn ein Kalender kann viele Erscheinungsformen haben: Es gibt den Wandkalender, den Taschenkalender oder den Kalender für Familien, um nur einige Beispiele zu nennen. Mal benötigt er eine Spiralbindung, damit der Monat wechseln kann. Andere setzen auf den Abriss beim Kalenderdruck und in einigen Fällen begegnet man schlicht einem einzelnen Blatt, das eine Jahresübersicht bietet.

 

Der Workflow vor und nach dem Kalenderdruck

Kalenderdruck »von der Stange« oder individuell?

Es liegt am Produkt, welcher Druckerei man für den Kalenderdruck den Vorzug geben sollte. Handelt es sich um ein standardisiertes Druckprodukt, das möglichst geringe Kosten verursachen muss, ist die Wahl einer Onlinedruckerei für den Kalenderdruck sicher zu rechtfertigen. Soll jedoch ein individualisiertes Produkt hergestellt werden, das edel in Leder gebunden ist, mit Prägung für Jahreszahl und Logo verziert und durch Goldschnitt zum Glänzen gebracht wird, wählen Sie für den Kalenderdruck besser eine Druckerei, die sich auf gute Kooperationspartner bei der Weiterverarbeitung berufen kann. Vermutlich ist dann keine große Auflage gefragt, sondern es handelt sich um eine Kleinserie in Top-Qualität. Wer dann beim Kalenderdruck Abstriche macht, weil er das günstigste Angebot sucht, zahlt am Ende häufig drauf.

 

Kalenderdruck von und für Spezialisten

Wie in vielen Dingen steckt auch im Kalenderdruck eine gehörige Portion Wissen, um ein vermeintlich unscheinbares Produkt herzustellen. Nicht ohne Grund haben sich einige Druckereien ausschließlich auf den Kalenderdruck spezialisiert. Je nachdem, welches Produkt am Ende erwartet wird, kann der Kalenderdruck online in Auftrag gegeben werden oder benötigt jemanden, der sich wirklich gut auskennt.

* Die Lösung ist recht simpel: Alle vier Jahre ist Schaltjahr, wenn sich das Jahrzehnt durch vier teilen lässt. Es sei denn, es ist gleichzeitig Jahrhundertwechsel. Dann entfällt das Schaltjahr. Allerdings nur dann, wenn der Jahrhundertwechsel nicht auf einen Jahrtausendwechsel fällt. Dann nämlich findet das Schaltjahr statt.

 

Was denken Sie über den „gedruckten Kalender“ im Vergleich zu seinen vielen digitalen Konkurrenten? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

photo credit: torisan3500 via photopin cc

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