Marketing Druckereien

Marketing für Druckereien. Das bedeutet auch in dieser Branche nichts anderes als „auf den Markt bringen“. Betriebswirtschaftlich gesehen versteht man unter Marketing die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an die Bedürfnisse des Marktes.

Unternehmerische Marketingaufgaben sind u.a. das Erkennen von Marktveränderungen und Bedürfnisverschiebungen, um Wettbewerbsvorteile aufzubauen und nutzen zu können. Unter Marketing muss man also ein Bündel von marktgerichteten Maßnahmen verstehen, die dazu dienen, die absatzpolitischen Ziele eines Unternehmens zu erreichen.

 

Dabei wird als Marketingmaßnahme alles bezeichnet, was dazu dient, das Produkt zu vermarkten. Je besser die Marketingstrategie ausgefeilt ist, desto besser verkauft sich das Produkt. Große Firmen geben viel Geld dafür aus, aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es gute Möglichkeiten, Marketing zu machen.

 

 

Marketingstrategien

 

Druckereien sind eher kleine und mittelständische Unternehmen. Da dürfen Marketingmaßnahmen keine Unsummen verschlingen und kein Risiko bergen, sollen aber in der Summe helfen, das Unternehmen erfolgreicher zu machen. Ein häufiger Fehler ist sprunghaftes oder konzeptloses Marketing. Es sollte ein Vertriebs- und Werbeplan erstellt werden, der den finanziellen Spielraum des Unternehmens berücksichtigt. Kontinuität ist wichtig, da nicht jede Werbemaßnahme zum Erfolg führt, am erfolgreichsten ist ein Mix aus verschiedenen Marketing-Strategien. Dieser Mix besteht aus Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik.

 

Zur Produktpolitik gehört es zu prüfen, ob und wie die angebotenen Produkte auf dem Markt, also beim Kunden ankommen. Es ist wichtig zu wissen, ob man die Zielgruppe anspricht, wie man sich von der Konkurrenz abhebt. Eventuell sollte ein Produkt aus der angebotenen Produktpalette entfernt und ein neues hinzugefügt werden. Bestandteil der Preispolitik ist in erster Linie die Prüfung der Kostendeckung, also ob fixe und variable Kosten gedeckt sind. Die Produkte müssen preislich so positioniert sein, dass sie dem Markt und der Konkurrenz standhalten können. Eventuell sollten Rabatte oder Skonti in Erwägung gezogen werden, um sich preislich von anderen Anbietern abzusetzen.

 

Wie kommt das Produkt zum Kunden? Das ist Bestandteil der Distributionspolitik, bei der es um Vertriebswege und Lieferservice geht. Der Vertrieb kann über unterschiedliche Vertriebswege erfolgen, über Direktverkauf oder –versand. Das Onlinegeschäft, hat dabei auch für Druckereien eine immer größere Bedeutung. Lieferzeit und Zuverlässigkeit sind Serviceleistungen, die im Idealfall Lagerkosten und somit Geld sparen können. Ein guter Kundendienst ist wichtig für die Kommunikation mit dem Kunden, kann die Kaufentscheidung des Kunden beeinflussen und Vorteile gegenüber den Mitbewerben verschaffen.

 

Die richtige Präsentation der Produkte nach außen ist die Kommunikationspolitik. Gerade für kleine und mittelständische Druckereien ist es wichtig, ständig präsent zu sein. Um den Verkauf zu fördern ist Werbung nötig, dabei muss es nicht ein Werbespot sein, der im Fernsehen ausgestrahlt wird. Gute und preiswertere Werbemittel sind z.B. Postwurfsendungen, Promotionaktionen, Auftritte bei Messen oder anderen Events. Das visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens – genannt Corporate Design – soll dabei wie ein roter Faden auf alle Werbeaktionen abgestimmt sein. Das bedeutet, alle Basiselemente wie Signet oder Firmenlogo, Farben und Schriften auf allen Werbemitteln zu vereinheitlichen. Das Ziel jeder Werbeaktion sollte es sein, die Bekanntheit des Unternehmens und seiner Produkte zu steigern, Neukunden zu gewinnen und das Firmenimage aufzubessern.

 

 

Marketingstrategien von Druckereien

 

Es ist wichtig, den Markt zu kennen: Wie viele Druckereien gibt es vor Ort, wie viele potenzielle Kunden, was wollen die Kunden, in welcher Menge wollen die Kunden ein Produkt, gehen die Kunden auf neue Trends ein – dieses Wissen ist Grundvoraussetzung für das Überleben eines Unternehmens. Die Konkurrenz ist groß, Onlinedruckereien haben den Markt überschwemmt und gerade die kleinen Druckereien leiden unter massivem Preiskampf. Eine Druckerei ist heutzutage Ideengeber und Problemlöser, nicht mehr nur Dienstleister.

 

Um an diese Marktdaten zu gelangen, muss kein Marktforschungsinstitut beauftragt werden, oft reicht schon ein Blick ins Branchenbuch, in die Tageszeitung oder ins Internet. Auch die Industrie- und Handelskammer liefert Zahlen und Daten.

 

Die Produktpalette einer Druckerei kann sehr vielfältig sein. Große Druckereien sind vollauf damit beschäftigt, Bücher oder Zeitungen und Zeitschriften zu drucken. Kleinere Druckereien drucken regionale Wochenzeitungen, Flyer, Präsentationsmappen, Visitenkarten oder andere Werbedrucke. Dabei spielen die technischen Voraussetzungen eine große Rolle. Feste und variable Kosten sind übersichtlich, sodass die Preisgestaltung nicht schwerfallen dürfte. Um die eigenen Preise dem Markt anzugleichen, darf man darf getrost auch mal bei der Konkurrenz „schnüffeln“. Die Einführung eines Rabattes z.B. kann im Kampf um den Kunden entscheidende Vorteile bringen.

 

Bei der Druckerei vor Ort holen sich die Kunden ihre Waren in der Regel selbst ab. Der Versand mit der Post ist durchaus möglich. Mit einem guten Lieferservice kann man sich von seinen Mitbewerbern abheben. Ein einfaches Telefonat ein paar Tage nach der Lieferung mit der Frage nach der Zufriedenheit des Kunden bleibt in positiver Erinnerung, kann aber auch Wünsche nach Änderungen oder neuen Produkten offenlegen.

 

Einer Druckerei dürfte es nicht schwer fallen, Werbung für das eigene Unternehmen zu machen, Flyer drucken und verteilen oder verteilen lassen. Im heutigen Zeitalter ist aber auch die Werbung im Internet sehr beliebt, die dabei nicht aufdringlich sein muss. Mit der Einrichtung einer Facebook-Firmenseite, die kostenlos ist, kann man z.B. besonders eine junge Zielgruppe erreichen. Neuigkeiten über das Unternehmen werden kommuniziert, durch die Verlinkung zur Firmenhomepage wird Interesse geweckt. Man kann sich thematisch passenden Gruppen anschließen, erfährt Neuigkeiten aus der Branche u.U. schneller.

 

Auch die Kooperation mit einem branchenfremden Unternehmen ist eine Marketingstrategie, die nicht viel kostet. Diese Partnerschaft kann Vorteile für beide Unternehmen bringen, da eine höhere Glaubwürdigkeit erzielt wird, eventuell auch den geografischen Tätigkeitsbereich erweitern. Als Beispiel sei hier die Kooperation mit einem Bestattungsinstitut genannt: Ein kostenloses Inserat in der Tageszeitung gegen die Zusage, Traueranzeigen zu vermitteln.

 

Ein kleiner Pressebericht in einer lokalen Zeitung oder in regionalen Medien kostet kein Geld. Oft sind gerade kleinere lokale Zeitungen daran interessiert, Neuigkeiten über Firmen in der Stadt bzw. Region zu veröffentlichen. Auch kleine regionale Radiosender haben Informationsbedarf und sind eventuell daran interessiert, eine kleine Firmenpräsentation in einer ihrer Sendungen auszustrahlen.

 

Oft gibt es Haus- oder Handwerksmessen in der Region oder andere Events, bei denen eine Druckerei ihre Produkte präsentieren kann. Dabei ist auch die Möglichkeit des persönlichen Gespräches mit potenziellen Kunden gegeben.

 

Mit Coupons, Postwurfsendungen und Mailings richtet man seine Werbung gezielt an einzelne Kunden. Dabei sollte aber beachtet werden, dass diese potenziellen Kunden der gewünschten Zielgruppe angehören, sonst landet die Werbung schnell im Papierkorb. Auch Telefonakquise ist Werbung, die nicht viel kostet. Der aktuelle Kundenstamm darf nicht vernachlässigt werden. Durch Sonderaktionen oder Vorstellung neuer Produkte, regelmäßiger telefonischer Nachfrage oder der Einführung eines Bonusprogrammes kann man Kunden binden.

 

Um überleben zu können, ist nicht nur perfekte Druckqualität zu fairen Preisen nötig. Termintreue, schnelles Handeln, hohe Flexibilität, individuelle Leistungen, fachmännische Beratung und Kundenfreundlichkeit sind unabdingbar. Und gutes Marketing.

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photo credit: Nico Kaiser via photopin cc

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